Rat der Stadt Viersen verabschiedet Resolution gegen die Planungen zum „Eisernen Rhein“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Bei allen bisherigen Gesprächen zum Thema zweigleisiger Ausbau stand bisher der Verbesserung des Personenverkehrs im Vordergrund“ heisst es u.a. in der Beratungsvorlage des Viersener Stadtrates, was zu einer einstimmigen Resolution führte.
Dies sei auch Grundtenor eines Gesprächs mit dem Minister (a.D.) Ramsauer, zu dem Spitzenpolitiker aus dem gesamten Kreis geladen waren.
Zu keiner Zeit sei zum Ausdruck gekommen, dass der zweigleisige Ausbau Grundlage für eine weitergehende Planung der Trasse „Eiserner Rhein“ sein könnte.
So beschloss der Rats der Stadt Viersen in seiner gestrigen Sitzung (30.09.2014) einstimmig diese Resolution:
„Seitens der Stadt Viersen wurde bisher der zweigleisige Ausbau der Strecke Dülken–Kaldenkirchen ausschließlich vor dem Hintergrund ökonomischer Verflechtungen von Wirtschaftszentren in den Niederlanden und in der Bundesrepublik Deutschland begrüßt, da dabei dem grenzüberschreitenden Personenverkehr eine wichtige Bedeutung zukommt.
Die bislang positive Bewertung eines zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Venlo–Dülken erfolgte vornehmlich unter dem Aspekt der Verbesserung der Personenverkehrsbeziehungen und stand darüber hinaus immer in Zusammenhang mit der Forderung nach umfassendem Lärmschutz und des Ersatzes von bisher lediglich mit Schranken ausgestatteten Bahnüberführungen durch Brückenbauwerke.
Darüber hinaus würde der zweigleisige Ausbau der Strecke eine wesentliche Änderung eines Schienenweges im Sinne der Verkehrslärmschutzverordnung darstellen und dadurch zu Schallschutzansprüchen an der neuen zweigleisigen Strecke führen. Schallschutz, der der Dülkener Bevölkerung zugutekäme.
Ausschließlich die vorgenannten Gründe haben die Stadt Viersen bewogen, dieses Projekt zu unterstützen.
Die nun verlautbarten Überlegungen, den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Venlo–Dülken quasi als Alternativstrecke der Thematik „Eiserner Rhein“ zu nutzen, steht in Widerspruch zu allen bisherigen Aussagen des Bundesverkehrsministeriums und wird seitens der Stadt Viersen strikt abgelehnt.
Die Stadt Viersen fordert deshalb:
- Eine eindeutige Aussage des Bundesverkehrsministeriums dahingehend, dass der zweigleisige Ausbau der Strecke Venlo–Viersen keine Alternativstrecke im Sinne der Trassenführung für den „Eisernen Rhein“ darstellt sowie eine eindeutige Aussage des Bundesverkehrsministeriums, welche Güterverkehrsbelastungen der zweigleisige Ausbau mit sich bringt.
- Die endgültige Streichung der sogenannten „Viersener Kurve“ aus allen Bahnverkehrsplanungen.
- Wir fordern, dass bei allen Überlegungen die Auswirkungen auf die Menschen und nicht Kostengesichtspunkte im Vordergrund stehen.“