Hunde in Wald und Feld unter Kontrolle halten – Frei lebende Tiere brauchen gerade jetzt besonderen Schutz
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Vor gut einem Jahr ist ein Reh im Bereich des Hohen Buschs von einem frei laufenden Hund angegriffen und so schwer verletzt worden, dass es wenig später verendete. Das war kein Einzelfall.
„Konflikte mit Hunden, die sich in freier Natur selbständig machen und ihrem Jagdinstinkt folgen, stellen wir leider immer wieder fest“, berichtet der Viersener Stadtförster Rainer Kammann.
„Gerade in der jetzt beginnenden Brut- und Aufzuchtzeit brauchen frei lebende Tiere unseren besonderen Schutz“, sagt Kammann.
Deshalb sollten Hunde zur Sicherheit und zum Schutz der Tiere in Wald und Feld unbedingt auf den Wegen gehalten werden. Hunde, mit denen das nicht zuverlässig zu gewährleisten ist, müssen an der Leine geführt werden.
In Landschaftsschutzgebieten und Naturschutzgebieten gilt unabhängig vom Gehorsam eines Hundes grundsätzlich Anleinpflicht, auch auf den Wegen. Bei Verstößen drohen hier sogar empfindliche Geldbußen.
Es ein weit verbreiteter Irrtum zu glauben: „Mein Hund macht so etwas nicht.“
Hunde stammen bekanntlich von Wölfen ab. Der Jagdinstinkt ist mal weniger, mal stärker ausgeprägt, aber immer Teil der genetischen Veranlagung eines Hundes.
Auch Hunde, die typischerweise nicht zu den Jagdhunden gehören, folgen trotzdem hin und wieder dem Trieb, den sie von ihren Ureltern geerbt haben. Sie jagen nicht nur Rehe, Fasanen, Hasen und andere Wildtiere, sondern stören auch Bodenbrüter erheblich, sodass diese Vögel oft ihr Gelege verlassen und nicht zurückkehren.
Kammann: „Selbst wenn ein Hund wenig oder kein Jagdinteresse zeigt, stört er doch so massiv, dass Tiere die Flucht ergreifen und im schlimmsten Falle auf einer Strasse einen Unfall verursachen, für den dann der Hundehalter verantwortlich gemacht wird.“