HDZ: Stadt Viersen lehnt Flächennutzungs- und Bebauungsplan für die mfi-Arcaden ab und prüft juristische Schritte
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das ist das Ergebnis der gemeinsamen Sitzung des Viersener Ausschusses für Stadtentwicklung und -planung und des Wirtschaftsförderungsausschusses im Viersener „Forum“.
Dass sich in der Stadt Viersen die Begeisterung für ein Handels- und Dienstleistungszentrum in Mönchengladbach extrem in Grenzen hält, ist nicht erst seit den Planungen von mfi für ihre Arcaden an der Mönchengladbacher Hindenburgstraße bekannt.
Seit Vorliegen der GMA-Analyse zur wirtschaftlichen Auswirkung steigen die Widerstände in der Nachbarstadt, die von den Arcaden genauso weit, nämlich 7 km, entfernt ist, wie Rheydt.
Die Stadt Viersen hatte das Dortmunder Büro Junker & Kruse mit Überprüfung der GMA-Gutachtens beauftragt, das in einer Plausibilitätskontrolle erhebliche Mängel festgestellt hat.
Diese beziehen sich insbesondere auf die „Worst-Case-Betrachtungen“ und auf städtebaulich relevante Auswirkungen der Arcaden besonders auf den Bereich „Alt-Viersen“. Im Ergebnis lassen sich die Kritikpunkte auf die geplante Größe des HDZ subsumieren.
Ergänzt und teilweise auch erweitert wurde die Kritik durch den Vortrag von Dr. Winfried Tackenberg im Rahmen eines von ihm eingereichten Bürgerantrages nach §24 der Gemeindeordnung des Landes NRW.
Tackenberg, der die Mönchengladbacher HDZ-Historie aus „ECE-Zeiten“ bestens kennt und als ausgewiesener Fachmann für das Betreiben von Einkaufszentren gilt, verwies u.a. auf die Entwicklung in der Innenstadt von Oberhausen, als vor ca. 16 Jahren das CentrO in Betrieb ging.
In der 7 km vom CentrO entfernten Oberhausener Innenstadt haben demnach der Kaufhof, C & A und Peek & Cloppenburg geschlossen und stehen heute überwiegend leer.
Darüber hinaus habe es „vor CentrO“ in der Oberhausener City acht Schuhgeschäfte gegeben, nach zwei Jahren nur noch eines; mittlerweile seien es wieder drei.
Eine ähnliche Entwicklung befürchtet Tackenberg für die Viersener Innenstadt und stellt auch einen Vergleich zur Rheydter Hauptstraße her, an der er („ohne HDZ“) aktuell 16 Leerstände ermittelt habe.
Einstimmig beauftragte jeder Ausschuss für sich die Verwaltung der Stadt Viersen,
- eine ablehnende Stellungnahme zur 200. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) und zum Bebauungsplan Nr. 720/N (B-Plan) abzugeben und
- mit der juristischen Prüfung rechtlicher Schritte gegen den FNP und den B-Plan.