S28 • Teil VII: Die nächste Runde • Landrat und Bürgermeister: „Regiobahn muss kommen“
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Der Kreis Viersen und die neun Städte und Gemeinden setzen sich weiterhin mit Nachdruck für den Ausbau der Regiobahnlinie S28 ein. Das betonten Landrat Dr. Andreas Coenen und die Bürgermeisterin und Bürgermeister im Rahmen ihrer Konferenz zum Jahresende.
Sie sehen die Regiobahn als eines der wichtigsten Infrastruktur-Projekte für den Kreis Viersen und den Arbeitsmarkt der Region. Das Ziel ist nach wie vor der regionale Konsens mit allen möglichen Projektpartnern.
Bislang fehlt immer noch ein klares Signal der Stadt Mönchengladbach.
„Für die Vorbehalte aus Mönchengladbach gegen die S28 gibt es keine sachlichen Gründe“, bekräftigte der Landrat.
„Wir können sicherstellen, dass auf der Strecke keine Güterzüge fahren werden, so wie man das immer noch befürchtet. Außerdem gibt es für unsere Nachbarn kein finanzielles Risiko mehr, da für die Deckung der Betriebskosten inzwischen mehr Geld und günstigere Verteilungsschlüssel zur Verfügung stehen.“
Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller sieht außerdem die Solidarität innerhalb der kommunalen Nachbarschaft in Gefahr: „In Viersen haben wir trotz eigener Bedenken das Mönchengladbacher Einkaufzentrum ‚Minto‘ nicht unnötig blockiert. – Jetzt erwarten wir Unterstützung bei einem Projekt, dem die Metropolregion einstimmig zugestimmt hat.“
„Wie sinnvoll die Fortführung der Bahnstrecke von Düsseldorf nach Viersen für alle Pendler ist, weiß jeder, der die Verkehrsnachrichten verfolgt“, ergänzte Coenen.
Die Dauerstaus auf den Autobahnen zwischen Niederrhein und Landeshauptstadt sind gute Argumente für den Ausbau.
Mit Zahlen belegt dies das frisch aufgelegte Kreismonitoring 2016: Der Landesbetrieb IT.NRW zählt rund 67.000 Aus- und 41.500 Einpendler für den Kreis Viersen.
Der Rhein-Kreis Neuss und Düsseldorf sind dabei wichtige Ziele.
Täglich fahren mehr als 18.000 Berufspendler in diese Richtung, auf der anderen Seite kommen 5.300 Menschen aus dem Rhein-Kreis und der Landeshauptstadt zur Arbeit in den Kreis Viersen.
„Für viele von Ihnen wäre die Regiobahn eine gute Alternative“, so Anemüller.
Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister weisen darüber hinaus auf weitere mögliche Fahrgäste aus ihren Städten und Gemeinden hin: Auch Schüler, Studenten und Auszubildende profitierten von der Regiobahn. Zudem wären die Freizeitziele in Düsseldorf und Umgebung für Bürger aus dem Kreis Viersen staufrei und schnell erreichbar.
Zur Erinnerung:
Die S28 verbindet derzeit den Kreis Mettmann über Düsseldorf mit Kaarst.
Die Linie endet am Kaarster See. Züge fahren alle 20 bis 30 Minuten.
Täglich befördert die Regiobahn rund 23.000 Kunden.
Der Kreis Viersen hat mit einer Machbarkeitsstudie den Nutzen für die Region und die Rentabilität nachgewiesen.
In einem ersten Schritt ist der Ausbau des Netzes bis Viersen vorgesehen. Haltestellen auf der 14,3 Kilometer langen Strecke lägen in Neersen und Schiefbahn.
Die Baukosten liegen bei rund 58 Millionen Euro.
Sinnvoll sei darüber hinaus, so die Initiatoren, die Regiobahn im Anschluss bis Venlo fortzuführen.
Fotomontage: Detlef Neuß