Kreisvolkshochschule Viersen: „Definiere politische Bildung“ – Forschungsauftrag an der VHS angesiedelt

Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ - Uhr]

logo-vhs-krvie1[pmkrvie] „Das ist eine große Ehre für die Volkshochschule des Kreises Viersen und zeigt, welchen hohen Stellenwert unsere Arbeit im Bereich der Politischen Bildung hat.“ Hans-Jürgen Horst, Direktor der Kreis-VHS, ist zum Ende des Jahres 2010 besonders stolz auf seine Volkshochschule.

Denn die Bildungseinrichtung des Kreises Viersen nimmt an einem bundesweiten Projekt teil. In diesem bis November 2012 laufenden und vom Bildungsminister finanzierten Forschungsauftrag geht es um die Förderung und verbesserte Fachlichkeit der politischen Bildung.

„Wir wollen die Professionalisierung in der politischen Bildung weiter entwickeln und ein Konzept vorlegen, mit dem Kompetenzen definiert werden“, sagt Dr. Klaus-Peter Hufer, der das Projekt betreut.

Beim Bundesarbeitskreis „Arbeit und Leben“, einer Partnereinrichtung des Deutschen Volkshochschule-Verbandes und des Deutschen Gewerkschaftsbundes, entwickelt der 61-Jährige in den nächsten zwei Jahren ein Standardwerk, das die Qualität der politischen Bildung messbar macht und den pädagogischen Standard nivelliert.

97879PHufer wird dabei unterstützt von der Master-Studentin Laura Schudoma, die er von seiner Tätigkeit als Privatdozent an der Universität Duisburg-Essen kennen und schätzen gelernt hat.

(v. l.): Studentin Laura Schudoma, der Direktor der Kreis-VHS Hans-Jürgen Horst und Fachbereichsleiter Dr. Klaus-Peter Hufer freuen sich auf die kommende Aufgabe. Ende 2012 wollen sie ein Standardwerk zur politischen Bildung präsentieren. Foto: Horst Siemes/Kreis Viersen

„Unser Augenmerk liegt darauf, Diskussionslinien für die drei zentralen Begriffe Bildung, Politik und Kompetenzen nachzuvollziehen“, berichtet die 23-Jährige von ihrer Tätigkeit, die sich überwiegend bei der Recherche in Bibliotheken und am Computer darstellt.

Ende 2012 will das Duo Hufer/Schudoma ein Standardwerk zur politischen Bildung präsentieren, wie es Hufer bereits mit seinen Werken „Argumente am Stammtisch“ oder „Wörterbuch politische Bildung“ vorgelegt hat.

Bis dahin ist es aber noch ein steiniger Weg, denn die Literaturflut scheint einerseits unendlich zu sein und die Forschung steckt andererseits noch in den Kinderschuhen. Weiße Flecken wollen Hufer/Schudoma vor allem auf den Feldern Extremismusbekämpfung, interkulturelle Bildung, Globalisierung und Zivilgesellschaft beackern.

Hufer: „Das ist eine Herkulesaufgabe, wenn man bedenkt, dass es in Deutschland 900 Träger politischer Bildung gibt.“

In diesen Dschungel wollen der Viersener VHS-Mann und die Essener Politik-Studentin mit ihrem Bundes-Projekt eine Schneise schlagen, um künftigen Generationen eine Orientierung zu geben.

pfeil-rechts1www.arbeitundleben.de

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