Ehemaliges Munitionsdepot Brüggen: Betretungsverbot zum Schutz der Damwildes läuft aus
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das Betretungsverbot im ehemaligen Munitionsdepot in Brüggen läuft zum 31. Mai 2009 aus. „Die Tendenz beim Zustand des Damwildes ist positiv“, berichtet Dr. Johannes Genenger, stellvertretender Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Kreises Viersen.
Untersuchungen von Tierkörpern des Chemischen Veterinär- und Untersuchungsamtes Krefeld hätten ergeben, dass die Tiere sich zum größten Teil wieder in einem normalen Ernährungszustand befänden. „Deshalb erübrigt sich zur Zeit eine Verlängerung des Betretungsverbotes“, so Genenger.
Die Situation werde aber weiter beobachtet, um bei einer Verschlechterung der Bedingungen oder des Zustandes der Tiere sofort eingreifen zu können. Genenger appelliert an die Besucher, das Wegegebot auf den farblich markierten Wegen weiter zu beachten, damit das Damwild in den Rückzugsgebieten die nötige Ruhe findet.
Das Wegegebot wird weiterhin durch den Vollzugs- und Ermittlungsdienstes des Kreises Viersen kontrolliert.
Das Betretungsverbot war Anfang Mai 2009 von einer Expertenkommission unter der Leitung der Unteren Landschaftsbehörde zum Schutz des Damwildes verhängt worden.
Der Damtierbestand hatte sich in den vergangenen Jahren stark vermehrt, der harte Winter hatte zusätzlich zu Engpässen im Nahrungsangebot für das Wild im Depot geführt. Als Folge waren die Damtiere stark abgemagert.
Das ehemalige Munitionsdepot Brüggen wurde 1996 von den Briten übernommen.
Die Damtiere sollen neben den Schafen zur Erhaltung des Offenlandcharakters in diesem Naturschutzgebiet beitragen. Dieses Vorhaben erfordert aber einen gegenüber der freien Wildbahn erhöhten Wildbestand.