Methangas-Geist macht sich dünne – Wegberger Rat hat sich nicht benebeln lassen
Glossi [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Hallo Leute, es ist Dienstag, der 18.12.2012, 19:14 Uhr im Wegberger Ratssaal. Der Rat lehnt den Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans Gripekoven ab.
Der Spuk ist vorbei und der Methangas-Geist kann sich mit seiner G(K)locke wieder in sein Elfenbeinturm-Geisterschloss hinter den sieben Fermentern bei den sieben Gülle-Tanks verkriechen, um seine erlittenen Blessuren im Gelsenkirchener Wasser zu kühlen.
Dann kann er sich erst mal von dem Stress mit „unwissenden“ Bürgern erholen, die offensichtlich nicht verstehen wollten, was nachhaltiges Biogas ist. Geschweige denn wollten, dass soetwas in Gripekoven produziert wird.
Der arme Methangas-Geist mit G(K)locke wird Erholung dringend nötig haben, denn es soll ja nicht das erste Mal gewesen sein, dass er sich an eine Methangas-Anlage gekettet hatte, den Schlüssel für‘s rechzeitige „Rauskommen“ nicht mehr fand und Bürger ihm den Rückweg nach Gelsenkirchen weisen mussten.
Vielleicht hat in diesem Fall ja auch ein richtig guter Geist etwas nachgeholfen, nämlich der von der ehemaligen Burg (Motte) Gripekoven. Wer weiß das schon?
Also, wenn Ihr mich fragt, dann ist der Methangas-Geist sicherlich froh, nie mehr nach Gripekoven, in dieses kleine wehrhafte Dorf, zu müssen. Wäre ihm vielleicht auf Dauer gar nicht gut bekommen. Methangeistig, meine ich, nicht körperlich. Mit der (zumindest physischen) Realität, also dem richtigen, echten Leben, sollen Geister ja so ihre Schwierigkeiten haben.
Nun kann er an anderer Stelle mit der neuen Chance herumgeistern, um auch dort wieder was auf die G(K)locke zu bekommen.
Freuen können sich jedenfalls (fast) alle Gripekovener, die übrigen Wegberger und auch Mönchengladbacher, von denen viele mitgeholfen haben, dem Methangas-Spuk ein Ende zu bereiten.
Wohl der Stadt, die Politiker hat, die sich nicht von solchem „Bio-Gesülze“ einnebeln lassen.
Aufatmen können Mühlbachtal und alles was da kreucht und fleucht in Flora und Fauna.
Und natürlich nicht zu vergessen der Mais, der nun wieder in ständigem Wechsel mit anderen Getreidekollegen freundlich dafür wachsen kann, wofür er da ist: als Lebens- oder Futtermittel.
Und sollte nochmal jemand auf die Idee kommen, hier in der Gegend eine Methangas-Fabrik bauen zu wollen, sei er gewarnt vor den taffen Niederrheinern.
Aufgeschlossen und gastfreundlich sind sie ja bekanntlich, eben typisch Niederrhein. Aber noch lange nicht alles heißen sie deswegen herzlich willkommen.
Bodenständig und naturverbunden wie sie nun mal sind, lassen sie sich nicht gern methangas-vernebeln.
Schon gar nicht durch vagabundierende Investoren und Methangas-Wolken*).
Das wollt’ ich nur mal gesagt haben.
Euer Glossi
*) Übrigens mit vagabundierenden Gaswolken wird auch der „Schlupf“ in Methangasanlagen bezeichnet.
3.
Gandalf schrieb am 19.12.2012 um 22:25 Uhr:
Eine weise und vorausschauende Entscheidung des Wegberger Rates!
Gratulation an die BI!
An Gripekoven ein herzliches Willkommen im Kreis der unterschätzten kleinen wehrhaften Dörfer, genau wie vor fast zwei Jahren Wanlo.
Schade, dass manche Politiker immer nachtreten müssen, schade, dass es auch in Wegberg (genau wie damals in Wanlo) wieder einer der SPD war. Kein guter Stil. Aber, was soll’s!
Hauptsache methangasfreie Zone!
Da lachen und strahlen sogar die Maiskolben um die Wette.
2.
Neueenergie schrieb am 18.12.2012 um 23:02 Uhr:
Das Ergebnis zeigt einem das die Politik noch funktioniert und so wie es sein soll Gemeinwohl vor allem anderen steht.
Hat der Spuk vor Jahresschluss noch sein Ende gefunden!
Gute Sache für Bürger und Natur!
Allerdings ohne dem intensiven Bürgerwiderstand und Einsatz der Mitwirkenden wäre dieser Ausgang nicht unbedingt so gelaufen.
Es ist gut zu wissen, dass Bürger, Aktive und Presse noch etwas bewegen können.
1.
Be Bop schrieb am 18.12.2012 um 22:34 Uhr:
So Isses, aber wir haben die Kirche im Dorf.
Ich würde jederzeit mit dem Franz-Willi Caspers wieder ein Bier trinken.
Rheinische Elastzität …………..
Das Leben geht weiter und es ist so kurz, dass man auch wieder nett miteinander umgehen sollte.