Zirkus darf im Juni 2019 in Krefeld mit Wildtieren gastieren
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[02.04.2019] Die Stadt Krefeld ist verpflichtet, einem mit Wildtieren auftretenden Zirkus den Sprödentalplatz als Veranstaltungsort zur Verfügung zu stellen.
Das hat die 18. Kammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf mit Beschluss vom heutigen Tage in einem Eilverfahren entschieden.
Einer solchen Zulassung steht kein wirksames Wildtierverbot der Stadt Krefeld entgegen.
Zwar hatte der Finanzausschuss der Stadt beschlossen, die Verwaltung solle alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um einem Verbot von Wildtierhaltung auf städtischen Flächen möglichst nachzukommen. Soweit darin ein kommunales Wildtierverbot zu sehen ist, verstößt dieses jedoch gegen höherrangiges Recht.
Das Verwaltungsgericht Düsseldorf ist der Auffassung, dass die Regelungen des Tierschutzgesetzes abschließend sind.
Das darüber hinausgehende Verbot des Zurschaustellens von Wildtieren durch die Stadt Krefeld ist eine unzulässige Beschränkung der Berufsfreiheit.
Die Ablehnung des antragstellenden Zirkus durch die Stadt Krefeld sieht das Verwaltungsgericht zudem als willkürlich an.
Die Stadt stellt regelmäßig auch einem anderen Zirkus mit Wildtieren den Sprödentalplatz zur Verfügung.
Für die Vergabeentscheidung liegt jedoch weder ein schlüssiges Konzept vor noch ist eine darauf aufbauende langjährige Verwaltungspraxis ersichtlich.
Die gegen die Zulassung des antragstellenden Zirkus weiter geltend gemachten Gefahren (nächtlicher Lärm, Gefahr durch ausbrechende Tiere etc.) sind von der Stadt Krefeld weder plausibel dargelegt noch nachgewiesen worden.
Gegen den Beschluss ist die Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster möglich.
Aktenzeichen: 18 L 3228/18
2.
Ypsilon schrieb am 8.04.2019 um 10:22 Uhr:
Leider wahr!
Die Links zu kurzen Videos muss man gesehen haben. Man kann sich nur schämen, was Menschen Tieren antun, weil sie es können und auch noch damit Geld verdienen.
JEDER muss sich drüber im Klaren sein, dass man immer selbst die Verantwortung für so etwas trägt.
1.
Brummbär schrieb am 6.04.2019 um 15:02 Uhr:
Gerichte, die nach Paragrafen entscheiden und nicht nach Tierwohl sind das Eine.
Jeder hat es selbst in der Hand, sich pro Tiere, gegen deren Qual und Leiden und somit gegen einen Zirkus mit Wildtieren zu entscheiden.
Stell‘ dir vor: Zirkus mit Wildtieren und keiner geht hin.
Die Sache würde ein schnelles Ende finden, denn es geht schließlich um Geld.
Webende (also massiv verhaltensgestörte) Elefanten (und nicht nur diese!) sind in Zirkussen vollkommen normal. Da es die Besucher nicht sehen, stört es diese nicht.
Die meisten Besucher würden es vermutlich nicht mal wahrnehmen oder gar als Verhaltensstörung erkennen. Wie auch, wenn es nicht bekannt ist.
https://www.youtube.com/watch?v=YuFs5lx8m-c
https://www.youtube.com/watch?v=ZPu78i36NKc
Ob Krone, Busch oder wie immer sie heißen: für Wildtiere ist es schlicht die Hölle! Vor allem in den Winterquartieren, wo sie meist auf Betonboden stehen!
Nicht nur die Elefanten und Wildtiere zeigen Verhaltensstörungen:
https://www.youtube.com/watch?v=6h_mQXkkj_0
Ganz widerlich sind die Dressuren, die die Tiere ertragen müssen. Alles nur zwecks Amüsement der zahlenden Zuschauer. Denn es geht ja nur darum: Geld!
Verständlich, aber nicht auf Kosten fühlender Lebewesen, die den schrecklichen Preis dafür lebenslang zahlen müssen.
Ist in den Tiergärten und Zoss keinen Deut besser.
Wuppertal zwang seine Elefanten auch mit dem Elefantenhaken zu Dressurnummern, zwecks Unterhaltung des Publikums.
Das ist kein normales Elefantenverhalten, warum sollten Elefanten solche „Übungen“ freiwillig machen:
https://www.youtube.com/watch?v=6h_mQXkkj_0
Und das Publikum ist begeistert … !!!
Jetzt gibt es wieder überall Jungtiere bis hin zu Küken, die unter Wärmelampen zu Ostern präsentiert werden …
… ach, sind die nicht süüüüß, sooo niiiiiedlich!
… und was ist nach Ostern bzw. was, wenn die süßen Babytiere größer und erwachsen werden?
Dann ist Schluss mit Lustig, dann wird getötet und verkauft, denn so viel Platz haben weder Tiergarten noch Zoo. Also raus und weg damit. Was mit den armen Geschöpfen geschieht interessiert zu Wenige. Fällt ja nicht mal auf. Nächstes Jahr gibt es ja wieder neue, süße Tierbabys.
Tiergärten und Zoos würden aus allen Nähten platzen, dürften alle Babys heranwachsen bzw. erwachsen werden und vor allem bleiben!
Klar, die meisten Jungtiere müssten sich ohnehin von Eltern oder gar Herde trennen. Geht aber mangels Platz nicht. Also müssen die weg. Im Idealfall gegen Bezahlung. Ansonsten landen die halt als Futter bei den tierischen Ex-Kollegen in Tiergarten und Zoo als Mahlzeit.
Wird dann auch noch gerne als „natürlich“ verkauft.
Muss das alles wirklich sein?
Diese Entscheidung muss JEDER nach seinem Gewissen und Mitgefühl treffen.