Heinrich Campendonk ist ein bedeutender Künstler aus Krefeld. Er ist dem Expressionismus zuzuordnen. Anläßlich seines 100. Geburtstages und ihrer Dissertation über den Künstler möchte die Autorin auf die Bedeutung Campendonks als Expressionisten hinweisen.

Die wissenschaftliche Herkunft des Buches läßt sich schon an Äußerlichkeiten ablesen. So gibt es beispielsweise am Ende ein umfangreiches Werksverzeichnis, wozu auch eine Übersicht über die Ausstellungen bis in die (damalige) Gegenwart und eine Bibliographie geören. Für den „gewöhnlichen“ Leser sind diese Informationen überflüssig.

Das Buch bietet einen guten Überblick über das malerische und künstlerische Schaffen Campendonks. Der Nachteil hier ist augenfällig.

Die Kunstwerke sind überwiegend in schwarzweiß abgedruckt; viele Sachinformationen zum Aussehen der jeweiligen Bilder gehen  damit verloren.

Der Textteil enthält viele Fußnoten, die einen Hinweis darauf geben sollen, wie sich eine Aussage begründen läßt. Dieser TExtteil enthält sowohl biographische Angaben wie auch eine kunstwissenschaftliche Annäherung.

Campendonk gehört heute – ohne seinen Wert schmälern zu wollen – zu den unbekannteren Künstlern, dem zumindest in seiner Heimat a am Niederrhein auch kaum eine größere Ausstellung gewidmet ist. Der Ansatz, ihm dem Vergessen entreißen zu wollen, ist sicherlich löblich.

Das hier vorliegende Werk wendet sich allerdings an eine interessierte Fachöffentlichkeit.

Wer als neugieriger Laie Informatinen über Campendonk sucht, wird zu anderer Literatur greifen müssen.

Andrea Firmenich: Heinrich Campendonk 1889 – 1957 Leben und expressionistisches Werk; Verlag Aurel Bongers Recklinghausen 1989; 416 Seiten; ISBN: 3-7647-0406-3