SWK mit 1,11 Milliarden Euro Umsatz größtes kommunales Stadtwerk in NRW – Ergebnis für Stadt Krefeld aus Geschäftsjahr 2012 beträgt 29,2 Millionen Euro.
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die SWK Stadtwerke Krefeld AG hat im Jahr in 2012 den Umsatz mit 1,11 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau stabil gehalten. Das teilt die Stadt Krefeld heute in einer umfangreichen Presseerklärung mit.
Die SWK sind über ihre Entsorgungstochter EGN zu 50% an der Mönchengladbach GEM beteiligt und verbrennt in ihrer Verbrennungsanlage den Abfall aus Mönchengladbach.
„Die SWK ist damit weiterhin das größte rein kommunale Stadtwerk in NRW“, machte Vorstandssprecher Carsten Liedtke bei der Bilanzpressekonferenz deutlich.
Der Konzernbilanzgewinn beträgt 15,9 Millionen Euro (Vorjahr 14,7 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis nahm 2012 gegenüber 2011 um rund 20,5 Prozent ab und liegt mit 34,1 Millionen Euro im Plan.
Der Rückgang ist hauptsächlich auf eine Minderung des Rohgewinns bei der SWK Energie und der EGN zurückzuführen, begründet vor allem durch notwendige Rückstellungen im Bereich der Erzeugung.
Der Konzernjahresüberschuss ist um 7,3 Millionen Euro auf knapp 19 Millionen Euro gesunken.
Die Netto-Dividende der SWK lag für das Jahr 2012 bei 13,3 Millionen Euro. Die Konzessionsabgabe in Höhe von 15,9 Millionen Euro ist in maximaler Höhe erwirtschaftet worden und liegt auf Vorjahresniveau. Insgesamt beläuft sich somit das Ergebnis für die Stadt Krefeld aus dem Geschäftsjahr 2012 auf 29,2 Millionen Euro.
Geschäftsfelder
Die Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsfeldern entsprechen weitgehend den Erwartungen.
Den größten Anteil am Konzernumsatz hat mit
- 742 Millionen Euro Umsatz das Geschäftsfeld Energie, gefolgt von der
- Entsorgung (281 Mio. Euro), ddem
- Geschäftsfeld Wasser (49 Mio. Euro),
- Verkehr (38 Mio. Euro) und
- anderen Dienstleistungen (5 Mio. Euro).
Nach den Rekordständen aus den Vorjahren ging das Investitionsvolumen des SWK-Konzerns in 2012 von 55,1 Millionen Euro auf 38,4 Millionen Euro auf ein Normalniveau zurück.
Der Rückgang um 30 Prozent ist der Tatsache geschuldet, dass ein Teil der Groß-Investitionen, wie der neue Verbrennungskessel der Müll- und Klärschlamm Verbrennungsanlage (MKVA), bereits im Vorjahr erfolgt ist.
Geschäftsfeld Energie
Die Energiewende und Preisentwicklungen am Strommarkt sowie der verstärkte Wettbewerb um Kunden beeinflussen das Geschäftsfeld Energie. Unabhängig von den Kosten der Energiewende ist die Versorgungssicherheit ein Thema für die SWK.
Hier wurden im Geschäftsfeld Energie in 2012 rund zwölf Millionen Euro investiert. Die Verkabelung, also die Verlegung von Leitungen in die Erde, und eine intelligente Betriebsführung ermöglichen eine hohe Zuverlässigkeit bei der Stromversorgung.
So liegt die durchschnittliche Ausfallzeit bei der Elektrizität in Krefeld bei unter neun Minuten pro Jahr. Im Bundesdurchschnitt ist es rund eine Viertelstunde.
Geschäftsfeld Verkehr
Im Geschäftsfeld Verkehr konnte eine erneute leichte Steigerung der Fahrgastzahlen um 0,5 Prozent auf rund 41,6 Millionen erzielt werden. Ein Mehr an Komfort für die Fahrgäste bieten die zwölf weiteren Niederflur-Straßenbahnen, die in 2012 bestellt wurden.
Die Haltestellen werden weiterhin nach und nach dieser neuen Technologie angepasst.
Ende 2012 waren 15 Straßenbahn-Haltestellen auf Niederflurtechnik umgebaut. Weitere 25 Haltestellen sind in den nächsten Jahren im Investitionsprogramm der SWK Mobil vorgesehen.
Als große Herausforderung sieht man bei der SWK, dass bei den Fahrgastzahlen kaum noch Luft zur Steigerung vorhanden ist.
Aus diesen Gründen muss die SWK durch eine Regionalisierungsstrategie zusätzliche Wachstumspotenziale erzielen. Dazu wurde ein weiterer Meilenstein mit dem Gewinn der Schnellbuslinie von Bocholt nach Münster erreicht.
Geschäftsfeld Wasser
Im Geschäftsfeld Wasser speiste die SWK Aqua rund 13,4 Millionen Kubikmeter (Vorjahr 13,3) Trinkwasser bei stagnierenden Kundenzahlen in das Krefelder Leitungsnetz ein.
Dieser geringfügige Anstieg markiert keine Trendwende – der sparsame Umgang mit Wasser führt weiterhin zu rückläufigen Mengen. Der Gesamtumsatz blieb hier mit 49 Millionen Euro stabil.
Die Investitionen von sieben Millionen Euro flossen unter anderem in den Bau von zwei zentralen Wasserenthärtungsanlagen in den Wasserwerken und in den Bau einer zusätzlichen Trinkwassertransportleitung in Linn.
„Durch den Bau der beiden Wasserenthärtungsanlagen werden die Haushaltsgeräte der Menschen länger in Takt bleiben, es wird weniger Strom zum Erhitzen von Wasser benötigt, weniger Entkalkungs- und Waschmittel zum Einsatz kommen. Das alles schont die Umwelt und den Geldbeutel“, stellt SWK-Vorstand Kerstin Abraham die Vorzüge heraus.
Geschäftsfeld Entsorgung
Das Geschäftsfeld Entsorgung war in 2012 geprägt vom Einsatz energieeffizienter Technologien bei der Abfallsammlung und -verwertung und von der verbesserten Energiegewinnung aus der MKVA.
„Mit der Inbetriebnahme des neuen Verbrennungskessels in unserer MKVA können wir eine bessere Wärmenutzung und energiesparendere Rauchgasreinigung gewährleisten. Die Effizienz der Energiegewinnung hat sich wesentlich verbessert: Die Auskoppelung von Strom konnte um rund 40 Prozent und die von Fernwärme um drei Prozent gesteigert werden“, betont Abraham.
Eine große Herausforderung sieht Kerstin Abraham in den fehlenden stabilen politischen Rahmenbedingungen: „Durch die Aufhebung der verbindlichen Zuweisungen von Müllmengen besteht eine Gefahr für die Auslastung der Krefelder MKVA, dessen sind wir uns durchaus bewusst.“
Derzeit erwägt die Landesregierung jedoch wieder die Zuweisung von Müll an lokale Anlagen. Daher gewinnt die Akquisition von Müllmengen und die Nutzung von Synergien für die Entsorgungsgesellschaften der SWK immer mehr an Bedeutung.
Gerade die Entsorgungsgesellschaft Krefeld (EGK) ist ein vorbildliches Beispiel für die Synergien zwischen Ent- und Versorgung.
Denn hier wird in der MKVA aus der produzierten Wärme und dem erzeugten Gas wiederum Fernwärme und Strom für den Verbraucher gewonnen.
Und sogar die 32 Millionen Kubikmeter Wasserableitung jährlich werden als Rohwasser im Wasserkreislauf wieder verwendet.