FWG Jüchen fordert: Sicherheit der Tagebauhänge und Ausdehnung der Sicherheitszone
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Der Fraktionsvorsitzende der FWG Jüchen, Gerolf Hommel, hat für die heutige Ratssitzung beantragt, dass folgendes Thema als Tagesordnungspunkt aufgenommen wird: „Sicherheit der Tagebauhänge und Ausdehnung der Sicherheitszone.“
Grund für diesen Antrag sieht die FWG darin, dass Jüchens Bürgermeister Zillikens nach dem Abrutschen der Arbeitsböschung in Inden, bei einer Größenordnung von immerhin 450.000 cbm, gegenüber der Presse erklärte: „Der Erdrutsch versetzt uns nicht in Sorge. Die Abstände betragen mehrere hundert Meter.“
Vertritt er damit wirklich die Meinung der betroffenen Bevölkerung vor allem in Hochneukirch?
Die Sicherheitszone beträgt dort 100 m. Neben einem Unternehmen liegen auch die A46 und die Grubenrandstraße innerhalb dieser Sicherheitszone. Selbst RWE schließt hier ausdrücklich negative Auswirkungen nicht aus!
Keine 200 m von der Tagebaukante liegt zwischen Silo- und Birkenstraße sogar ein Wohnbereich.
Nach Rutschungen in Hambach, Niederzier, Nachterstedt (mit 3 Toten) und Inden können Risiken nicht mehr einfach ignoriert werden.
NRW-Wirtschaftsministerin Frau Thoben erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme an den Landtag, dass sie kein Verständnis für das Infragestellen von behördlichen und politischen Entscheidungen im Braunkohlenrevier habe. Es ginge einigen Interessengruppen nur darum, die Bevölkerung zu verunsichern.
Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigten allerdings, dass Vorsicht geboten ist.
Die FWG fordert deshalb unabhängige geologische Gutachten, die die Sicherheit der Hänge innerhalb der Gemeinde Jüchen belegen und vor allem eine Ausweitung der Sicherheitszone. Insbesondere im Bereich des fortschreitenden Tagebaus.
Hommel fügt seinem Antrag Ausführungen über Hangrutschungen der letzten 6 Jahrzehnte bei. Diese beginnen mit den mahnenden Worten des ehemaligen Amtsdirektors der Gemeinde Jüchen, Herrn Allwicher, der auch Mitglied des BKA (Braunkohleausschuss) war: „Wir müssen alle auf der Hut sein. Die Braunkohle geht rigoros vor“.
Diese Äußerung von Herrn Allwicher in der Gemeinderatssitzung vom 28. Januar 1952 klingt aktueller denn je.
Die geplante Biogasanlage Wanlo liegt in unmittelbarer Nähe. Ist auch hier alles so harmlos, wie Herr Dr. Hellekens von der NVV auf Nachfragen während der Veranstaltungen im Januar und erneut am 15. April 2010 erklärte? Er begründete seine Ausführungen damit, dass er studierter Geologe sei, und wisse wovon er spreche.
Bleibt zu hoffen, dass dies auch zutrifft.
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DarkGrey schrieb am 29.04.2010 um 22:10 Uhr:
Zitat: „NRW-Wirtschaftsministerin Frau Thoben erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme an den Landtag, dass sie kein Verständnis für das Infragestellen von behördlichen und politischen Entscheidungen im Braunkohlenrevier habe. Es ginge einigen Interessengruppen nur darum, die Bevölkerung zu verunsichern.“ Zitat Ende
Verunsicherung hin, Verunsicherung her.
In Nachterstedt, dessen ehemaligen Tagebau ich aus eigenem Erleben kenne, gab es auch behördliche und politische Entscheidungen.
Natürlich und da gebe ich der Fau Ministerin Recht, geben 3 Tote und ein Millionenschaden keinerlei Anlaß zu Verunsicherung. Zumindest nicht wenn man, wie die o.g. Ministerin, nicht im unmittelbaren „Verunsicherungsbereich“ lebt.
Herzlichen Dank Frau Thoben, wir werden ihre netten Worte berücksichtigen, wenn es eventuell in Wanlo/Hochneukirch soweit sein sollte.
(Ironie ein)Herr Hommel, sie werden doch nicht etwa die qualifizierte Aussage von Herrn Hellekens von der NVV nicht in Frage stellen? Als Geologe und noch dazu als „Würdenträger“ der NVV wird er doch wohl nichts schön reden. Also wirklich. Von der NVV kann man bestimmt so viel Ehrlichkeit voraussetzen, dass sie auf eventuelles Gefahrenpotential hinweisen würde. Oder seh ich das falsch? ;.) (Ironie aus)
Ist es nicht so, dass am 15. April in Wanlo von einem anderen, unabhängigen, Geologen auf eventuelle Gefahren von Randabsenkungken hingewiesen wurde?
Ich denke mal, dass die Bevölkerung mittlerweile weiss, wem sie vertrauen sollte und wem nicht.
Als Bürger von Wanlo werden wir alles unternehmen, um die Biogasanlage aus dem Wanlo/Hochneukircher Bereich herauszuhalten.
Die Bürgerinitiative Wanlo kämpft und würde sich freuen, wenn wir Mitstreiter aus Hochneukirch gewinnen würden.
http://home.arcor.de/wanlo-sagt-nein-zu-biogas