Film-Triologie zu den Auswirkungen des Braunkohle-Tagebaues • Zu sehen vom 5. bis 12. September im Ernst-Christoffel-Haus in Rheydt [mit Video]
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die Künstlerin Susanne Fasbender bereiste das Rheinische Braunkohlenrevier und schuf ein mehrteiliges umfassendes Filmwerk.
Darin weiß sie auf auf beeindruckende Weise die Zusammenhänge zwischen Rohstoffabbau, Landnahme, Wirtschaftswachstum und Klimakrise analytisch zusammenzufassen.
„Die Trilogie BRAND ist ein wertvoller, umfassender Beitrag zur Umweltkrise. Soziale und ökologische Probleme produktiv zu verarbeiten und ihrem Verständnis durch systematische Strukturierung gerecht zu werden, um Wissensgrundlagen für mehr demokratische Partizipation zu vermitteln, dabei aber nicht auf ihre künstlerische Herkunft zu verzichten, bedarf einer Muße und einer Zeit, die sich die Autorin und Regisseurin dieses Filmwerks genommen hat.“ (Prof. Dr. Sabine Rollberg, ehem. Chefredakteurin ARTE)
BRAND I: Vom Eigentum an Land und Wäldern
Susanne Fasbender bereiste das Rheinische Braunkohlenrevier und schuf ein umfassendes Filmwerk, in dem sie die Zusammenhänge zwischen Rohstoffabbau, Landnahme, Wirtschaftswachstum und Klimakrise auf beeindruckende Weise analytisch zu fassen weiß.
Sie versteht es, ihren subjektiven, unter dem Eindruck der drohenden Klimaentwicklungen durchaus emotionalen Blick künstlerisch mit einer Filmsprache zu vereinen, die den Film grundlegend unaufgeregt durchzieht.
Der Zuschauer bekommt Gelegenheit, in die lokalen Gegebenheiten einzutauchen und dabei gleichzeitig den für industrielles Wachstum und ökologische Zerstörung exemplarischen Charakter nachzuvollziehen, da die Geschehnisse durchgehend von strukturell analytischen Interviews begleitet werden.
Der Film lädt das Publikum geradezu dazu ein, sich aktiv an einem für die Zukunft von Mensch und Natur unerlässlichen zivilgesellschaftlichen Diskurs zu beteiligen.
BRAND II: Gegenwart der Dörfer und Bepreisung von Natur
Der jahrzehntelange, alles beherrschende Zugriff auf das Land hat die Atmosphäre in der Region zutiefst geprägt.
Alles scheint verletzt oder ist in tragischer Erwartung. Die kommende Zerstörung des noch ruhig da Liegenden ist auch in den noch bewohnten Orten allgegenwärtig.
Die schon unbewohnten Dörfer sind von Menschen verwaist, während die Vögel den Wildwuchs ihrer Gärten und Parks mit ihrem Gesang begleiten.
Die ungezählten uralten hohen Bäume, die die alten Orte bekleiden, werden, wenn es losgeht, als erstes beseitigt.
BRAND III: Widerstand im reichen Land
Im November 2012 beendete ein Aktivist mit einer aufwändigen Tunnel-verschanzung im Hambacher Forst die Stille um die seit 1972 betriebene Abholzung dieses ehemals gigantischen Waldgebietes im Städtedreieck, Köln, Düsseldorf und Aachen.
Weit über die lokalen Grenzen hinaus wurde dadurch die Rodung der uralten Hambacher Wälder durch den Energiekonzern RWE bekannt.
Heute stehen nur noch 10% dieses Waldes.
Aktivisten verschiedener Gruppen hatten es sich zur Aufgabe gemacht, das Rheinische Braunkohlenrevier zu einem Kristallisationspunkt für den Kampf gegen Kohleverstromung zu machen.
5 Jahre später waren im Sommer und Herbst 2017 zusammen über 10.000 Menschen an Protestaktionen rund um die Tagebaue beteiligt.