Anti-Kohle-Kette für konsequenten Klimaschutz aus Sicht der Initiatoren
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
In einer gemeinsamen Pressemitteilung des Trägerkreises der Anti-Kohle-Kette vom 25. April 2015 berichtet dieser vom größten Protest gegen Braunkohle im Rheinland.
6.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland, Polen, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Norwegen und weiteren Ländern haben heute im rheinischen Kohlerevier mit einer 7,5 Kilometer langen Menschenkette für einen schrittweisen Kohleausstieg und konsequenten Klimaschutz demonstriert.
Die Demonstranten setzten mit einer geschlossenen Anti-Kohle-Kette zwischen Keyenberg und dem Braunkohletagebau Garzweiler II den Baggern eine symbolische Grenze.
Die Kette sei ein deutliches Zeichen, dass ein großer Teil der Bevölkerung den schrittweisen und sozialverträglichen Ausstieg aus der Kohle befürworte, um das nationale Klimaziel von mindestens 40 Prozent weniger CO2 bis 2020 zu erreichen, so die Veranstalter.
Chris Methmann,Campact-Campaigner: “Die große Mehrheit im Lande will den Kohleausstieg. Merkel und Gabriel dürfen sich im Streit mit der Kohlelobby auf keine faulen Kompromisse einlassen. Sie müssen die klimaschädlichsten Kohlemeiler endlich vom Netz nehmen. Die Zukunft gehört nicht einer Steinzeit-Technologie, sondern Sonnen- und Windenergie.“
Für Hubert Weiger, den Vorsitzenden des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), senden die Anti-Kohle-Proteste deutliche Signale an die Bundesregierung: „Die Kohleverstromung ist nicht zukunftsfähig, sie ist ein Auslaufmodell.
Der von Gabriel verlangte Klimabeitrag der Braunkohle muss ohne Abstriche kommen, sonst steht Kanzlerin Merkel beim G7-Gipfel und der Weltklimakonferenz mit leeren Händen da. Viel zu hohe CO2-Emissionen aus alten Kohlemeilern und Klimaschutz passen nicht zusammen.“
Christoph Bals, Sprecher der Klima-Allianz und politischer Direktor von Germanwatch: „Ohne ein politisches Instrument, das den Strom aus alten Braunkohlekraftwerken begrenzt, wird G7-Präsidentin Kanzlerin Merkel in der internationalen Klimadebatte zur lahmen Ente.“
Susanne Neubronner, Energieexpertin von Greenpeace sagt mit Blick auf die heute stattfindenden Gewerkschaftsproteste in Berlin: „Das Ende der Braunkohle ist längst
besiegelt. Doch die Gewerkschaftsbosse versuchen diese Tatsache immer noch zu vertuschen.
Das Untergangsgeheul von RWE, Vattenfall und Co. lenkt nur den Blick von dem dringend nötigen Strukturwandel ab, den Politik und Kohlekonzerne einfach verschlafen haben.“
Initiiert wurde die Menschenkette vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der BUNDjugend, Campact, GREENPEACE, der Klima-Allianz Deutschland, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie der Bürgerinitiative „Stop Rheinbraun“.
Zahlreiche weitere Organisationen unterstützen die Demonstration.