2/3–Mehrheit für Norbert Röttgen in Mönchengladbach – Tausender-Grenze bei Mitgliederentscheid geknackt
Red. Giesenkirchen [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das war Basisdemokratie, so soll es nach Ansicht der CDU-Mönchengladbach in Zukunft viel öfter als bisher praktiziert werden.
Dazu bedürfe es eines Wechsels und dieser soll u. a. mit einem neuen Parteivorsitzenden Norbert Röttgen in NRW geschafft werden. Am nächsten Wochenende soll er auf einem Landesparteitag in Bonn endgültig gewählt werden.
Der Mitgliederentscheid über den neuen Vorsitzenden der NRW CDU sei ein voller Erfolg gewesen. Über 50 Prozent der Mönchengladbacher CDU-Mitglieder beteiligten sich an der Abstimmung.
Der Vorsitzende der Mönchengladbacher CDU Dr. Günter Krings freute sich über die hervorragende Wahlbeteiligung: „Es ist schön, dass unsere Mitglieder das Angebot sich aktiv an der Auswahl unseres neuen Vorsitzenden zu beteiligen so gut angenommen haben.“
Er hatte sich im Landesvorstand der CDU NRW für die Mitgliederbefragung eingesetzt.
Die meisten CDU Mitglieder stimmten per Briefwahl ab. Am Wahlsonntag selbst kamen aber auch noch viele Mitglieder in das CDU-Wahllokal in der Theatergalerie.
Um 15.54 Uhr konnte Günter Krings einen Blumenstrauß an das 1.000 Mitglied Petra Uhler überreichen.
Zum Ende der Wahl um 17 Uhr waren dann 1.017 gültige Stimmen in der Wahlurne. Davon stimmten 645 für Norbert Röttgen und 372 für Armin Laschet.
„Es gibt keine Verlierer, sondern nur einen Gewinner – und das ist die CDU NRW“, so Krings.
1.
Medien-Analyst schrieb am 1.11.2010 um 15:41 Uhr:
Hallo, ich bin intensiver Zeitungsleser und mache mir so meine Gedanken über das, was ich in den Gazetten finde. Dabei kommt mir manchmal das kalte Grausen und möchte die BZ-Leser daran teilhaben lassen und hoffe, dass die BZ-Redaktion meinen Kommentar auch abdruckt.
So habe ich heute in der Rheinischen Post auf Seite A4 neben dem Leitartikel von Detlev Hüwel auch seinen Kommentar zum CDU-Mitgliedervotum für eine Wahl von Herrn Röttgen zum neuen Landesvorsitzenden der CDU gelesen. Das schreibt er doch tatsächlich:
„Das Verfahren zur Ermittlung des Parteichefs war absolut richtig gewählt, und sollte auch anderen Parteien zum Vorbild gereichen.“
Toll, dass sich Herr Hüwel so um die anderen Parteien sorgt. Er hat wohl übersehen, dass das schon bei „anderen Parteien“ Gang und Gäbe ist. Aber das sollte man ihm nachsehen, weil er in seinen Beiträgen immer nur dann etwas über die „anderen“ schreibt, wenn er ein Haar in deren Suppe gefunden hat und deren Fehler genüsslich in einem „pro-CDU-Artikel“ oder „…-Kommentar“ verarbeitet.
Das wäre aber nicht weiter erwähnenswert, hätte er seinen Kommentar nicht mit dem Satz beschlossen: „Die direkte Demokratie ist neben Röttgen der Sieger des Tages“.
Das ist glatter Hohn. Weiss Herr Hüwel überhaupt, was „Direkte Demokratie“ wirklich bedeutet?
Meint er damit vielleicht, dass die CDU-Mitglieder Herrn Röttgen „direkt“ gewählt hätten?
In welchem Film ist er eigentlich? Da braucht er wohl noch Einiges an Nachhilfe in Sachen Demokratie.
Wohlgemerkt, ich finde es gut, wenn nun auch die CDU dazu übergegangen ist, ihre Mitglieder zur Besetzung von Spitzenposten zu befragen. Mehr war das nämlich auch nicht, denn wählen tun immer noch Delegierten und auf deren Votum haben die CDU-Mitglieder keinen Einfluss.