Vandalismus an der Friedhofstraße: Offener Brief an OB Bude und Bezirksvorsteher Sasserath
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Wiederholt werden Kraftfahrzeuge an der Friedhofstraße in Rheydt massiv beschädigt. Als Vandalismus bezeichnet auch Polizei in Gesprächen mit Geschädigten, die jugendliche Besucher der Diskothek Weekend, Bonnenbroicher Straße als Täter vermuten.
Denn regelmäßig freitagsnachts zwischen Mitternacht und 1:00 Uhr, zuletzt an den beiden vergangenen Freitagen, wurden drei Autos beschädigt.
Mit diesem Offenen Brief erhoffen sich Mira Rick und Patrick Peters Unterstützung und Abhilfe von Politik und Verwaltung. Eine Bürgerinitiative hat sich bisher noch nicht formiert, aber zahlreiche Anwohner wissen um die massiven Probleme und werden weiter informiert.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Bude, sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher Sasserath,
dieses Schreiben ist an Sie gerichtet aufgrund des massiven und kontinuierlichen Vandalismus auf der Friedhofstraße in 41236 Mönchengladbach-Rheydt. Seit mehreren Monaten werden in Nächten von Freitag auf Samstag, meist in der Zeit zwischen Mitternacht und 1 Uhr, grobe Beschädigungen an PKWs vorgenommen; dazu gehören vor allem abgetretene Außenspiegel und mittlerweile auch eingeworfene Scheiben.
Diese Beschädigungen werden regelmäßig von den Betroffenen links und rechts der Friedhofstraße zur Anzeige gebracht. Der Polizei, die, als Beispiel, am Freitag, 1. Oktober, und Freitag, 8. Oktober, wegen Vandalismus wieder hier im Einsatz war, ist dieses Phänomen bekannt, und der Täterkreis wird von der Polizei den Besuchern der Discothek Weekend (Bonnenbroicher Straße 11-15, 41238 Mönchengladbach) zugeordnet.
Da sich die Beschädigungen immer kurz nach Mitternacht ereignen, kann man wohl davon ausgehen, dass es minderjährige Täter sind, die um Mitternacht die Discothek verlassen müssen. Dies ist zumindest unsere Auffassung. Man muss nun sagen dürfen: es reicht.
Die Anwohner sind entsetzt ob dieser ständigen Beschädigungen, und man hat Angst, sein Auto in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Friedhofstraße zu parken (gleiches gilt im Übrigen für Pötter- und ein Stück der Nordstraße!) .
Welche Lösung kann man finden, um diesem Vandalismus, dessen Verursacher mehr oder minder eindeutig zu bestimmen sind als Gäste der Discothek Weekend, Herr zu werden, damit Anwohner der Friedhofstraße nicht jeden Freitag um ihr Eigentum fürchten müssen?
Es kann ja kaum im Interesse aller sein, dass – wie man der Rheinischen Post von Samstag, 9. Oktober, entnehmen kann – zur Bildung einer Bürgerwehr aufgerufen wird, weil Vertrauen in die Arbeit von Polizei (und damit wohl auch, implizit, in Politik und Verwaltung) fehlt, wie es nach den unsäglichen und widerlichen Diebstählen und Verwüstungen auf dem Friedhof Wickrath der Fall ist.
Es steht zudem zu befürchten, dass durch die konstante Verunsicherung die Gegend als ehemals bevorzugtes Wohnquartier dauerhaft Schaden nehmen wird. Wo man Sorge um sein Eigentum haben muss, leidet die Wohnqualität – hier ist die Broken-Windows-Theorie der Chicagoer Schule des ebenso erschreckende wie virulente soziologische Fundament (die übrigens in New York zum Zero-Tolerance-Modell mit durchschlagendem Erfolg geführt hat).
Unsere Initiative ist nicht die erste, die sich mit diesem ausufernden Problem befasst: Wie uns berichtet worden ist, haben andere Anwohner bereits vor längerem eine Unterschriftenaktion gestartet, die sich mit dem Problem befasst und sowohl Verwaltung als auch Polizei und Amtsgericht vorliegt.
Wir betonen indes, dass uns dies nur berichtet worden ist.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Bude, sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher Sasserath, welche Lösung können Sie den Betroffenen anbieten bzw. welche Vorstellungen einer möglichen Lösung haben Sie, damit sich die Anwohner der Friedhofstraße wieder sicher fühlen können und weiterhin gerne und mit Zukunftsperspektive hier leben wollen?
…
Mit freundlichen Grüßen und in Erwartung einer Antwort
Mira Rick M.A. / Patrick Peters M.A.
1.
PatrickPeters schrieb am 25.10.2010 um 11:11 Uhr:
Auf unser Schreiben hat der Bezirksvorsteher Karl Sasserath reagiert, uns in unserem bürgerschaftlichen Engagement bestärkt und uns zu einem noch stattfindenden Gesprächstermin eingeladen.
Interessant ist, dass der Betreiber der Discothek Weekend sich gegenüber uns oder den Medien nicht zu unserem Schreiben, das auch ihm zugegangen ist, und der öffentlichen Resonanz darauf geäußert hat.
Nun hat sich die Sachlage auf der Friedhofstraße verändert: Polizeipräsenz und aufmerksame Nachbarn konnten an den vergangenen beiden Freitagen Schäden verhindern.
Leider sind jetzt auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwei Spiegel abgetreten worden.
Nun ist die Frage, wie Politik und Verwaltung darauf reagieren – vor allem vor dem Hintergrund, dass immer mehr Stimmen laut werden, die eine Schließung der Discothek Weekend fordern.
Patrick Peters/Mira Rick