Geplantes Open Air Festival im JHQ voraussichtlich machbar • Details und offene Fragen sind im Genehmigungsverfahren rechtsverbindlich zu klären
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das geplante Open Air Festival im JHQ ist grundsätzlich machbar, denn die Voruntersuchung der Stadt Mönchengladbach hat bisher keine unüberbrückbaren Hindernisse ergeben.
„Natürlich konnten in der Kürze der Zeit nicht alle Fragen umfassend und abschließend geklärt werden. Aber bisher ist kein K.o.-Kriterium erkennbar, dass die Veranstaltung von vornherein ausschließt. Dennoch bleibt eine Reihe von Details und offener Fragen, die geklärt werden müssen. Eine rechtsverbindliche Aussage gegenüber der Konzertagentur kann deshalb erst mit einem planungsrechtlichen Vorbescheid oder im Baugenehmigungsverfahren getroffen werden“, sagt Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners.
Die Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co. KG (MLK) hatte die Stadt Mönchengladbach gebeten zu prüfen, ob eine Konzertveranstaltung auf dem ehemaligen JHQ-Gelände, das im Dezember 2013 von den Britischen Streitkräften an den Bund zurückgegeben wurde, möglich wäre.
Für dieses Abklärungsverfahren wurden Mitte Juni vier Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich mit den Aufgaben Umweltschutz, Parkplatz-/Verkehrskonzept, Immissionsschutz und Sicherheit befasst haben.
Während die ersten drei Arbeitsgruppen in je drei Treffen mit von MLK beauftragten Gutachtern aus den Bereichen Umwelt, Verkehr und Immissionsschutz die Machbarkeit des Festivals erörtert haben, wird die Arbeitsgruppe Sicherheit ihre Tätigkeit erst später aufnehmen.
Marten Pauls, der mit seinem Beratungsunternehmen campo die Marek Lieberberg Konzertagentur seit Jahren bei der Planung und Umsetzung von Veranstaltungen unterstützt, bedankte sich im Namen des Frankfurter Festivalpromoters ausdrücklich bei den beteiligten Behörden für die bisher geleistete Arbeit: „Die Stadt Mönchengladbach hat mit der konstruktiven Stellungnahme zu unserem Antrag die wesentliche Grundlage für das mehrtägige Festival auf dem JHQ-Gelände in Rheindahlen Anfang Juni 2015 geschaffen“.
Bevor jedoch die nächsten Schritte auf diesem Weg erfolgen können, müssten noch Vereinbarungen mit dem Vermieter, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, abgeschlossen sowie mit einzelnen Anwohnern und Landwirten getroffen werden.
Eine weitere erfolgreiche Entwicklung vorausgesetzt, sollte der erforderliche Bauantrag bis Mitte August gestellt werden können. Erst danach ist eine Pressekonferenz geplant, auf der programmatische Einzelheiten bekanntgegeben werden, so die Marek Lieberberg Konzertagentur.
Marek Lieberberg, der Erfinder von Rock am Ring, gab seiner außerordentlichen Freude über den Ausgang des Abklärungsverfahrens Ausdruck. „Wir danken allen Beteiligten für ihr konstruktives Engagement, das beispielhaft für eine moderne Metropole ist“, erklärte er in einer Stellungnahme.
Die hochprofessionelle, verantwortungsvolle und zügige Prüfung der wesentlichen Parameter durch die Arbeitsgruppen der Stadtverwaltung lässt nach Auffassung der Organisatoren erwarten, dass der Verwirklichung der populären Open Air Veranstaltung keine wesentlichen Hindernisse mehr entgegenstehen dürften.
Nunmehr gehe es darum, auch einzelne Kritiker und Gegner zu überzeugen, die dem Projekt noch skeptisch gegenüberstehen.
„Wir sind bereit, Vorurteile und überholte Vorstellungen durch Fakten auszuräumen. Das ist uns bisher überall, wo wir angetreten sind, gelungen. Wir sind voller Zuversicht, in Mönchengladbach ein Weltklasse-Festival auf höchsten Niveau zu produzieren.“
Foto: (c) “Rock am Ring”
5.
Brummbär schrieb am 23.07.2014 um 09:29 Uhr:
@ kallibue
Alles richtig, was Sie schreiben. Aber:
Vor lauter Euphorie interessiert in der Politik und EWMG/WFMG auch keine Eutrophie mehr.
Die sind schon alle halb besoffen vor lauter möglichem Image-Zugewinn, ja in einem regelrechten Image-Rausch.
Dass es da einige Bürger, insbesondere diejenigen, die einst ganz bewusst in die ländlich-ruhigen Teile dieser Stadt gezogen sind, ganz übel erwischen wird – das interessiert die doch nicht! Das ist doch schon in Güdderath bewiesen worden. Da müssen die Anwohner auch 24 Stunden LKW-Verkehr täglich aushalten.
Lieberberg wird es schon richten, der hat doch schon immer und überall Bedenken ausgeräumt, so die frohe Kunde, die immer wieder der Presse zu entnehmen ist. Wer’s glaubt!
Wenn sich die Politik(er) dieser Stadt über alles hinwegsetzt(en) (was durchaus üblich ist), braucht Lieberberg gar keine Überzeugungsarbeit zu leisten. Dann ist der Drops ruck-zuck gelutscht. Wofür gibt es die viel gepriesene, von Politikern hoch geschätzte repräsentative Demokratie! Politik stimmt zu und das war’s dann.
Die müssen es ja nicht tage- und wochenlang aushalten. Für die zählt nur eines, was anderes können die schon gar nicht mehr denken: IMAGE!!!
Und noch etwas: egal was kommt, letztendlich können die Politiker auch noch sagen, dass sie gar keinen Einfluss hatten, weil doch die BImA das Geschäft macht und die alleinige Entscheidungshoheit hat.
Welchen Einfluss die Politik auf die Verwaltung und die gewünschten Ergebnisse hat(te), das wird niemand erfahren. Denn man ließ mehr oder weniger diskret erkennen, dass man ein bestimmtes Ergebnis wünschte …
Wird doch schon allein durch die Tatsache belegt, dass eine Schar von 16, manche sagten 20, manche sogar 24, Mitarbeitern abgestellt wurde, um die erforderlichen Prüfungen so schnell wie nur irgend möglich durchzuführen. Sowas ist eigentlich gar nicht möglich in der Kürze der Zeit. Dafür gab es eben „Hilfe“ von professionaler Seite (von für Lieberberg tätigen, spezialisierten Unternehmen). Von dieser Professionalität war man doch sogar bei der Verwaltung angetan.
So würde ich es nun selbstverständlich auch ausdrücken.
4.
kallibue schrieb am 22.07.2014 um 20:19 Uhr:
Da kann einem ja das große Grausen kommen.
Nur Wenige wissen anscheinend bisher, welche genauen Pläne Lieberberg hat, um ca. 20.000 PKW und ca 35.000 Campingzelte in unmittelbarer Nähe des IHQ unterzubringen. Da lässt die Mönchengladbacher Verwaltung die Bürger ganz schön rumraten.
Der Bereich um Leloh ist aus dem Rennen, weil sich die betroffenen Bürger mit einer Bürgerinitiative erfolgreich gewehrt haben.
Der gesunde Menschenverstand sagt, dass nur auf den Feldern zwischen Rheindahlen und dem Hardter Wald entlang der Hardter Landstraße genügend freie Fläche vorhanden ist, die Lieberberg von den ortsansässigen Landwirten anmieten muss.
Das heißt:
Die Bewohner von Herdt, Koch, Broich-Peel, Genhodderheide, Gerkerathwinkel haben die sogenannte „A…karte“ gezogen und müssen mit massiven Belästigungen während des Festivals rechnen .Da ist alles drin für die armen Menschen, die unglücklicherweise dort wohnen: Lärm, Müll, Autoabgase, Belästigungen durch alkoholisierte Besucher, 3 Wochen LKW Verkehr während der Aufbau und Abbauphase.
Man stelle sich nur das Verkehrschaos vor, wenn die Automassen von Rheindahlen und Hardt aus auf das Festivalgelände zuströmen.Und währenddessen will man als ortsansässiger Bürger mal mit dem Auto zum Einkauf in die Stadt fahren? Kannste knicken.
Welcher Bürger will denn noch ein Haus kaufen in den oben aufgeführten Ortschaften? Es bleibt ja nicht bei einem Festival im Jahr! Lieberberg plant offenbar auf 10-20 Jahre.
Ein Umweltverträglichkeitsgutachten ist bisher von neutraler Stelle nicht erstellt worden.
Ohne ein solches Gutachten dürfte keine Genehmigung erfolgen.
Wer alter Rock am Ring Connaisseur ist, weiß bestimmt, wie schön und praktisch es ist, schnell einmal neben das eigene Zelt zu pinkeln anstatt zum nächsten Dixieklo zu rennen.
Dass das Pipi ins Grundwasser geht und den Naturschutzbereich rund ums Hauptquartier eutrophiert: Was solls?
3.
Rademacher schrieb am 21.07.2014 um 18:07 Uhr:
@ medienanalystin
Anliegen eines einfachen Bürgers in dieser modernen Metropole. Bekannte wollen eine Garage anbauen. Baugenehmigung? Seit mehr als 7 Monaten Fehlanzeige!!!
Aber Hauptsache für wichtige Leute und das Image wird was getan. Sowas steht in der Zeitung.
Von so kleinen Leuten die nur ne Garage wollen ist doch nix zu erwarten! Schon gar nicht ne tolle Presse! Die werden nur fürs zahlen gebraucht und sollen sich mal schön hinten anstellen.
2.
medienanalystin schrieb am 20.07.2014 um 18:33 Uhr:
Extra-Tipp ist auch schon fleißig dabei die Leser aufzufordern einen Namensvorschlag für das Rockfestival einzusenden. Diese werden dann an Lieberberg weiter geleitet. Ach wie schön!
Die geben regelrecht den Cheerleader, um irgendwie unter Beweis stellen zu können, dass die ganze Stadt schon im RaR-Rausch ist.
Realität ist, dass es viele überhaupt nicht interessiert, Hauptsache sie werden dadurch nicht belästigt und sagen, dass „die“ doch sowieso machen was die wollen. Viele haben von der Sache tatsächlich noch gar nichts mitbekommen. Einige Rockinteressierte freuen sich, nicht weit fahren zu müssen (was sich mengenmäßig in Grenzen halten wird) und die direkt Betroffenen haben die berühmte A …karte.
Die wohnten schon vor diesem „Event“ dort und können sich nun solches Gerede anhören, wie: Lieberberg konnte noch immer alle Vorurteile ausräumen. Wer nicht direkt betroffen ist, kann das selbstverständlich locker akzeptieren.
Für die Politik, OB (auch der ehemalige) und die dazugehörenden Leute (wie z.B. Dr. Schückhaus, wahrscheinlich auch Hilgers) ist das Lob von Lieberberg Balsam.
Der Mann ist clever und weiß, wie man mit solchen Leuten umgeht. Lieber mehr Honig um den Bart schmieren, als zu wenig.
Zitat aus Extra-Tipp, das auch schon woanders aufgetaucht war:
„Wir danken allen Beteiligten für ihr konstruktives Engagement, das beispielhaft für eine moderne Metropole ist.“
Ähäm, hüstel. Mönchengladbach als „Moderne Metropole“! Na, das klingt doch echt super! Fast schon Weltstadt. Mindestens.
Dazu die Bezeichnung Weltklassefestival – wer da nicht dahinschmilzt und MG in einer Reihe mit Berlin, London, New York (mindestens!) sieht … oder wie in dem One-Hit-Wonder-Song von Trio Rio: New York, Rio, Tokyo. Bei den allermeisten Politikern nebst Anhang scheint sowas hervorragend anzukommen.
So funktioniert das. Wehe ein ganz normaler Bürger hat ein Anliegen. Dann ist aber Schluss mit „moderner Metropole“!
Bauantrag sollte schon Mitte August gestellt werden können.
1.
Kerstin Königs schrieb am 18.07.2014 um 08:57 Uhr:
Weil es sich bei einem anderen Artikel (Fracking/Grüne, Kommentare Karsten Simon und meiner) ergab, hatte ich mit diesem Kommentar geantwortet, der auch zu diesem Artikel passt.
In der RP MG hatte Herr Jüngermanns sich zum Thema „Anmietung von landwirtschaftlichen Flächen für Camping- und Parkplätze“ genötigt gesehen die Landwirte indirekt aufzufordern, doch bitte schön nicht quer zu schießen und Geld verdienen zu wollen. Ich finde die Belehrungen eines Herrn Jüngermanns an die Landwirte eine Unverschämtheit und absolute Anmaßung.
Nur weil dieser es offensichtlich kaum erwarten kann, dass das Festival hier stattfindet, meint er Gott und der Welt Ratschläge geben zu müssen. Hofft er schon als Mister Wichtig auf einen nächsten Podiumsauftritt mit Lieberberg? Sowas streichelt das Ego.
Herrn Jüngermanns Anrede „liebe Bauern“ ist von Herrn Jüngermanns keinesfalls freundlich oder gar „lieb“ gemeint, sondern, so habe nicht nur ich es aufgefasst und empfunden, zynisch und belehrend Man sieht ja förmlich Jüngermanns erhobenen Zeigefinger! Wenn der könnte würde der den Landwirten vorschreiben, was die zu tun haben.
Hauptsache RaR kommt nach Mönchengladbach. Dafür muss ALLES getan werden. Dafür muss positive Presse her. Darin sind sich Politik und RP-Jüngermanns einig. Image, Image über alles! Koste es was es wolle!
Nicht die „lieben Bauern“ müssen aufgefordert werden den Bogen nicht zu überspannen, sondern dieser Herr Jüngermanns! Was geht es den an, wie teuer (zu Recht!) die Landwirte ihr Land anbieten und bereit wären zu vermieten!
Warum sollten diese ein Sonderangebot offerieren und evtl. noch draufzahlen, nur damit dieses Festival nur ja nicht gefährdet wird! Dazu besteht überhaupt keine Veranlassung.
Wer unbedingt im JHQ rocken will, muss sich nach der Decke strecken und nötigenfalls zahlen.
Wenn es Herrn Lieberberg zu teuer ist, muss er eben einen anderen Standort wählen. Er sagte doch, dass er noch andere prüfen lässt.
Jüngermanns träumt doch nicht nur von weiteren Auftritten mit Lieberberg, um sich in dessen Glanz mit zu sonnen (wenn man sowas braucht – bitte!), sondern schleimt doch auch wegen der Anzeigen von denen er schon träumt. Mit den Auflagen scheint es ja auch nicht wie gewünscht zu laufen. Wir haben jedenfalls kein Abo und kaufen dieses Blatt auch nicht mehr, weil wir uns zu oft geärgert haben. Eine Nachbarin hatte mir diese Seite zu dem Rock-Gejubel gegeben.
Deshalb hatte ich auch das fragwürdige Vergnügen Jüngermanns „Bauern-Ermahnung“, die schon sehr nahe an „Bauern-Schelte“ ist, lesen zu können. Einfach unmöglich!
Dazu fällt mir nur eine Abwandlung des Trapattoni-Spruches ein: Jüngermanns? Was erlauben Jüngermanns!