Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach erhält den AOK/BGF-Gesundheitspreis
Red. Gesundheit & Soziales [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Tue Gutes und rede darüber“ – unter diesem Motto steht die Auszeichnung der Gesundheitspreisträger der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF).
Seit Jahrzehnten unterstützt die AOK Rheinland/Hamburg ihre Mitgliedsunternehmen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Die besonders positiven Beispiele von Projekten zur betrieblichen Gesundheitsförderung werden jährlich mit dem Gesundheitspreis der AOK Rheinland/Hamburg und ihres BGF-Instituts ausgezeichnet.
Der Preis besteht aus einem Geldbetrag (3.333 Euro), einer Urkunde und einer Statue. Die Jury, die aus dem Beirat des Instituts besteht, wählte 2014 die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach mit einem Vorzeige-Projekt im Bereich der Pflege zum Preisträger.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnte jetzt der Preis an die Sozial-Holding übergeben werden. Geschäftsführer Helmut Wallrafen-Dreisow erhielt die Auszeichnungen aus den Händen von Margrit Glattes, Geschäftsbereichsleiterin Prävention/Gesundheitssicherung der AOK Rheinland/Hamburg, Dr. Julia Schröder, Geschäftsführerin des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung und Heinz Frohn, AOK-Regionaldirektor.
In seiner Laudatio bezeichnete Margrit Glattes die Sozial-Holding als einen herausragenden Preisträger im Bereich der Pflege.
„Ich bin beeindruckt davon, wie nachhaltig und langfristig positiv sich das Engagement bei der Belegschaft der Sozialholding ausgewirkt hat“, so Glattes.„Der ganzheitliche Ansatz und die vorbildliche Umsetzung struktureller und praktischer Maßnahmen sucht im Bereich der Pflege seinesgleichen“.
Das hohe und gemeinsame Engagement der Geschäftsführung und des Betriebsrates ist besonders hervorzuheben. Durch eine aktive Beteiligung und Mitwirkung der Beschäftigten wird nach dem Prinzip „Beschäftigte zu Beteiligten machen“ verfahren.
Seit Jahren wachsen der Zuspruch und die Akzeptanz für das Thema „Gesundheitsförderung“ bei Führungskräften und Beschäftigten ohne Führungsverantwortung.
Die Einstellung einer Gesundheitsmanagerin im September 2013 unterstreicht die langfristig und nachhaltig angelegte Strategie der Geschäftsführung.
Von Anfang an beteiligt sich die AOK über Ihr BGF-Institut als Prozessberater, Prozessbegleiter und gefragter Prozessmoderator.
Die 1996 von der Stadt Mönchengladbach gegründete Sozial-Holding hat zurzeit 875 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dem Bereich der Pflege im Stadtgebiet betraut sind.
Vor dem Hintergrund hoher Krankenstände, Lohnfortzahlungskosten und Überstunden fand bereits 2002 der erste Kontakt zum Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK statt.
Für die Geschäftsführung stand zu diesem Zeitpunkt fest, sich aktiv für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu engagieren. Mit der AOK Rheinland/Hamburg und dem BGF-Institut hatten sie kompetente Ansprechpartner gefunden.
Was zunächst in kleinen Schritten begann – Präsentation der Arbeitsunfähigkeitsdaten, Arbeitssituationsanalyse, Einführung des Nichtraucherschutzes – entwickelte sich mit den Jahren zu einem vorbildlichen Gesundheitsmanagement.
„Ein solches Vorhaben gelingt nicht von heute auf morgen und führt nur zum Erfolg, wenn die Belegschaft mit im Boot sitzt. Aus Betroffenen werden Beteiligte, deren Fragen und Themen ernst genommen werden“, erklärte Helmut Wallrafen-Dreisow.
Die Experten vom BGF-Institut und der AOK haben zunächst Motivationsgespräche geführt, Arbeitsplätze analysiert und adäquate Maßnahmen empfohlen.
Daraus bildete sich ein Gesundheitszirkel und es kam zu einer Mitarbeiterbefragung, an der sich eine große Mehrheit der Belegschaft beteiligte.
Neben individuellen Angeboten, wie Rückenschule, Ernährungsberatung und ein spezielles Hebe- und Tragetraining wurde eine externe psychosoziale Beratung für die Mitarbeiter und ihre Angehörigen als integraler Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements eingerichtet.
„Der Erfolg lässt sich auch an Zahlen belegen. Seit dem Jahre 2009 sank der Krankenstand von 9,18 Prozent auf 6,53 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil der Erkrankungstage für psychische Erkrankungen um über 50 Prozent“, erklärte Helmut Wallrafen-Dreisow.
Das Projekt hat also nicht nur zu mehr Gesundheit geführt, sondern zusätzlich für erhebliche ökonomische Effekte gesorgt.
„Dieser Preis hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir empfinden diese Auszeichnung als Anerkennung und Bestätigung. Außerdem sind die Mitarbeiter sehr stolz auf ihr eigenes Projekt. Das beweist, dass sie sich noch stärker mit dem Unternehmen identifizieren und mit größerer Motivation zur Arbeit kommen“, betonte Helmut Wallrafen-Dreisow.
Foto: Stadt Mönchengladbach