Post zur Unterschriftensammlung in Rheindahlen: „Eine mutige und eine gute Aktion“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Mehr als 6.700 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern für den Erhalt der beiden weiterführenden Schulen in Rheindahlen! Das ist das Ergebnis einer eindrucksvollen Aktion der beiden Schulgemeinden – insbesondere der Schülerinnen und Schüler.
„Ich finde es großartig, wie sich die jungen Menschen in Rheindahlen für ihre Schulen eingesetzt haben. Und ich stehe ganz auf ihrer Seite. Zwar wird es in unserer Stadt wegen der zurückgehenden Schülerzahlen in den nächsten Jahren zu Veränderungen kommen“, so Post, „was man dem Gymnasium und der katholischen Hauptschule in den vergangenen Wochen angetan hat, war wirklich eine Gemeinheit!“
Die Linke, die Grünen und Teile der SPD hätten die Schließung der beiden Schulen und ihre Umwandlung in eine Gesamtschule gefordert.
Norbert Post: „Ich habe Verständnis für alle seriösen Bemühungen um mehr Gesamtschulplätze, aber das, was da passiert ist, war nicht seriös. Rücksichtslos haben Leute, denen Rheindahlen nichts bedeutet, zwei funktionierende Schulen öffentlich zum Abschuss freigegeben. Das tut man nicht! Ernsthafte Schulpolitik darf nicht die alten Schulformdebatten führen. Sie sollte vielmehr jeder existierenden Schule helfen, so gut es geht. Und vor allem muss sie Respekt vor den Schülerinnen und Schülern, den Kollegien und Eltern der bestehenden Schulen haben. Wer die Schullandschaft unserer Stadt ändern will, muss das mit einem Blick fürs Ganze tun und darf nicht Jagd auf die vermeintlich Schwachen machen. Die beiden Schulen haben gezeigt, wie stark sie in Rheindahlen verwurzelt sind. Die Unterschriftensammlung war eine mutige und eine gute Aktion!“
3.
Thomas R. Diehl schrieb am 20.07.2009 um 20:41 Uhr:
Angesichts der von barbara Neuwerk genannten korrekten Sachlage in Sachen Klassenzüge/Anmeldungszahlen muss man wohl konstatieren:
Wer gegen die Umwandlung des Gymnasiums Rheindahlen in eine Gesamtschule steht, der fordert mittel- bis langfristig also die ersatzlose Schließung des Gymnasiums – denn als reines Gymnasium kann das G. Rheindahlen bei den aktuellen Anmeldezahlen nicht mehr lange gehalten werden.
Wer auch in Zukunft in Rheindahlen für seine Kinder das Abitur erreichbar halten will, der muss sich folgerichtig für eine Gesamtschule einsetzen.
Herr Post als kandidierender Oberbürgermeister sollte eine diesem Amte angemessene politische Weitsicht zeigen – die sehe ich hier nicht.
Gerne würde ich hier auch eine weitere Erläuterung von ihm lesen, warum er effektiv für eine Schließung des Gymnasiums plädiert.
2.
Torben Schultz schrieb am 20.07.2009 um 15:23 Uhr:
Hallo,
es ist ja schön, dass Herr Post „Verständnis für alle seriösen Bemühungen um mehr Gesamtschulplätze“ hat; und es ist auch schön dass Herr Post jetzt plötzlich Einsatz von BürgerInnen „großartig“ findet.
Nur leider kommt der Verdacht auf, Herr Post mag so eine Bürgerbeteiligung wenn sie in seinem Sinne ist.
Denn wir sollten bedenken, hier in Mönchengladbach wurden schon lange mehr Gesamtschulplätze gefordert und immer verwehrt. Jetzt macht sich eine BI dafür stark – und dass diese gerade Rheindahlen nennt hat ja ganz andere Gründe:
a) In dem Einwohnerantrag der MIGS kann nicht einfach „irgendwie“ und „irgendwo“ stehen, da muss schon was Konkreteres her. Die Politik der CDU und FDP hatte da Jahrelang die Chance es selbst zu gestallten. Jetzt müssen Fakten auf den Unterschriften Zettel, und da steht dann eben Rheindahlen, weil …
b) Herr Rombey als damaliger Kultur und Schuldezernent den Standort Rheindahlen für eine Umwandlung in eine Gesamtschule vorgesehen hatte.
Und somit wird die Initiative der MIGS zu recht von DIE LINKE. begrüßt – sollen doch andere bisherige Boykotteure des Bürgerwillen (vor allen des Elternwillen) nach mehr Gesamtschulplätzen andere Vorschläge machen.
Am Ort soll es nicht scheitern, nur mehr muss es werden. Aber erst pauschal nein sagen und jetzt am Ort „rum moppern“ ist einfach falsch.
Herr Post, ihnen und ihrer Partei steht es offen noch vor der Kommunalwahl das wann und wo zu nennen, ich bin mir sicher, dann werden die anderen Parteien sich gerne mit ihnen an einen Tisch setzen und im Sinne der BürgerInnen eine Lösung finden.
Wir müssen ja auch bedenken, dass einige Hauptschulen von der Schließung bedroht sind wegen der geringen Anmeldezahlen. Im Sinne eines besseren Schulsystems kann das nicht sein, die Umwandlung dieser Hauptschulen in (Ganztags-)Gesamtschulen wäre durchaus eine Lösung.
Noch einmal Herr Post: Nicht über den Ort streiten, Gesamtschulplätze schaffen!
Gruß
Torben
1.
Barbara Neuwerk schrieb am 19.07.2009 um 15:09 Uhr:
Wo bleibt denn generell der Respekt vor dem Elternwillen?
Es ist Aufgabe der Politik das Problem der hohen Abweisungen von Gesamtschulen zu lösen, hier sehe ich jedoch nur eine einzige Verweigerungshaltung und da wird der Bürger eben aktiv.
Was die CDU betreibt, was will Herr Post als ernsthafte Schulpolitik verkaufen?
Was tut die CDU denn: NIX. Damit die abgewiesenen Kinder die anderen Schulen erhalten.
Die Eltern interessiert doch keine Grundsatzdiskussion, die haben sich doch längst entschieden.
Im übrigen wissen alle Politiker, ob Post oder Bude, dass ein 2-zügiges Gymnasium auf Dauer nicht überleben kann, es reicht nicht für eine Oberstufe. Intern ist das auch dem Gymnasium Rheindahlen selbst klar.
Dass die jetzigen Schüler Sorge haben, versteh ich, aber auch noch künftige Schüler in den Dauerkampf schicken – nein. Jeder macht sich hier selbst was vor.
Wenn das Gymn. Rheindahlen auf Dauer nicht zusätzlich gestützt wird (und dann ist die Frage, welches andere Gymnasium dann in Stadtmitte dafür dran glauben soll), dann bleibt dem Stadtteil zum Schluss als einzige Schule die Hauptschule.
Ich brauch doch nur Artikel unter diesem Teil der BZ zu lesen (letzte Schulsitzung).
Die jährlich hohe Zahl von Gesamtschulabweisungen sind ungerecht und keine Schulformdebatte. Das macht die CDU draus, durch krampfhaftes Festhalten. Die Eltern interessiert das doch gar nicht.
Bei Worten wie „seriös“, „rücksichtslos“, „ernsthafte Schulpolitik“, „Respekt“, „Jagd auf vermeintlich Schwache“ in diesem Artikel bekomm ich einen dicken Hals. Wie alle Eltern mit Abweisungen.
Eine Gemeinheit?
Stimmt.
Diese Schulpolitik ist eine Gemeinheit gegen alle Eltern, die für ihre Schule – egal welche – kämpfen und so gegeneinander ausgespielt werden, weil Politiker die Dinge laufen lassen.