„Sich-wundern“ findet nicht statt • Erich Oberem will Bernd Püllen aus der FWG ausschließen • Bernd Püllen zu keiner Stellungnahme bereit
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das Gemunkel in Mönchengladbacher Journalistenkreisen ist unüberhörbar. Erich Oberem [Archivbild] will den Fraktionsvorsitzenden los werden. Damit müssen sich „die“ nicht mehr „wundern“, wie Oberem noch am Sonntag beim Empfang des Prinzenpaares im kleinen Kreis vage andeutend erklärt hatte.
Man ist sich einig, dass Oberem die politischen Erfolge Püllens in den letzten Monaten nicht verkraften kann und ihm diese auch nicht gönnt.
Oberem soll in der gestrigen Fraktionssitzung Bernd Püllen vorgeworfen haben, die Ziele der FWG zu verraten, wie von Sitzungsteilnehmern zu erfahren war.
Bernd Püllen war bei einer Anfrage unserer Zeitung zu keiner Stellungnahme bereit.
Oberem soll sich geäußert haben, Püllen hätte der CDU zum „Wiedererstarken“ verholfen und dies hätte mit der Zustimmung zum Haushalt begonnen.
Völliges Unverständnis habe bei vielen Fraktionsmitgliedern auch über die massive Art und Weise geherrscht, wie Erich Oberem Bernd Püllen angegriffen habe. Dies sei mehr als stillos gewesen.
Außerdem habe Oberem erklärt, dass er „Beweise“ dafür hätte, dass die CDU Püllen Versprechungen für nach der Wahl gemacht habe.
Die Mitglieder dürften gespannt sein, welche „Beweise“ Oberem glaubt vorlegen zu können.
Wenn der Anlass für Oberems Ausschluss-Antrag sein sollte, dass die FWG im Rat mit der CDU gestimmt hat, ist die Frage durchaus berechtigt, wie Oberem mit seinem Sohn Klaus Oberem und dem weiteren FWG-Ratsherrn Karl Schippers umzugehen gedenkt.
Denn auch sie hatten für den gemeinsamen Antrag von CDU, FDP und FWG gestimmt.
Zumindest wissen die Mitglieder nunmehr, worüber sie anlässlich der Mitgliederversammlung am nächsten Dienstag (18.02.2014) abstimmen sollen und warum Erich Oberem keine Öffentlichkeit zulässt.
Dabei sollten sie sich auch ins Gedächtnis rufen, dass sie gerade das politische Verhalten von Bernd Püllen und den anderen beiden FWG-Ratsmitgliedern in der Haushaltsfrage mit spontanem Beifall bedacht hatten. (dazu auch Video im BZMG-Artikel vom 24.11.2013)
Oberems Vorhaben, seinen langjährigen Weggefährten und Vertrauten „vor die Tür“ setzen zu wollen, wird nicht nur in Journalistenkreisen als „einmaliger Vorgang in der Mönchengladbacher Politik“ bezeichnet.
Nicht undenkbar ist, dass Oberem seine Forderung, Püllen aus der FWG auszuschließen mit der „Vertrauensfrage“ verbindet. Ganz nach dem Motto „er oder ich“.
Insofern würden die Mitglieder nicht – wie eine Zeitung schrieb – „… über die Zukunft der FWG“ entscheiden, sondern darüber, ob die FWG zukünftig (weiter) eine „Ein-Personen-Partei“ oder eine von Meinungsvielfalt und Kompromissfähigkeit getragene Gemeinschaft sein soll.
3.
D. Pardon schrieb am 12.02.2014 um 11:40 Uhr:
Zweifelsohne hat Erich Oberem die FWG dorthin gebracht wo sie ist:
Ein Parteivorsitzender, der sachorientiert und kompetent die Verwaltung dort packt, wo andere Parteien versagen – ein riesiges Plus in Mönchengladbach, das ihm viel Respekt einbrachte – und in dessen Glanz sich auch die FWG-Ratsleute sonnten ohne viel eigene Kraft entwickeln zu müssen.
Ein Parteivorsitzender, der Verantwortung letztlich nicht umfänglich abgeben will oder aus seiner Sicht nicht kann, weil seine Nachfolger seinen Ansprüchen nicht genügen oder auf einmal ungeahnte eigene politische Kraft entwickelten?
Jedenfalls ein Parteivorsitzender, dem nun droht Respekt und Anerkennung für seine politisches Wirken beim Bürger zu verlieren.
Erich Oberem sieht vermutlich sein Lebenswerk in Gefahr und kämpft darum, sein Kind FWG wieder auf seinen Kurs zu bringen.
Die Frage ist, ob die Parteimitglieder nun erwachsen werden und sich vom Übervater lösen.
2.
Henner Steigert schrieb am 12.02.2014 um 11:36 Uhr:
Nach Herrn Blümel soll jetzt auch noch Herr Püllen die FWG verlassen?
Wenn das stimmt, ist das ein Skandal!
Hat Herr Erich Oberem nicht auch schon Frau Stähn herausgeekelt?
Wer ist dem Autokraten Oberem sonst noch ein Dorn im Auge und soll die „Oberem-Partei“ verlassen? Etwa auch sein eigener Sohn?
Ich wünsche den Mitgliedern der Wählergemeinschaft soviel Weitsicht und Durchsetzungsfähigkeit, dass sie Herrn Oberem seine Grenzen aufzeigen!
Sollte das nicht geschehen, dann bekommt @ M. Angenendt seine Fragen beantwortet: „Wieder eine Partei, die man nicht mehr wählen kann?“
1.
M. Angenendt schrieb am 11.02.2014 um 23:44 Uhr:
Herr Oberem soll gesagt haben: „Damit müssen sich “die” nicht mehr “wundern“.“
Mal sehen, wer sich letztendlich wundern wird. Am Ende vielleicht Herr Oberem selbst?
Schade, wenn stimmt, was hier steht. Wieder eine Partei, die man nicht mehr wählen kann?
Die FWG war bisher eine Alternative in der Gladbacher Parteienlandschaft.
Aber ein Verhalten, das einer Diktatur gleich kommt, werden weder Parteimitglieder noch Wähler wollen.
Wer soll oder will in der Partei noch einen Posten übernehmen?