Circus Roncalli bald wieder in der Stadt • Ehrenamtskarte bringt Freude ins Haus • Bernhard Pauls Vision ist ein Cirkus-Museum
Klaus Cörstges [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Nach über 10 Jahren ist der Circus Roncalli, mit Direktor Bernhard Paul (66) wieder in Mönchengladbach. Am 1. März verlassen die Zirkusleute ihr Winterquartier in Köln und fahren mit zum Teil über 100-Jahre alten Circuswagen Richtung „Geroweiher“.
Dort wird das Zelt aufgebaut.
Roncalli freut sich auf die Stadt und mitfreuen dürfen sich auch die rund 200 Inhaber der Ehrenamtskarte in Mönchengladbach, denn sie sind an einem Ehrentag Gäste im Circus Roncalli und sehen die neue Show: „Time is Honey“.
Es gibt keine Wildtiere, dafür Artisten aus 18 Ländern, auch die Kinder des Direktors treten auf.
Die Show verspricht „Poesi“, Nostalgie mit rund 10.000 echten Glühbirnen, alte Circuswagen, Oldtimer, Live-Orchester und sicher viele fröhliche Menschen. Bernhard Paul und seine Familie stellten bei einer Pressekonferenz im Rathaus ihr Programm vor und es wurde richtig spannend, als Bernhard Paul aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz berichtete: „Ich liebe Circus – ich lebe Circus – ich möchte den Circus erhalten“.
Dies glaubt man dem Kulturbotschafter des Landes NRW sofort.
Selten war ein Pressegespräch so locker und dennoch informativ.
Und so werden sich vom 14. März bis zum 6. April sicher viele auf den Weg ins Festzelt machen.
Ab sofort hat der Vorverkauf begonnen.
Tickets und weitere Info unter http://www.roncalli.de/ und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Am Rande des Pressegesprächs mit Bernhard Paul, dem Gründer des Circus Roncalli, erfuhren die Teilnehmer, dass er der Stadt Köln ein Museum angeboten hat, um darin seine Sammlung öffentlich gezeigt werden kann.
Diese gilt als die größte bekannte Circus- und Variete-Sammlung, einer großen Plakatesammlung, ca. 40 Kaufmannsläden (von Tante Emma bis Friseur) einschließlich Waren sowie einer riesigen Sammlung von Karussels und Schiffschaukel usw.
Beim ersten Anlauf scheiterte die Aktion an der Forderung nach 500 Parkplätzen.
Es wurde schon gewitzelt, dass man das Museum demnächst wohl in Düsseldorf bestaunen könnte, denn dort kooperiert Paul bereits mit dem „Apollo“.
Oberbürgermeister Norbert Bude griff den Hinweis nicht auf und so ging es im Gespräch über Circus, Sammlung, weiter über Politik, zu den riesigen Auflagen, die dem Gewerbe (rechtlich hat Circus nichts mit Kunst zu tun) immer wieder drohen bis zu den heimlichen Wünschen des Musikers Paul.
Das Museum würde er selbst errichten.
Foto: Klaus Cörstges