„Insel Tobi“ wird als Rückzugsort für chronisch kranke Kinder ausgebaut
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das Krankenhaus Neuwerk „Maria zu den Aposteln“ unterhält in der Kinderklinik seit 2009 eine palliativmedizinische Einheit. Diese „Insel Tobi“ ist ein Rückzugsort für unheilbare, chronisch kranke Kinder.
Neben der medizinischen Basisversorgung und Pflege der jungen Patienten werden die Kinder und deren Familienangehörige zusätzlich auch psychologisch, pädagogisch und seelsorgerisch betreut.
Der Förderverein Insel Tobi e.V. fördert dieses Konzept aus Spenden, finanziert unter anderem Fachpersonal und stattet Räume für die jungen Patienten aus.
Gerade erst sind ein drittes Patientenzimmer und ein „Snoezelraum“ hinzugekommen.
„Im Fokus stehen nicht nur die rein medizinische Behandlung unserer jungen Patienten, sondern auch Betreuungsangebote für Geschwister und Eltern der kranken Kinder“, sagt Dr. Wolfgang Müller. Der Chefarzt der Kinderklinik hat diese Idee zusammen mit Pflegeleiterin Monika Berten von Beginn an verfolgt.
Müller: „Aus medizinischer Sicht verfügen wir hier mit der Kinderklinik und angeschlossener Palliativeinheit über hervorragende Voraussetzungen. Für die pflegerische Kurzzeitbetreuung und Extraleistungen mussten wir jedoch einen Förderverein gründen.“
„Unser Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt, außer den jungen Patienten auch deren Familienangehörige zu betreuen, die gelegentlich eine Auszeit brauchen“, erläutert Vorsitzender Frank Mühlen.
Die Vorstandsmitglieder wie Michaela und Marc Hölzle arbeiten ehrenamtlich, die Pflege- und Aushilfskräfte werden ausschließlich aus Spenden finanziert.
„Wir sind der Schaffrath Stiftung für die großzügige Spende sehr dankbar. Nur so können wir die Personalkosten und die Ausstattung der kindergerechten Räume wie den neuen, die Sinne anregenden Snoezelraum finanzieren“, so Mühlen anlässlich der offiziellen Spendenübergabe durch Stiftungsvorstand Renate Schaffrath und Kuratoriumsmitglied Monika Bartsch.
Renate Schaffrath: „Es ist für unsere Stiftung eine Herzensangelegenheit, gerade schwerkranken Kindern das Leben zu erleichtern. So haben wir bereits vergleichbare Einrichtungen wie das Regenbogenland in Düsseldorf und Stups in Krefeld unterstützt.“
Monika Berten sieht dieses Engagement mit Freude.
„Der Vorteil der Insel Tobi ist die schnelle und unbürokratische Hilfe jenseits der Vorgaben von Krankenkassen.“ Als Beispiel nennt sie die Übernahme der Kosten für den Taxitransport der fünfjährigen Aaliya Celina von und zur Kita. Das schwerst mehrfach behinderte Mädchen ist mit
seiner alleinerziehenden Mutter Maria Oidtman zum Pressegespräch gekommen, die schon wegen ihres zweiten Kindes gelegentlich eine Auszeit benötigt.
Claudia Lienen nutzt das Angebot von Insel Tobi für ihren Sohn Jonas (12), um mit Ehemann und den gesunden Kindern auch einmal in den Schulferien oder an Karneval etwas Zeit alleine zu verbringen.
Ein kleiner Ausgleich dafür, dass die Familie sonst den nicht immer leichten Alltag mit dem kranken Kind teilt und Rücksicht nehmen muss.