Ein gewisser Amerikaner namens Tom Johnson, geboren 1939, der sich als Komponist von Werken mit geringem Tonvorrat oder besser gesagt kleinem Material, einen Namen machte, eine große Musikkenntnis, er war auch Musikkritiker, kam ihm hierbei sehr zu Gute, schrieb ein etwa 75 Minuten dauerndes Operchen, das nicht etwa serielle Musik bringt, wie man vermuten könnte, sondern spritzige, amüsante, sangliche Dinge.

Die Mitglieder unseres Opernstudios bringen das 4 Notenstück (Four note opera), in dem, wie der Titel sagt, nicht mehr als 4 Tonhöhen in verschiedenen Abfolgen benutzt werden.

Es ist bestimmt nicht ganz einfach, dieses zu bringen, da die musikalischen, stimmlichen, schauspielerischen, Anforderungen sehr hoch sind.

Wie von der Regisseurin Katja Bening und dem musikalischen Leiter Michael Preiser bei der Pressekonferenz zu diesem Werk mit höchstem Enthusiasmus vorgetragen, ist es beste, lustigste Unterhaltung, die auch die jungen, hochbegabten Künstler zu manchmal ungewohnten Dingen verführen kann.

Die beiden Leiter der Veranstaltung haben wochenlang gearbeitet, den englischen Originaltext in eine genau so präzise, amüsante deutsche Übersetzung zu bringen. 

Mir kam hierbei der Vergleich zu Mozarts „Schauspieldirektor“, bei dem sich zwei Sängerinnen höchst differenziert um die Position der „Ersten Sängerin“ streiten. Der arme Direktor steht hilflos dazwischen.

So ähnlich wird es hier hoffentlich auch zugehen. 

Es singen die bereits arrivierten, allseits beliebten „Altdarsteller“ des „Opernstudios Niederrhein“

• Lisa Katharina Zimmermann, Sopran,
• Charlotte Reese, Mezzo,
• Andrey Nevyantsev, Tenor, sowie der Neuzugang
• Sebastian Seitz, Bariton.

Das Orchester am Flügel spielt Michael Preiser. 

Etwas Außergewöhnliches also, das man sich nicht entgehen lassen sollte! 

Die Premiere findet am Freitag, dem 15.11.2013, 19.30 Uhr im Studio des Theaters statt. 

Herbert Rommerskirchen