Karstadt-Vorstand bekennt sich zum Standort Rheydt
Red. Wickrath [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Ein klares Bekenntnis zum Erhalt des Karstadt-Standortes in Rheydt vom Vorstands-Vorsitzenden der Karstadt-AG, Stefan W. Herzberg, konnte Oberbürgermeister Norbert Bude aus dem Spitzengespräch in Berlin mit nach Mönchengladbach nehmen, zu dem Bundesminister Wolfgang Tiefensee kurzfristig die Oberbürgermeister und Bürgermeister aus Städten und Gemeinden mit Karstadt-Standorten eingeladen hatte.
Hintergrund sind die Bemühungen, den Arcandor-Konzern mit seinen Warenhäusern vor der Insolvenz zu retten. Als Gesprächspartner mit am Tisch saß neben Tiefensee und Herzberg auch der Vorsitzende des Arcandor-Gesamtbetriebsrates, Hellmut Patzelt.
Oberbürgermeister Norbert Bude machte den Einsatz um den Erhalt des Konzerns von einer nachhaltigen Lösung abhängig, die zur Sicherung aller Standorte führt. In einer gemeinsamen Erklärung aller Gesprächsteilnehmer heißt es daher auf Vorschlag von Bude unter anderem: „Die Oberbürgermeister und Bürgermeister der Karstadt-Standorte würdigen den Beitrag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Sie appellieren an die Verantwortlichen, vorrangig an die Eigentümer, Banken und Vermieter, aber auch an den Bund, unverzüglich alle denkbaren Möglichkeiten zu nutzen, um alle Kaufhäuser zu retten – auch und gerade im Interesse des Erhalts von Innenstädten“. Auf die Forderung nach einer nachhaltigen Lösung gab Vorstandsvorsitzender Herzberg das klare Bekenntnis zur Standort-Sicherung in Rheydt ab.
„Wir müssen uns allerdings auch im Klaren darüber sein, dass die Standortsicherung in Rheydt nur dann Erfolg hat, wenn der Gesamtkonzern überlebt. Meine Sorge gilt hier den Beschäftigten, die um ihre Zukunft bangen müssen, aber auch um die städtebauliche Bedeutung des Karstadt-Standortes, der zur Belebung der Rheydter Innenstadt zwingend notwendig ist. Rund 10.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich in einer Unterschriftenaktion ebenfalls klar zu diesem Standort bekannt“, so Norbert Bude weiter.
Die gemeinsame Erklärung im Wortlaut:
„Bei den Rettungsbemühungen um den Arcandor-Konzern geht es nicht nur um 50.000 Arbeitsplätze, insbesondere für Frauen und Auszubildende. Es geht auch um die Attraktivität und Anziehungskraft vieler Innenstädte. Nur mit einem ausreichenden Angebot an Geschäften, Gastronomie, Kultur und Freizeitangeboten bleiben unsere Innenstädte lebendig und lebenswert. Karstadt-Filialen stärken in mehr als 70 deutschen Städten den Wirtschaftsstandort Innenstadt. Sie tragen dazu bei, dass die Innenstädte gegenüber der „grünen Wiese“ konkurrenzfähig bleiben.
Kauf- und Warenhäuser sind Kundenmagneten für die Innenstädte. Davon profitieren auch die umliegenden Einzelhandelsgeschäfte. Die richtige Mischung aus kleinen und großen Geschäften mit vielfältigem Angebot erhält die Innenstädte attraktiv.
Die Oberbürgermeister und Bürgermeister der Karstadt-Standorte würdigen den Beitrag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie appellieren an die Verantwortlichen, vorrangig an die Eigentümer, Banken und Vermieter, aber auch an den Bund, unverzüglich alle denkbaren Möglichkeiten zu nutzen, um alle Kaufhäuser zu retten – auch und gerade im Interesse des Erhalts von Innenstädten.
Bund, Länder und Gemeinden müssen daneben flankierende Maßnahmen verstärken, die Innenstädte für den Einzelhandel attraktiv zu erhalten. Das Bund-Länderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ der Städtebauförderung bietet hierfür einen geeigneten Ansatz.“