Oberbürgermeister Norbert Bude setzt sich für Karstadt-Standort Rheydt ein
Red. Wickrath [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Oberbürgermeister Norbert Bude setzt sich für den Erhalt des Karstadt-Standortes in Rheydt ein und folgt am kommenden Montag, 8. Juni, einer Einladung von Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, nach Berlin.
Tiefensee hat kurzfristig alle Oberbürgermeister der von der Problematik betroffenen Städte in die Bundeshauptstadt zu einem Gespräch über die Perspektiven der Entwicklung der Innenstädte vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise und der Arcandor-Entwicklung eingeladen.
Dabei soll gemeinsam die Dringlichkeit für eine Rettung der Karstadt-Warenhäuser erörtert und nach geeigneten Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der Stadtentwicklungspolitik gesucht werden.
„Mit großer Sorge verfolge ich die Entwicklung des Arcandor-Konzerns als Träger der Karstadt-Warenhäuser. Die Sorge gilt den Beschäftigten, die um ihre Zukunft bangen müssen, aber auch dem Standort, der für die Rheydter Innenstadt von besonderer Bedeutung ist“, so Oberbürgermeister Norbert Bude.
„Gerade vor dem Hintergrund der allgemeinen Problematik in Rheydt und der daraus resultierenden Kraftanstrengung zur Umsetzung des Rheydter Innenstadtkonzeptes ist es zwingend nötig, den Karstadt-Standort zu erhalten“, so Norbert Bude weiter.
8.
j.david schrieb am 11.06.2009 um 12:29 Uhr:
Ich bewundere das Selbstbewustsein mit welcher Dreistigkeit die CDU sich wagt, nun auf ihrer Wahlplakaten zu behaupten „Ich kämpfe für jeder Arbeitsplatz!“, nach dem sie sich in der aktuellen Situation der Karstadtnotlage galant zurückgehalten und zurückgezogen hat.
Man erinnere sich, dass der Standort der CDU-Infostände in der besagten Zeit wohl bewußt im Umfeld von Karstadt vermieden wurde.
7.
D.Breymann schrieb am 9.06.2009 um 18:09 Uhr:
Sehr geehrter Herr Haupts,
Solidarität mit den Mitarbeitern ist das eine. Ich glaube es gibt kaum einen Bürger dieser Stadt, der nicht mit den Mitarbeitern von Arcandor fühlt. Dies ist selbstverständlich. Wir wissen, glaube ich, auch alle, was ein funktionierendes Kaufhaus für die Innenstadt von Rheydt bedeutet.
Mir ist es dennoch wichtig, dass wir Politiker keine Problemlösungskompetenz vortäuschen, wo wir sie einfach nicht haben. Ob es ein funktionierendes Kaufhaus in der Rheydter Innenstadt gibt, hängt nicht von der Gladbacher Politik ab.
Lediglich eine entsprechende Kundennachfrage wird an diesem Standort ein Kaufhaus erhalten. Sollte es tatächlich zu einem Aufkauf einiger Karstadt-Warenhäuser durch die metro aus der Insolvenz kommen, so wird sich zeigen, ob der Standort Rheydt dabei ist. Ich hoffe, dass es so sein wird, aber Einfluss habenh wir darauf alle nicht!
Es wird von der Politik zu recht Ehrlichkeit und Offenheit verlangt. Dazu gehört auch die eigenen Grenzen zu erkennen und zu kommunizieren. Mit dem Schicksal von Mitarbeitern Wahlkampf zu machen, finde ich jedenfalls ungehörig. Egal, ob es sich dabei um Opel oder Arcandor handelt.
6.
H.Haupts schrieb am 9.06.2009 um 09:09 Uhr:
Zu Herrn D. Breymann: „Unser Oberbürgermeister, Herr Bude, kann Karstadt nicht retten. Das zu glauben ist albern!“
Der Oberbürgermeister, Herr Bude, sieht es als „ Erster Bürger dieser Stadt“ als seine Pflicht an sich den Sorgen und Nöten der Menschen in dieser Stadt anzunehmen. Dazu gehören auch die Menschen die seit vielen Jahren pflichtbewusst bei Karstadt arbeiten.
Wenn sich der Oberbürgermeister solidarisch mit den Angestellten von Karstadt erklärt, ist das nicht albern.
Ich vermute das D. Breymann kein Bürger dieser Stadt ist, ansonsten würde er den Stellenwert und die Wichtigkeit von Karstadt für Mönchengladbach und im Besonderen für und Rheydt erkennen.
H.Haupts
5.
M.P. Heinen schrieb am 8.06.2009 um 12:15 Uhr:
…ist der einzig richtige Weg…
diese Aussage komplettiert den ersten Absatz 🙂
4.
M.P. Heinen schrieb am 8.06.2009 um 12:14 Uhr:
Lieber, liebe, liebes Kritiker,
Herr Breymann schreibt „wenn Karstadt WIRKLICH schließt“. Eine andere Formulierung hierfür wäre „Gesetz dem Fall“. Sich mit genau diesem Fall zu beschäftigen, anstatt, wie es unsere vorzeige Solidaritätsbekunder getan haben, in Allgemeinplätzen der oberflächlichen Solidarität zu versinken, die ausschließlich dem Wählerstimmenfang dienen soll und hierbei nicht EINEN Arbeitsplatz sichert.
Zur Erinnerung: wir leben in einer Marktwirtschaft. Das heißt, es ist nicht der Staat der Arbeotsplätze schaffen oder erhalten kann, sondern es sind die Unternehmen und Unternehmer. Gott sei Dank wurde uns nämlich in nicht allzu langer Vergangenheit gezeigt, dass die volkseigenen Betriebe sicherlich nicht der richtige Weg für eine freie Gesellschaft sind.
Der Versuch, den Menschen – zumindest denen, die es nicht von selbst besser wissen – aus den Augen zu wischen ist Ihrerseits
eine beispiellose Frechheit
3.
Kritiker schrieb am 7.06.2009 um 21:26 Uhr:
Das Unternehmen und deren Eigentümer-Familien mit Pivatvermögen in Milliardenhöhe keine Steuergelder zur Unterstützung erhalten, empfinden wohl die meisten Menschen als richtig und gerecht.
Dies zu den Familien Schaeffler und Schickedanz etc.
Das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehr wohl Unterstützung beim Kampf um ihre Arbeitsplätze brauchen und dankbar annehmen, hat auch einiges mit Solidarität zu tun.
Diese Solidarität haben Herr Bude und Herr Sasserath demonstrativ gezeigt, danke.
Herr Breymann meint, er könne das Fell (Karstadtgelände/-gebäude) des Bären verteilen bevor er erlegt ist. Er sieht das sogar als Aufgabe der Politik an, der CDU-Politiker in Mönchengladbach.
Auf diese Aussage reduziert er sich und Seinesgleichen, er, der Wahlkampfmanager unserer „Politik–Elite“ aus der Mönchengladbacher CDU.
Eine beispiellose Frechheit.
2.
D.Breymann schrieb am 7.06.2009 um 16:51 Uhr:
@ herbert,
Ihrem Kommentar ist im wesentlichen kaum was hinzuzufügen. Sie haben völlig recht: es ist nicht die Aufgabe des Staates, mit Steuergeldern Unternehmen zu stützen, die aufgrund eigenen Missmanagements in diese Lage geraten sind.
Hinzu kommt wohl auch, dass die Idee des klassischen Kaufhauses wirtschaftlich wohl überholt ist. Das Konsumverhalten hat sich geändert. Dies müssen wir hinnehmen. Wenn Politik glaubt, dies verändern zu können, so überschätzt sie sich maßlos.
Insoweit kann die Aufgabe der Kommunalpolitik nur lauten: Was machen wir mit dem Areal, wenn Karstadt wirklich schließt. Wir müssen Ideen und Konzepte für diesen Bau entwickeln.
Karstadt werden weder Herr Bude noch Herr Sasserath retten. Das zu glauben ist albern.
1.
herbert schrieb am 6.06.2009 um 20:44 Uhr:
wenn herr bude, herr sasserath und auch andere gladbacher sich für die rettung von karstadt einsetzen, dann ist das im interesse der rheydter mitarbeiter und für die rheydter innenstadt gut.
nur, eine rettung von arcandor, der eigentümerin von karstadt, ist ureigene angelegenheit der mehrheitsbesitzer von arcandor, nämlich der milliardenschweren quelle-erbin madeleine schickedanz und dem bankhaus sal. oppenheim.
sollte sich dann auch noch bewahrheiten, dass der gescheiterte arcandor-sanierer middeldorf an zu hohen mieten für karstadthäuser persönlich profitiert haben, wäre das ein skandal.
zur gleichen kategorie zähle ich, was der aktuelle arcandor-vorstandschef eick heute von sich gegeben hat, nämlich, dass arcandor ohne staatshilfe am kommenden montag insolvenz anmelden müsse.
das ist schlichte nötigung.
es wäre sehr bedauerlich, wenn karstadt am ende wäre und noch bedauerlicher wäre es, wenn damit auch karstadt in rheydt zumachen müsste.
aber es kann doch nicht sein, dass sich der staat von einem unternehmen erpresst wird, das mit hoher wahrscheinlichkeit durch missmanagement im eigenen laden in diese lage gekommen ist.
jetzt sind frau schickedank und das bankhaus sal. oppenheim an der reihe. sie müssen irgendwie gezwungen werden, ihrer verantwortung für ihre firma und ihre mitarbeiter gerecht zu werden und das fehlende geld auszugleichen.
bei kleineren unternehmen würde gar nicht lange gefackelt. da würde man über einen hilferuf nur müde lächeln.
übrigens: auch der baukonzern philipp holzmann hat damals nach staatshilfe gerufen, sie bekommen und ist trotzdem pleite gegangen.
vielleicht kommt ja unser adeliger wirtschaftsminister auf die idee, dass eine „geregelte insolvenz“ die lösung wäre. vielleicht ist das ja auch ein weg, karstadt und die meisten arbeitsplätze zu retten.
vielleicht aber bringt ja ob bude eine andere gute nachricht aus berlin mit. vielleicht ist es aber dazu schon zu spät.