Mönchengladbach Mavericks: Interview mit Geschäftsführer Ralf Klein zu den Vorwürfen wegen illegaler Beschäftigung
Karin & Albert Sturm [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Den erfolgreichen Mönchengladbach Mavericks wird illegale Beschäftigung von amerikanischen Spielern vorgeworfen. Hierzu führte BZMG-Redaktionsmitglied Albert Sturm am heutigen Abend ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Mavericks, Ralf Klein:
BZMG: Herr Klein, wir erwischen Sie gerade in beruflicher Mission. Können Sie uns trotzdem kurz etwas zu den Vorwürfen sagen, die in der heutigen Ausgabe der Rheinischen Post vorgebracht werden?
Ralf Klein: Natürlich. Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass die Berichterstattung der RP nicht korrekt ist.
Es werden Dinge wiedergegeben, die sachlich nicht in Ordnung sind und die einen völlig falschen Eindruck in der Sache geben.
BZMG: Was ist denn richtig?
Klein: Richtig ist, dass uns ein konkurrierender Verein vor vielen Wochen bei der Bundesagentur für Arbeit angezeigt hat. Es wird darin der Verdacht geäußert, dass unser Verein amerikanische Staatsbürger ohne gültige Arbeitsaufenthaltsgenehmigung beschäftigt. Wie es dann bei Anzeigen so ist, müssen sich die Behörden mit der Sache auseinander setzen. In diesem Falle ist die ausführende Behörde der Bereich Ausländerwesen der Stadt Mönchengladbach, die uns zunächst über den Vorgang schriftlich informiert hat.
BZMG: Mit welchem Ergebnis?
Klein: Wir sind mit der Behörde im Gespräch und haben die gewünschten Dokumente nachgewiesen. Unsere amerikanischen Gäste halten sich korrekt in Deutschland auf, haben mit ihrer Einreise Mitte/Ende April ein gültiges Touristenvisum erhalten.
Nun wird geprüft.
BZMG: Wie lange wird dieser Vorgang dauern?
Klein: Wenn es nach uns ginge, wäre die Sache vorbei, zumal wir den Behörden schnell und zuverlässig zugearbeitet haben. Auch die Ausländerbehörde möchte eine schnelle Klärung. Aber wir sind alle hier auf einen Entscheid der Bundesagentur angewiesen.
BZMG: Kann hier nicht die Politik helfend einschreiten?
Klein: Warum sollte sie das tun? Wenn jetzt darauf angespielt wird, dass der Sohn des Oberbürgermeisters bei den Mavericks spielt und uns der Vater helfen kann, dann ist diese Annahme falsch und das ist in der Presse auch völlig falsch dargestellt worden.Es hat vor der Saison keine Kontakte zum OB der Stadt gegebenen. Es gab ja auch keine Veranlassung für ein Gespräch und das hat sich bis jetzt nicht geändert.
BZMG: Wie kann es denn sein, dass in der Presse so falsch dargestellt wird?
Klein: Dieses Rätsel kann ich nicht lösen. Ich kenne die Motive der Presse für diesen Bericht nicht, zumal es sich in der Sache um ein schwebendes Verfahren handelt. Gut, „bad news are good news“ und so etwas lässt sich sicherlich besser verkaufen. Allerdings ärgere ich mich schon darüber, wenn sachlich falsch berichtet wird.
BZMG: Was meinen Sie damit?
Klein: Nehmen wir die Sache mit den angeblich durch die Stadt verlängerten Touristen-Visa. So etwas hat es de facto nie gegeben.
BZMG: Wie geht es denn nun bei den Mavericks weiter?
Klein: Wir lassen gerade die juristischen Folgen der erfolgten Anzeige prüfen. Was dabei heraus kommt, wissen wir derzeit noch nicht. Ansonsten halten wir an unseren sportlichen Zielen fest. Die Mannschaften sind im Soll und haben sich dank der sehr guten Arbeit aller Trainer sportlich weiter entwickelt. Ziel ist und bleibt für beide Mannschaften der Aufstieg.
BZMG: Wie beurteilen Sie die wirtschaftlichen Folgen?
Klein: Das ist schwer zu beurteilen. Wir sind ein Amateurverein mit nicht gerade berauschenden finanziellen Mitteln im Vergleich zu anderen Sportarten. Da kann negative Presse gefährlich sein.Gerade jetzt braucht der Verein Hilfe und Sponsorenengagement. Sollte das Seniorenteam den Aufstieg in die 2. Bundesliga packen, ist der gesunde wirtschaftliche Erfolg nicht weit. Das ist gut für den Verein samt seiner guten Jugendarbeit und gut für das Image der Sportstadt Mönchengladbach.
BZMG: Herr Klein, vielen Dank für diese Stellungnahme.
Das Interview führte Albert Sturm
2.
G. Reta schrieb am 4.06.2009 um 07:32 Uhr:
@ Kritiker,
welche Falschmeldung meinen Sie? Etwa den angeblichen Kontakt zu Bude?
Bedenken Sie, es ist Wahlkampf und da bezieht ein Blatt nun mal klar Stellung, auch ein Redakteur möchte eine Zukunft haben.
1.
Kritiker schrieb am 3.06.2009 um 23:56 Uhr:
Gibt es schon wieder eine Falschmeldung von der RP?
Der Redaktionsleiter sollte sich einmal hinterfragen, wie lange er dieses infame Spiel mit der Leserschaft noch spielen möchte.
Jeder macht Fehler, die RP jedoch vergißt welche Verantwortung sie als öffentliches Medium trägt.
Diese Art von Fehlern häufen sich in unerträglicher Weise. Die Herausgeber sind nun gefordert.