FWG Jüchen fordert Resolution zum Genehmigungsverbot für Fracking
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Der Rat fordert die Landesregierung auf, der Gewinnung von Erdgas durch das Fracking-Verfahren keine Genehmigung zu erteilen. Zusätzlich wird die Landesregierung aufgefordert, auch den Bundestag dazu zu bewegen, dieser Form der Erdgasgewinnung eine Absage zu erteilen.“
So lautet ein Antrag den die FWG zur Aufnahme in die Tagesordnung des Jüchener Rates am 02.05.2013 an Bürgermeister Harald Zillikens zusandte.
„Um die Wegsamkeit für das zu gewinnende Gas herzustellen, müssen im Untergrund künstliche Spalten und Risse erzeugt werden. Beim „Fracken“ wird in das heiße Tiefengestein unter hohem Druck ein Gemisch aus Wasser, Sand und zahlreichen Chemikalien, die teils wassergefährdend sind, eingepresst“, erläutert Gerolf Hommel, Fraktionsvorsitzender der Jüchener Freien Wähler.
Risken für das Grund- und Trinkwasser durch unkontrollierte Rissbildungen und eine damit verbundene nicht gewollte Ausweitung der Fracking-Flüssigkeiten können nicht ausgeschlossen werden.
Dadurch käme es zu Verunreinigungen des Grundwassers in höheren Schichten.
Jüchen sei vom Braunkohletagebau, Sümpfungen und in absehbarer Zeit von ansteigendem Grundwasser betroffen. Dies erhöhe die Gefahren im Zusammenhang mit Fracking und sei nicht hinnehmbar.
Hommel weiter in seiner Antragsbegründung: „An der Oberfläche werden für den Bohrplatz und den dazugehörigen Nebenanlagen (Lager, Parkplätze, Zuwegungen) große Flächen teilweise für Jahrzehnte in Anspruch genommen.
Das Umweltministerium NRW hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, das sich mit allen umweltrelevanten Verfahren zur Frack-Technik befassen und eine Klärung offener technischer Fragen herbeiführen soll. Parallel hierzu hat das Bundesumweltamt eine ähnlich gelagerte Technikstudie in Auftrag gegeben.
Die Gutachten kommen zu folgenden Einschätzungen:
Da die Erkundung in NRW noch am Anfang steht, ist die Frage nach der wirtschaftlichen Gewinnbarkeit bisher nicht geklärt.
Die Erkundung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten können mit einer Reihe von erheblichen Umweltauswirkungen und Risiken verbunden sein.
Wegen der derzeit unsicheren Datenlage und der nicht auszuschließenden Umweltrisiken empfehlen die Gutachter aus wasserwirtschaftlicher Sicht, Fracking-Aktivitäten in Wasserschutzgebieten, Wassergewinnungsgebieten der öff. Trinkwasserversorgung, nicht zuzulassen und die genannten Gebiete auszuschließen.
Darüber hinaus scheiden allgemeine Siedlungsgebiete für eine unkonventionelle Erdgasgewinnung aufgrund der grundsätzlichen Risiken aus.“
3.
M. Angenendt schrieb am 24.03.2013 um 20:56 Uhr:
@Torben Schultz
Vielen Dank für Ihre Information und auch dafür, dass Die Linke nachfragte!
Hoffen wir, dass auch wirklich stimmt was Stadtverwaltung und Bezirksregierung mitteilten.
2.
Torben Schultz schrieb am 23.03.2013 um 18:01 Uhr:
Im Rat der Stadt war von den Linken so ein Antrag schon Anfang 2011 eingebracht worden. Da es dann aber Informationen von der Stadtverwaltung und der Bezirksregierung Arnsberg gab, dass Fracking hier gar nicht möglich ist, wurde der Antrag zurück gezogen.
http://www.linksfraktion-mg.de/ratsarbeit/ausschuesse/6-umweltausschuss/218-fraktion-die-linke-mg-zieht-antrag-zu-erdgasprobebohrungen-zurueck
In den Diskussionen im Umweltausschuss dazu haben sich alle Fraktionen in MG gegen Fracking ausgesprochen.
1.
M. Angenendt schrieb am 23.03.2013 um 16:56 Uhr:
Und wie steht es damit in unserer Stadt?
Oder ist hier nur noch der Fokus auf einer neuen Bibliothek, die keiner braucht?
Mit ist gute Trinkwasserqualität und Fracking-freie Zone wichtiger. Ist vielleicht banal und ohne kulturellen Anspruch, dafür aber lebensnotwendig.
Bin gespannt, ob dazu auch in unserer Stadt mal was Konkretes passiert.