Engeblecker Straße: Bauverwaltung hält Zusage an Behindertenverband nicht ein

Red. Gesundheit & Soziales [ - Uhr]

Hohe Bordsteinkanten sind für viele behinderte Menschen und unsichere Rollatornutzer eine Sturzgefahr, für Rollstuhlfahrer stellen sie ab 3 cm Kantenhöhe eine unüberwindliche Hürde dar.

Der Sozialverband VdK benennt mit seinem Projekt „NULL Barrieren in Mönchengladbach“ gegenüber Politik und Verwaltung kritische Punkte.

So erreichte der VdK in 2011 die Absenkung einer Bordsteinkante, die mitten auf einem Gehweg an der Engelblecker Straße Haus Nr. 249 verlief. 

Glücklich endete das Jahr 2012 auch für Bewohner des barrierefreien Wohnobjektes von-Groote-Straße 29.

Der Weg zur Bushaltestelle war den dort wohnenden Rollstuhlfahrern aufgrund der viel zu geringen Gehwegbreite versperrt. Und auch Rollatornutzer klagten, dass die Barrierefreiheit ihres Wohnhauses wegen der durchweg hohen Bordsteinkanten im unmittelbaren Wohnumfeld endete.

In Zusammenarbeit mit dem städtischen Behindertenbeauftragten fanden die Verkehrsplaner eine Lösung, die Ende 2012 umgesetzt wurde: Im Zusammenhang mit einer notwendigen Gehwegverbreiterung zu der nahe gelegenen Bushaltestelle wurden die Voraussetzungen für eine senioren- und behindertengerechte Straßenquerung geschaffen.

Es geht allerdings auch zum Leidwesen behinderter Menschen auch umgekehrt: Neue Bordsteinkanten werden gezogen, wo vorher keine waren.

Im Zuge der Straßensanierung der Engelbleckerstraße im Jahr 2012 wurden an der Ecke zur Borsigstraße vormals vorhandene Bordsteinabsenkungen durch Bordsteinkanten ersetzt.

Und das trotz der festen Zusicherung der Stadt, dass Bordsteine in Querungsbereichen im Zuge von Straßenarbeiten abgesenkt werden. Hier wurden nun im Gegenteil Bordsteinkanten gezogen.

Bereits während der Arbeiten zur Straßensanierung wies der VdK die Fachverwaltung auf diesen offensichtlichen Planungs- oder Ausführungsfehler hin.

Hier hätte man noch im Hinblick auf die Kosten den Fehler einfach beseitigen können – diese Chance wurde jedoch vertan.

Mehrmals wurde dem VdK die Wieder-Absenkung der Bordsteinkanten versprochen – nichts passierte.

Der VdK drängt nun erneut auf Beseitigung dieses Ausführungsfehlers im Frühjahr und fragt sich: Wie werden feste Zusagen und Versprechen an Behindertenverbände in der Verwaltung eigentlich umgesetzt?

 

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