„Braucht Mönchengladbach Sekundarschulen?“
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Diese Frage stellt der Mönchengladbacher GEW-Vorsitzende Reinhold Schiffer vor dem Hintergrund Ergebnisse der Elternbefragung der Verwaltung zum Thema „Sekundarschulen“.
Der Schulausschuss hat die Verwaltung beauftragt, eine Elternbefragung durchzuführen, um den Bedarf für Sekundarschulen in Mönchengladbach zu erfassen.
Die nun vorliegenden Ergebnisse bestätigen das, was Mönchengladbacher Schulpolitiker auch vor der Befragung schon wissen konnten, wenn Sie die Anmeldesituation an den nun sechs Mönchengladbacher Gesamtschulen und den anderen Schulformen mit in Betracht ziehen.
Etwa die Hälfte der Eltern der GrundschülerInnen in Mönchengladbach wünscht für ihre Kinder ein Gesamtschulangebot.
Die Nachfrage nach Hauptschulen tendiert gegen Null. Die Nachfrage an Gymnasialplätzen ist stabil, die vier Realschulen können ihre Zukunft nicht aus eigenen Anmeldungen sichern.
Die Ergebnisse der Sekundarschulbefragung stellen die Mönchengladbacher Schulpolitiker erneut vor die Frage, wie sie den Elternwunsch nach integrierten Schulangeboten befriedigen wollen, wie sie verhindern wollen, das nach wie vor jährlich mehr als vierhundert Kinder an Schulformen angemeldet werden, die sie ursprünglich nicht besuchen wollen, wie sie das elende Sterben der Hauptschulen konstruktiv beenden wollen.
Die Mönchengladbacher Schulpolitik wird die Frage beantworten müssen, ob die mit der Sekundarschule geschaffene neue Möglichkeit zur Gestaltung der lokalen Schullandschaft genutzt wird, um die seit Jahren bekannten Probleme zu lösen oder ob es andere zukunftsfähige Lösungen gibt.
Bei einer zukunftssicheren Lösung muss die Schulpolitik nach Auffassung der GEW Mönchengladbach von Folgendem ausgehen:
In der Sekundarstufe I gibt es eine ungedeckte Nachfrage nach integrierten Bildungsangeboten in der Größenordnung von ca. 400 Plätzen.
Die Aufnahmekapazität an den Gymnasialen Oberstufen an Gymansien, Gesamtschulen und Berufskollegs in Mönchengladbach reicht aus um die Nachfrage abzudecken. Ohne besondere Konzepte wird sich die Quote der Übergänger von der Sekundarstufe I in die Gymnasiale Oberstufe in Mönchengladbach nicht vergrößern lassen.
Der Übergang in die gymnasiale Oberstufe ist ohne Ausweitung der Kapazitäten auch zukünftig gesichert.
Ein Hauptschulangebot erübrigt sich zukünftig.
Die Ergebnisse der Elterbefragung zur Sekundarschule standortbezogen zu interpretieren hilft bei der Lösung der anstehenden Fragen nicht weiter.