Nachbarschaftsinitiative erreicht Benennung einer Parkanlage
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Ungefähr 160 Unterschriften sammelten vorwiegend Anwohner und Nachbarn eines zwischen Neusser Straße 114 und Ecke Im Dommer gelegenen Kleinparks.
Ihren Wunsch, diese Grünanlage nach einer engagierten Lürriper Bürgerin zu benennen, kamen alle Politiker des Bezirks Ost nun gerne nach. Künftig soll die kleine Parkanlage „Helga-Stöver-Park“ heißen.
Unterstützt wurde die Initiative dabei im Vorfeld durch den in Neuwerk lebenden Bezirksvertreter Peter Walter (Bündnis90/Die Grünen).
Die im Jahr 1926 geborene Helga Stöver pflegte eine intensive Korrespondenz mit der aus Wickrathberg stammenden Jüdin Hilde Sherman-Zander. Die Lektüre von Sherman’s Buch „Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto“ (erschienen 1984) beeindruckte Helga Stöver so nachhaltig, dass sie einen Briefwechsel mit der in Bogota/Kolumbien lebenden Autorin begann, der in einen Besuch in Bogota gipfelte.
Aus der sich daraus entwickelten Freundschaft heraus gründete Helga Stöver schließlich im Jahr 1988 die „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ in Mönchengladbach.
Bereits ein Jahr später erreichte sie als Geschäftsführerin dieser Gesellschaft, dass die Stadt Mönchengladbach die ehemaligen jüdischen Bürger aus Mönchengladbach, Rheydt und Wickrath zu einer Besuchswoche einlud.
Neben dieser Herzensangelegenheit engagierte sich Helga Stöver in vielfältiger Weise im Stadtjugendring, in der Evangelischen Friedenskirchengemeinde und für behinderte Menschen.
Helga Stöver verstarb 1993. Die ihr vom Oberbürgermeister Feldhege zugedachte Ehrennadel für ihr soziales Engagement konnte sie nicht mehr entgegen nehmen.