DGB: Armes Mönchengladbach! Fast 20 % der Jugendlichen leben von Hartz IV

Red. Gesundheit & Soziales [ - Uhr]

Nach Berechnungen des DGB und einer Studie des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe leben in Mönchengladbach 5.598 Menschen zwischen 15 und 25 Jahren in sogenannten SGB II-Bedarfsgemein­schaften.

Das sind 18,2 Prozent aller Jungendlichen in Mönchengladbach zwischen 15 und 25. Jahren. Diese Quote ist deutlich höher als im Bundesvergleich: In Deutschland insgesamt wohnen

8,6 Prozent der Jugendlichen in Hartz-IV-Haushalten. Den bundesweiten Spitzenwert erreichte dabei Gelsenkirchen mit 21,8 Prozent. Unter den 25 Kreisen mit den höchsten SGB II Quoten bei Jugendlichen sind neben Mönchengladbach auch Essen, Duisburg, Wuppertal und Dortmund.

„Es ist ein Skandal, dass in Mönchengladbach so viele junge Menschen von staatlicher Hilfe abhängig sind“, kommentiert Thomas Ziegler, Leiter der Abteilung Jugend der DGB Region Düsseldorf.

,,Die Landesregierung hat sich das Motto ‚Wir lassen kein Kind zurück‘ auf die Fahnen geschrieben. Dieses Prinzip muss auch für Jugendliche und junge Erwachsene in Mönchengladbach gelten. Wir brauchen deutlich mehr Ausbildungsplätze. Hier sind die Unternehmen gefragt, aber auch die Politik. Wenn jeder Jugendliche, der einen Ausbildungsplatz sucht, auch einen bekäme, könnte die öffentliche Hand viel Geld einsparen.“

Ein weiteres Problem sei der wachsende prekäre Beschäftigungssektor, so Ziegler weiter. „Besonders junge Menschen sind von Befristungen, Leiharbeit und Lohndumping betroffen. Deshalb wollen wir ein generelles Verbot von sachgrundlosen Befristungen. In der Leiharbeit muss endlich das Prinzip Gleicher Lohn für gleiche Arbeit gesetzlich festgelegt werden. Zudem brauchen wir dringend den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde.“

 

Ein Kommentar zu “DGB: Armes Mönchengladbach! Fast 20 % der Jugendlichen leben von Hartz IV”
  1. Zitat: Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe

    Da viele mich ja nicht verstehen können – und/oder wollen – der Artikel scheitert an einer kleenen Definition.

    Daher Zitat, Quelle obige “ Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe e.V. “ ( ja, ist ein e.V. )
    Mönchengladbach von 25,1% ( 2005 ) auf 28,7% ( 2009 ) (+3,6 Prozentpunkte )
    […] Bei Total, Zitat: 15,7% aller Kinder im entsprechendem Alter in SGB II-Bedarfsgemeinschaften…

    Empfehle daher Interessierten die revidierte Fassung vom April 2010 “ sgb2-kinder-122009rev.pdf “ und ein Abwarten bis die revidierte Fassung aktuell ( also Gegenstand Artikel ) veröffentlicht ist, sodann beides einmal Gegenüberzulegen.

    Das erspart sodann auch Endlosdiskussionen

    Nur so am Rande, nebenbei

    Anm. der Moderation:

    1. [PS: ….] wurde gelöscht, weil nicht zum Thema gehörend
    2. Wir werden Kommentare ohne weitere Hinweise nicht mehr freischalten, wenn sie Passagen enthalten, die nicht zu Thema gehören

Ihr Kommentar