IG-Schürenweg setzt Normenkontrollverfahren beim OVG Münster gegen Arcaden-Bebauungsplan in Gang
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die Interessengemeinschaft Schürenweg (IG-Schürenweg) hat beim Oberverwaltungsgericht Münster ein Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan 720/N eingeleitet.
Darin sehen IG-Mitglieder die einzige Chance, die verkehrlichen Auswirkungen durch Mehrverkehre auf ihrem Straßenzug objektiv prüfen zu lassen.
Eine solche Prüfung hatten sie seit 2010 eingefordert. Und ein klares Verkehrsverlagerungskonzept erwartet, aus dem die verkehrlichen Auswirkungen der Sperrung der Stepgesstraße hervorgehen.
„Wir begrüßen ausdrücklich den Bau der Arcaden, weil wir uns von diesem Einkaufszentrum für unsere Stadt viel versprechen. Die in diesem Zusammenhang beschlossene Sperrung der Stepgesstraße allerdings halten wir verkehrstechnisch für nicht vertretbar,“ erklärt IG-Sprecher Frank Sentis.
Die IG-Schürenweg bemängelt, dass bei der Ratsentscheidung zu Flächennutzungsplan und Bebauungsplan nur das vom Investor mfi selbst in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten berücksichtigt wurde.
Im Gegensatz zu der darin veröffentlichten Zahl von rund 500 Kfz Mehrbelastung geht die IG von einer wesentlich größeren Zunahme des Verkehrs auf den von ihr vertretenen Straßenzügen, wie z.B. Metzenweg, Schürenweg und Bergstraße, aus.
Durch das verwaltungsgerichtliche Normenkontrollverfahren, welches das einzige Verfahren ist, das auch eine natürliche Person in Gang setzen kann, erhoffen sich Sentis und seine Mitstreiter eine Überprüfung der Grundlagen, die zum Bebauungsplan und zur Baugenehmigung geführt hatten.
Vor Erteilung der Baugenehmigung hatte die IG Schürenweg versucht, im Zuge einer Einstweiligen Anordnung diese Erteilung zu verhindern bzw. hinauszuzögern, bis rechtliche Klarheit herrsche.
Als die Stadtverwaltung Mönchengladbach zu diesem Vorstoß der IG seitens des Gerichtes befragt wurde, habe die Stadt umgehend Fakten geschaffen und die Baugenehmigung erteilt, erklärt Sentis gegenüber unserer Zeitung.
Beim Normenkontrollverfahren handelt es sich streng genommen nicht um eine Klage, sondern um ein selbstständiges Antragsverfahren, bei dem die zu prüfenden Rechtsnorm der unmittelbare Gegenstand des Gerichtsverfahrens ist.
Ist das OVG der Überzeugung, dass die angegriffene Rechtsvorschrift (in diesem Fall der Bebauungsplan) ungültig ist, erklärt es sie für nichtig. Sie gilt dann als von Anfang an als nicht existent.
Die Suche nach einem kompetenten Rechtsanwalt gestaltete sich nicht ganz einfach. Zur Auswahl standen mehrere Anwaltskanzleien von denen einige das Mandat ablehnten, was sie mit „Interessenkonflikten“ begründeten, als sie hörten, dass es um eine Angelegenheit gehe, in die mfi involviert ist.
Aktuell nutzen laut städtischen Angaben täglich über 15.000 Kfz die Stepgesstraße, die mit dem Bau der Arcaden komplett geschlossen werden soll.
„Der wahre Grund für die Sperrung ist einzig und alleine, nur die Vergrößerung der Verkaufsfläche zu Gunsten von mfi als Betreiber der Arcaden. Alle damit verbunden Kosten für „Ertüchtigung“ durch Straßenaus- und Umbau gehen aber zu Lasten der Stadt und damit zu Lasten der Mönchengladbacher Bürger“, so Sentis.
Dies hatte auch der Gutachter am 11.05.2011 in der Sitzung der Bezirksvertretung Nord auf Nachfrage von Erich Oberen (FWG) bestätigt. Hinzu kommen im Luftreinhalteplan und Lärmaktionsplan vorgesehene Verkehrsbeschränkungen, etwa auf der Bismarckstraße.
„Wie und wo sollen Autos in unserer Innenstadt dann künftig noch vorankommen?“, fragt Frank Sentis.
Mit ihrer Forderung nach einem objektiven Verkehrskonzept schließt sich die IG-Schürenweg der Meinung der FWG Mönchengladbach und des langjährigen Mitglieds im Planungs- und Bauausschuss Reiner Brandts (CDU) an, der in der Ausgabe der Rheinischen Post vom 14.02.2012 zitiert wurde: „Der Verkehr wird in die Seitenstraßen gepresst. Und das funktioniert nicht – erst recht nicht, nach den neuen Verordnungen zum Schutz der Bürger vor Lärm und Schadstoffen“.
12.
Frank Sentis schrieb am 27.12.2012 um 12:30 Uhr:
@nihil-est
Zuerst ein Tipp den Sie aber sicherlich schon beherzigen:
„Man soll nicht alles glauben was in der Zeitung steht.“
Wenn Sie wirklich wissen wollen was los ist melden Sie sich besser bei mir direkt.
Zum Tieferlegen von Straßen, Schallschutzwänden, Neubau von Straßen und ähnlichem :
Als IG haben wir in erster Linie immer Lösungen gesucht, diskutiert und versucht auszuarbeiten, die auch realistisch kurzfristig umsetzbar sind.
Die Stadt hat zumindest in naher Zukunft kein Geld. Also müssen Lösungen her, die eine Verbesserung bringen aber wenn möglich nichts, oder nur sehr wenig kosten. Außerdem sollen Sie nicht zur Belastung anderer Wohngebiet führen. Aus diesem Grund sind unsere kurzfristigen Lösungen im Bereich von Beschilderung, Geschwindigkeitsbeschränkungen, LKW Leitkonzept, Grünen Wellen und ähnlichem zu finden.
Noch einmal das Angebot: Melden Sie sich bei mir und wir können vor Ort das Thema viel intensiver und direkter diskutieren als hier auf der BZ.
11.
nihil-est schrieb am 27.12.2012 um 10:45 Uhr:
Werter @Frank Sentis,
ach, deshalb wohlmöglich die Frage….lese gerade die Zeitung, Klage auf Baustopp?
Nun, zuerst aber bezüglich ihrer Frage. Der etwas angestaubte Plan, wohl in der Schublade am versauern, die Stepgesstrasse zu untertunneln den fand ich reizvoll.
Was das Gutachten, welches Sie ansprechen, betrifft: Natürlich glaube ich das eher weniger. 500 PKW bei dem angegebenen Radius Einzugskreis ( vergl. auch Einwohnerzahl ) halte ich für deutlichst zu gering angesetzt.
Doch, die BI-Berechnung ( soweit mir bekannt ) kann ich auch nicht schlüssig nachvollziehen. Ausgerechnet die Bergstrasse beispielsweise ist fern jeder erdenklichen Anfahrt zur Arcade. Ausser man verfährt sich, da fährt keiner lang um zur Arcade zu gelangen.
Doch, kommen wir wieder zu den ( möglichen ) Lösungsansätzen zurück.
Was halten Sie denn als Alternative von einer “ tiefergelegten “ Strasse?
Also wie bei ihnen, Nicodemstrasse, um die Ecke. Die B230 zwischen Handelshof und Eisenbahnbrücke ist damalig so wunderbar gebaut worden.
Lärm gar keine Frage und die Brüstung mag auch mit Efeu von mir aus einen Teil der Schadstoffe ( @Hannelore Huber ) filtern.
OK, pro ( machbaren ) Teilstück wären dann wohl in Etappen auf sicherlich 2 Jahre mit kräftig Baulärm zu rechnen – aber danach wäre Ruhe.
Gruss
10.
Hannelore Huber schrieb am 23.12.2012 um 19:48 Uhr:
Hier ein Bild der Versuchswand an der B7 in Wuppertal, Seite 14 der Powerpointpräsentation
Link:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=l%C3%A4rmschutzwand%20larix%20noxbox%20freilandversuch%20wuppertal&source=web&cd=1&sqi=2&ved=0CD8QFjAA&url=http%3A%2F%2Ffiles.messe.de%2F001%2Fmedia%2F02informationenfrbesucher%2Fvortraege%2F2012_12%2Fmetropolitan_solutions%2FLaermschutz-Luftreinhaltung-Die-multifunktionale-Laermschutzwand.pdf&ei=-iTXULimMsWFtAbU8ICwBg&usg=AFQjCNGrJH7tg1bRtiV3lqAm4-FgP11z0Q
Es soll bisher lediglich diese Versuchswand geben, da die Kosten mit € 400/qm höher als bei „normalen“ Schallschutzwänden von € 300/qm sind.
Wie Herr Sentis richtig schreibt, bleiben die Kosten (auch nach Abzug von Fördermitteln) hoch und für die Reinigung muss mindestens Personal, das auch kostet berücksichtigt werden. Vermutlich kommen auch die Kosten für das benötigte Wasser dazu.
Strom ist nach Aussagen des Anbieters Larix kein Thema, da dank Solarzellen sogar ein Überschuss erzeugt werden soll.
Das Hauptproblem wird auf öffentlichen Straßen der Platz bleiben, woran die NOxBOX mit einer Stärke von einem halben Meter bisher ebenfalls scheiterte. Grundsätzlich dürfte durchgängiger Schallschutz problematisch sein, denn die Straße(n) sollten überquert werden können, ohne dass man immer zusätzliche Wege zurücklegen muss oder Lücken/Unterbrechungen werden auf Grund örtlicher Gegebenheiten erforderlich. Diese sind hinsichtlich der Wirkung des Schallschutzes ungünstig.
Wer im Erdgeschoss wohnt, sieht, egal wie, für immer auf eine Wand. Ob auf eine NOxBOX oder eine begrünte von einem anderen Hersteller. Klar, alles eine Abwägung der Vor- und Nachteile, die am Schürenweg aber „eigentlich“ gar nicht erforderlich wäre. Das Problem liegt hier ganz woanders.
Durchaus attraktive, begrünte Lärmschutzwände gibt es ebenfalls. Gerade Efeu bindet Feinstaub ausgezeichnet. Kosten (müsste man erfragen) sind vermutlich aber auch hier ein Thema. Vielleicht nicht so hoch wie bei der NOxBOX? Hin und wieder wird auch hier sicher mal nachgeschnitten werden müssen.
Wand nicht begrünt:
http://www.vegasonic.de/tl_files/medien/bilder/produkte/laermschutz/vegasonic/variface/VARIFACE%20-%20Holzoptik%20dunkelgruen.jpg
Schallschutzwände begrünt (Beispiele des Herstellers):
http://vegasonic.de/vegasonic-produkte/kokowall#fotos
Frage: Wer soll das bezahlen.
Herstellerinfos:
Höhenabhängig nur ca. 15 – 25 cm breit (inkl. Pfostenträger), Wand wirkt optisch unbepflanzt oder mit extensiver Bepflanzung, „Graffiti-Künstler“ verursachen hier (bei Bepflanzung) keine außerplanmäßigen (Reinigungs-)Kosten, Verstärkte Feinstaub- und Schadstoffbindung, Reduzierung von Strömungsflüssen und Windgeschwindigkeiten, Assimilation von CO², kostengünstige und einfache Montage durch Fertigbauteile, kurze Lieferzeiten.
Zu Kosten Mautumgehung. Zum einen @Frank Sentis.
Kritik gab es von Seiten der Spediteure sofort, als bekannt wurde, dass auf vierspurigen Bundesstraßen (wegen der Mautumgehung) auch eine Maut eingeführt werden soll.
Dazu wurden beispielhaft Kosten genannt, die letztendlich auch schon bisher eine Rolle bei der Autobahnmaut spielen. Die Maut auf den 1.135 Kilometern der vierspurigen Bundesstraßen und Autobahnen ist gleich.
Je nach Gesamtgewicht und Schadstoffklasse des Lkw sind das zwischen 14 und fast 29 Cent je Kilometer. Das dürfte auch weiterhin für Unternehmen ein Grund sein über Schürenweg & Co. zu fahren.
Vor Einführung im August 2012 hieß es seitens der Spediteure:
„Die Spediteure kritisieren die Regierungspläne scharf. Sie könnten für einen Lastwagen der Schadstoffklasse Euro III pro Jahr zusätzliche Kosten von etwa 6000 Euro bedeuten, wurde beklagt. Die aktuelle Autobahn-Maut kostet nach Angaben von Verbänden bereits rund 20000 Euro pro Lastkraftwagen und Jahr.“
http://www.fr-online.de/wirtschaft/lkw-maut-regierung-versperrt-ausweg,1472780,4926356.html
Außerdem sparen sich viele Unternehmer und vor allem Subunternehmer (die meist mit älteren Fahrzeugen unterwegs sind) für ihre alten Fahrzeuge den Einbau des erforderlichen Lesegerätes. Ausgerechnet diese verursachen oft auch noch entsprechende Schadstoffemissionen, weil Rußpartikelfilter (Kosten. rd. € 4.000) fehlen.
9.
Frank Sentis schrieb am 23.12.2012 um 18:19 Uhr:
Erlauben Sie mir noch einen Nachtrag.
Unser Bestreben war es nie, ein absolutes LKW Durchfahrtsverbot für unseren Straßenzug zu bekommen. Selbstverständlich müssen Windberg, Waldhausen und Eicken weiterhin für den LKW Verkehr zugängig bleiben.
Allerdings stellen wir die Frage, ob reine LKW Durchfahrtsverkehre auf einen Straßenzug durch Wohngebiete sein müssen, wenn zudem eine Verlagerung (ausdrücklich nicht in andere Wohngebiete!!!!) möglich ist.
Das gleiche gilt übrigens für den PKW Verkehr. Klar wird unser Straßenzug auch in den nächsten Jahren Verkehr aufnehmen müssen. Aber sind nicht bei den bis zu 20.000 KFZ pro Tag (Zählung der Stadt) PKWs dabei, die eigentlich diesen Straßenzug nur als Abkürzung zur Autobahn nutzen und eigentlich ganz anders fahren könnten?
Und wenn es dann in Zukunft weiterhin viele KFZ auf diesem Straßenzug sind, warum gibt man dann nicht den Anwohnern eine Chance mit diesem Verkehr zu leben? Zum Beispiel indem man durch Geschwindigkeitsreduzierung die Lärmwerte senkt. Wem tut das weh?
@ nihil-est = Gerne würde ich Sie mal auf einen Kaffee zu mir einladen und Ihnen die Situation hier vor unserer Türe zeigen und zu erläutern. Mich würde Ihre Meinung dazu sehr interessieren.
Außerdem würde ich gerne Ihre Meinung zum Thema Sperrung der Stepgesstraße wissen. Wie sind die Auswirkungen auf die anderen Straßen wie Bismarckstraße und auch unser Straßenzug? Sind Sie der Meinung, wie der Gutachter und unsere Verkehrsverwaltung, dass dieses alles kein Problem darstellt?
Das ist hier nicht die Rheydter Innenstadt, wo ich mal eine Einbahnstraße dreht und zwei Monate später feststelle, das klappt nicht.
Ist die Stepgesstraße weg, dann ist sie weg. Dann geht da nichts mehr.
Vielleicht ein Thema, dass man alle Mönchenglacher mal fragen sollte:
Was meinen Sie? Sollte die Stepgesstraße für das Einkaufszentrum gesperrt werden?
8.
Frank Sentis schrieb am 23.12.2012 um 16:44 Uhr:
Hallo nihil-est,
mit dem Thema Mautumgehung haben wir uns intensiv beschäftigt. Allerdings kann ich nur für unseren Straßenzug Nicodemstraße bis Bergstraße sprechen.
Es ist also keine Aussage für die ganze Stadt. Unsere Ergebnisse haben wir durch Zählungen, Nachfahrten und Gespräche erhalten. So ist zum Beispiel ein Mitglied unserer Interessengemeinschaft Berufskraftfahrer.
Laut Aussage der Stadt 2009 lag der LKW Anteil auf unserem Straßenzug bei 7%. Das waren vor meiner Türe knapp 1.400 LKWs. Diesen Wert haben wir nicht weiter kontrolliert und einfach akzeptiert. Nach ersten Protesten unserer IG sprach die Stadt dann nur noch von 2-3% LKW Anteil.
Sind immer noch 400 – 600 LKWs vor meiner Türe. Eigene Zählungen unserer IG haben 500 – 700 LKWs ergeben. Eine recht hohe Zahl für ein Wohngebiet, denn auch wenn es einige immer noch nicht glauben, der Straßenzug Nicodemstraße bis Bergstraße ist Wohngebiet, zum Teil sogar reines Wohngebiet.
Ganz interessant der Anteil des LKW Durchgansverkehrs. Das ist der Anteil der LKWs der nicht in unserem Gebiet anliefert oder abholt, sondern den Straßenzug nur zur Durchfahrt nutz. Dieser Anteil liegt bei über 90%
Aus unserer Sicht gibt es bei uns mindestens drei unterschiedliche Arten von Mautumgehern.
Die erste Gruppe sind die von Ihnen angesprochenen LKWs die sich auf der Autobahn befinden und durch die Stadt über unseren Straßenzug das Autobahnkreuz umfahren. Dieses geschieht auf der A61 zum Beispiel an der Abfahrt Holt.
Von dort geht es über die Aachener Straße und Monschauerstraße. An der Monschauerstraße gibt es übrigens perfekte Möglichkeiten für die Kraftfahrer sich bei den Discountern mit Lebensmitteln einzudecken und Sprit nachzutanken. Das ganze wird dann mit einer geforderten Fahrzeitunterbrechung verbunden. Diese ist für Kraftfahrer Pflicht.
Weiter geht es dann über die Nicodemstraße, Metzenweg, Marienburgerstraße, Schürenweg, Bergstraße, Hohenzollernstraße, Künkelstraße, Krefelder Str., Nordring, Willicher Damm, bis zur A44. Hiermit hat man rund 15 km Autobahn gespart.
Dazu kommt, dass der Weg über unseren Straßenzug nur ca. 11km darstellt. Lohnt sich aber aus unserer Sicht nur, wenn man das täglich mehrfach macht, oder mit einer entsprechenden Fahrzeitunterbrechung bzw. anderen Dingen wie Lebensmitteleinkauf. Somit hat diese Gruppe nur den geringsten Anteil.
Die zweite Gruppe sind die LKWs die irgendwo in der Stadt anliefern bzw. etwas abholen müssen. Typisches Beispiel der Autotransporter aus Düsseldorf der an der Monschauer Straße beim Autohaus anliefert. Dieser fährt an der A44 Krefelder Straße bzw. A52 Abfahrt Nord Kaldenkirchener Straße ab.
Dann fährt er unter anderem über unseren Straßenzug zur Monschauer Straße. Er könnte natürlich auch die Stadt auf der Autobahn umfahren und über die Waldnieler Straße zum Autohaus fahren. Dies würde für ihn aber kaum Zeitersparnis bedeuten, es wäre ein Umweg und er müsste die Mautgebühr bezahlen. Übrigens sowohl auf dem Hinweg als auch auf dem Rückweg. So lassen sich ohne Zeitverlust schnell 10.-€ sparen.
Hört sich vielleicht nicht viel an, hängt aber im Endeffekt von der Anzahl der LKW ab die ein Unternehmen hat und der Anzahl der An- und Abfahrten.
Ganz interessant wird dies bei der dritte Gruppe. Hierbei handelt es sich um die innerstädtischen LKWs. So zum Beispiel die Firma Drekopf. Wenn der Drekopf LKW von der Engelbleckerstraße nach Geistenbeck fahren will, könne er natürlich über die Autobahn die Stadt umfahren.
Dies bedeute aber einen Umweg und Mautgebühr. Zeitaufwand und Kraftstoff sind dabei fast gleich. Auch die Firma Stops die unmittelbar die Autobahn vor Ihrer Haustüre hat, fährt lieber innerstädtisch. Es lässt sich auf das Jahr hochgerechnet damit ein sechsstelliger Betrag sparen. Und das ist dann auch für einen Unternehmer interessant.
Dabei sehen wir hier nicht unbedingt ein Verschulden der Spediteure.
So haben wir bereits mehrfach vorgeschlagen (auch bei Bundestagsabgeordneten) , den Autobahnring um Mönchengladbach von Wanlo bis Kreuz Neersen Mautfrei zu schalten. Dieses ist sehr einfach möglich, hätte enorme Vorteile für Spediteure, würde Bürger in der Stadt von LKW- Lärm und Abgasen entlasten, dem Zustand unserer Straßen würde es ebenfalls zu Gute kommen, allerdings würde es Mindereinnahmen für den Bund bedeuten.
Abschließen möchte ich die Worte eines von uns angesprochenen LKW Fahrers wiederholen:
„Klar könnte ich die Stadt auf der Autobahn umfahren, aber warum sollte ich das den machen wenn ich hier so prima Straßen angeboten bekomme.
Noch eine Nachfrage zur NOX-Box. Ich habe keinerlei Infos zur Höhe der NOX-Box in Städten gefunden. Auch leider nicht über die NOX Boxen in Wuppertal.
Wenn Sie hierzu Angaben oder Bilder hätten, wäre ich sehr dankbar. Sie können auch gerne direkt mit mir Kontakt aufnehmen. Email Adresse auf unsere Internetseite.
Danke schon mal vorab.
7.
nihil-est schrieb am 23.12.2012 um 07:31 Uhr:
Werter @Frank Sentis,
darf ich eines ihrer Argumente hinterfragen?
Natürlich kann ich verstehen das endlose LKW-Schlangen nerven, wie viele nun wirklich über den Schürenweg fahren ist ja offen. Jeder zählt bekanntlich anders.
Sie haben ihr Zahlenwerk.
Nun sprechen Sie auch hier von Mautprellern. Nur um diese geht es mir.
Mautpreller wären sodann LKW welche den Schürenweg als mautfreie Strecke nutzen auf dem Weg von A61 zu A52/A44.
Die Maut selber 0,141 bis 0,288€/km Autobahn steht nun dem Mehrverbrauch Diesel + dem Zeitverlust ( = Lohnkosten Fahrer ) entgegen.
Prellt man nun die Maut für 10Km Autobahn und nimmt den Schürenweg stattdessen, zahlt man also zwischen 1,41 bis 2,88€ weniger….hat aber die Mehrkosten von Diesel und Lohn Fahrer am Hals die deutlichst höher sind.
Selbst bei LKW-Fahrern die für einen Hungerlohn hinterm Steuer sitzen würde der Spediteur ja drauflegen wenn er die Maut prellt.
Der Schürenweg rechnet sich für Spediteure nur in einem Fall: Dauerstau Kreuz A61xA52. Den haben wir aber eher selten oder Zeitgleich mit der Hauptverkehrszeit innerstädt. wo also ebenfalls kein Zeitgewinn zu erwarten wäre aus Spediteursicht.
Obiges zugrunde gelegt, wie können Sie also Mautpreller darstellen?
Danke für die Rückantwort & Gruss
6.
nihil-est schrieb am 22.12.2012 um 16:21 Uhr:
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schramberg-fraktionen-kaempfen-gegen-ueberfluessige-umweltzone.05e82ea2-e56b-4c4b-a8a1-96b0a2139553.html
( Beachtenswert finde ich, da hat die Politik schon angebissen )
http://www.badische-zeitung.de/braeunlingen/oekologischer-laermschutz-aus-heimischem-holz–35360380.html
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/luftreinigende-laermschutzwand-kaempft-mit-startschwierigkeiten–66698825.html
Fremdzitat ( Eckdaten ) ..LARIX Lärmschutzwände bestehen aus unbehandeltem Lärchenkernholz, gefüllt mit Lavasteinen. Die Module enthalten 100 Prozent Naturmaterialien und sind daher für alle Standorte – auch Landschafts- und Wasserschutzgebiete – geeignet.
– LARIX StoneBOX: Lärmschutzwand für Anwendungen an Straßen und in urbanen Bereichen
– LARIX NOxBOX: Neu entwickelte Lärmschutzwand, die gleichzeitig Feinstäube bindet und Stickoxide abbaut.
***
Alle LARIX Lärmschutzwände tragen das CE-Zeichen.
Die akustischen Prüfungen der StoneBOX wurden nach folgenden Normen und Richtilinien vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Stuttgart, durchgeführt:
ZTV-Lsw 06
DIN EN 14388
DIN 4074-1
DIN EN ISO 354
DIN EN 1793-1
DIN EN 1793-2
DIN EN ISO 11654.
Die Ergebnisse lauten:
Schallabsorbtion: DLa = 12 dB
Schalldämmung: DLr = 34 dB
Prüfung zur Feuerresistenz nach ZTV-Lsw 06 bestanden
Prüfung zur Steinwurfresistenz nach ZTV-Lsw 06 bestanden
Pendelschlagversuch nach ZTV Lsw 06, schadlos mit Klasse 6 bestanden.
Für Sie sicherlich auch hilfreich: http://www.zukunftbau.ch/fileadmin/ablage/Bauinnovationen/PDF_Artikel_Bauinnovationen/BB_1248_La__776_rmschutz.pdf
….nur diesen Artikel aus Wuppertal Innenstadt, den ausgerechnet habe ich nicht gefunden. Vielleicht hilft aber eine/r der Mitkommentatoren von bz-mg ( oder @red ) da aus. Die innerstädtische Variante ist “ kleiner “ als die Autobahnvariante. Natürlich können Sie sich auch an die Hersteller wenden, die helfen evtl. mit Infomaterial aus. Sind ja bodenständige Mittelständler. Würde ich auf jeden Fall versuchen.
Gruss
5.
nihil-est schrieb am 22.12.2012 um 14:25 Uhr:
Werter @Frank Sentis,
finde ich prima das Sie sich schon damit beschäftigten. Sogar den Artikel in der Zeit gelesen haben.
Also Stromkosten brauchen Sie nicht fürchten, die Ventilatoren haben ( ähnlich Pakautomat ) Solarzellen.
Auch die Höhe ist Umgebungsabhängig, also ausdrücklich kein 4,5m Monster vor dem Haus. In Wuppertal ( Innenstadt, habe den Strassennamen nicht behalten ) steht so ein Testteil auf einem Mittelstreifen. Sogar begrünt. Sicherlich deutlich unter 2m und wirklich kein “ Schandfleck „.
Ich suche für Sie gerne ob ich da etwas an zusätzlichen Info´s beibringen kann…einstweilen ( habe gerade kaum Zeit ) aber hier eine Presseveröffentlichung
http://www.openpr.de/news/626229/Neuartige-Laermschutzwand-mindert-auch-Luftschadstoffe.html
Gruss
4.
Frank Sentis schrieb am 22.12.2012 um 12:47 Uhr:
Hallo nihil-est,
mit NOX-Boxen habe ich mich auch schon beschäftigt und halte sie an einigen Stellen für eine wirkliche Lösung. Allerdings habe ich bisher nur wenig genau Informationen dazu erhalten. Vielleicht können Sie hier genauere Daten nennen.
Die folgenden Informationen die mir vorliegen sind aber von der Kostenseite keine wirkliche Alternative zu anderen Maßnahmen.
Eine NOX-Box ist eine Art aktive Mehrzwecklärmschutzwand. Diese sollte ca. 4,5 Meter hoch sein und ist mit Titandioxid beschichteten Lavasteinen gefüllt. Zusätzlich sind alle 5 Meter Ventilatoren verbaut.
Die Kosten sind erheblich. Laut der Zeitung „Zeit“ liegen diese bei ca. 400€ pro m². Bei einer Straße wird dem Straßenzug Bergstraße bis Nicodemstraße kommen wir damit auf ca.10,8 Millionen Euro.
Zusätzlich entstehen jährliche Kosten für Strom einer solchen Wand in Höhe von 120.000,-€. Außerdem müssen die Wände regelmäßig gereinigt werden und sind extrem gegen Vandalismus gefährdet.
Zum Vergleich: Die Einrichtung der kompletten Umweltzone kostet die Stadt Mönchengladbach 740.000,-€.
Die von der IG Schürenweg vorgelegten Lösungsvorschläge wie:
Bessere Beschilderung, Geschwindigkeitsreduzierungen, Vermeidung LKW Durchfahrtsverkehr wie Mautumgeher würden Kosten unter 10.000€ erzeugen.
Wenn man dann noch eine Pförtnerampel an der Waldnieler Straße / Monschauer Straße / Nicodemstraße einrichtet und grüne Wellen einführen würde, wären die Anwohner des gesamten Straßenzuges zufrieden.
3.
nihil-est schrieb am 22.12.2012 um 08:35 Uhr:
Zitat: „Wie und wo sollen Autos in unserer Innenstadt dann künftig noch vorankommen?“, fragt Frank Sentis.
Berechtigte Frage.
Dann muss eben technologisch aufgerüstet werden. Lärm & Feinstaub, das kann man doch wunderbar reduzieren.
Umgerechnet auf den gesamten Luftstrom bringt die NO?-Box eine Stickoxid- und Feinstaub-Reduktion um je fünf Prozent im Mittel. Damit vergleichbar einer Umweltzone und der Lärm wird auch noch geschluckt.
Einfach entlang der Strassenzüge welche die BI-Schürenweg so benennt aufbauen.
Bliebe natürlich wie immer die Frage: Wer bezahlt das?
Nun, wie immer. Sprichwörtlich eben wer die Musik bestellt…
Man kann also Gegenrechnen. Spart sich teuren “ Flüsterasphalt „, kassiert aktuell aus Fördertopf ( es werden Standorte gesucht auch durch Landesbehörden! ) Zuschüsse.
Da diese Lösung für Grossstädte entwickelt wurde zwar noch keine wirkliche Augenweide, aber in z.B. Wuppertal kann man sich die Dinger ja ansehen. B7 und innerstädtische Testaufbauten. ( Alternativ natürlich per Eigenrecherche im Internet wer Wuppertal gerade nicht auf seiner Reiseliste hat )
Nur so am Rande, nebenbei
2.
HansLangen schrieb am 21.12.2012 um 22:16 Uhr:
Danke für die Aufklärung Ypsilon.
Ich hatte mich schon die ganze Zeit gefragt, was eine solche Propagandakampagne dieses Redakteurs der RP zu solchen Artikeln veranlasst hat.
Dieser jüngereMann, der ja gar nicht mehr so jung ist, wohnt schön in seiner 30er Zone, hetzt die Bevölkerung gegen eine IG auf, weil er seinen zukünftigen Top-Anzeigenkunden in Gefahr sieht.
So was ist für mich ganz unterste Schublade.
Hatte nicht seinerzeit dieser jüngereMann, eh Redakteur, auch versucht gegen die Wanloer Bürger Stimmung zu machen? Hatte er sie nicht als Eingeborene oder so bezeichnet und von Partikularinteressen einzelner gesprochen?
Und wie war es bei Giesenkirchen 2015? Hatte er nicht da auch Stimmung gegen die Bürgerinitiative gemacht?
Über 1.000 Wanlorer = Partikularinteressen einzelner
3.000 Anwohner IG Schürenweg = Partikularinteressen einzelner
Über 10.000 Bürger gegen Giesenkirchen 2015 = Partikularinteressen einzelner
Ab wann sind es für ihn keine Partikularinteressen einzelner mehr?
Stimmung machen gegen Bürgerinitiativen. Da ist der Herr wirklich stark. Und immer die gleiche Masche.
Vielleicht sollte man mal eine Propagạndakampagne gegen diesen jüngerenMann machen.
1.
Ypsilon schrieb am 20.12.2012 um 08:40 Uhr:
Geschönte Verkehrsgutachten haben in unserer Stadt schon fast Tradition. Wie war das damals in Wanlo? Jetzt eben mfi.
Wer kann die Zahl von 500 Kfz für die genannten Straßenzüge, die es angeblich nur mehr werden sollen, wirklich ernst nehmen? Das ist noch nicht einmal ein schlechter Witz.
Das wissen mit Sicherheit alle. Vom Investor bis zur Politik. Für wie dumm hält man die Bürger?
Und: Dieser Arcaden-Wahnsinn kostet die Bürger richtig viel Geld. Da können die uns noch so sehr erklären wollen, dass der Investor doch ach so viel für diese Stadt tut.
In ein paar Jahren werden wir sehen, ob die Milchmädchenrechnung der Politik aufgeht. Aber den Klotz haben wir dann am Bein.
Allein die Verschwendung des seinerzeitigen Ausbaus der Stepgesstraße in Millionenhöhe.
Alles egal, wenn es ein Rattenfänger schafft, wie in diesem Fall mfi, mit der Hoffnung auf viele Kunden und noch mehr Geld, den gesunden Menschenverstand mit geschönten Prognosen zu vernebeln. Auch was den Verkehr angeht.
Die Zeche werden, wie immer, die Bürger zahlen.
Was den Verkehr anbelangt ist für den Schürenweg und die genannten Straßenzüge sehr bald Zahltag. Wer aus Politik, Verwaltung und als Gutachter für mfi behauptet, dass es nur geringfügigen Mehrverkehr geben wird, sagt schlicht die Unwahrheit oder verschließt bewusst die Augen vor der Realität.
Auch Aachener Straße, Bismarckstraße und andere Straßen wird es hart treffen, denn der Verkehr wird sich seinen Weg durch die Stadt auf allen erdenklichen Wegen suchen.
War es nicht ein FDP-Mitglied (meine Hölter, früher Straßen NRW), das vor laufender WDR-Kamera erklärte, dass er keinesfalls angesichts des Verkehrs am Schürenweg wohnen wolle?
Sicher verkauft auch einer der Anwohner am Schürenweg einem Redakteur der RP, der der BI Schürenweg einen unterirdischen Artikel widmete, gerne seine Immobilie. Man muss sich schon fragen, was hier abgeht.
Was soll diese Hetze? Oder sind das bereits lesbare Auswirkungen dafür, dass sich dieses Blatt schon Hoffnungen auf viele Werbeanzeigen-Einnahmen macht?
Für Hofberichterstattung steht es ja bereits seit Jahrzehnten.
Was auch immer der Antrieb oder Hintergrund gewesen sein mag, es war und ist ganz mies.
Worüber Politik und Verwaltung froh sein können ist die Tatsache, dass sich (leider) nicht noch mehr Bürger berechtigter Weise zur Wehr setzen.
Selbstverständlich gibt es nicht nur am Schürenweg, Metzenweg und Bergstraße zu viel Verkehr.
Das macht es aber nicht besser und bedeutet erst recht nicht, dass es auch die Mitglieder der BI klaglos, wie der überwiegende Rest der Bürger, hinnehmen muss. Was sind das für eigenwillige Argumente?
Was diese alle brauchen sind noch mehr kritische Bürger, die sich nicht mehr alles bieten lassen!
Es ist schon mehr als fragwürdig, dass nur wegen der Hoffnung auf mehr Geld, das angeblich nicht stinken soll, noch mehr Lärm und Luftbelastungen gerne als alternativlos, ja sogar als Gewinn für die Stadt dargestellt werden!
Bürger werden krank, was auch uns alle letztendlich belastet und Investoren verdienen. Super!
Diejenigen, die das verkünden sind meist in keiner Weise von den Auswirkungen direkt betroffen.
Also lässt es sich leicht schwadronieren, Menschen diffamieren und künstlich geschaffene Probleme auf dem Rücken anderer austragen.
Dabei wird dann auch noch lustig alles durcheinander argumentiert und konstruiert, was gerade in den Kram zu passen scheint.
So macht man Stimmung und vergiftet das Klima. Fehlt nur noch die Bezeichnung Wutbürger.
Wirklich ganz toll!