Auch kleine Sportförderungen können Großes bewirken

Red. Neuwerk [ - Uhr]

Der in Neuwerk beheimatete Radsportverein RV Adler kann nun seine Talente auf neue Kunstfahrräder trainieren lassen.

In seiner über 100-jährigen Vereinsgeschichte, der RV Adler wurde 1901 gegründet, errang der Verein mehr als 100 Deutsche Meistertitel. An diesen Erfolg weiter anknüpfen kann man jedoch nur, wenn auch in die Sportgeräte investiert wird.

„40 Jahre alte Räder weisen nun mal Gebrauchsspuren auf…“, erklärt hierzu Sportdezernent Dr. Gert Fischer (im Bild links). Ein Kunstrad ist kein handelsübliches Fahrrad, sondern ein Sportgerät, das nur von wenig Herstellern angeboten wird und entsprechend kostspielig ist:

Ca. 2.000 € kostet solch ein Rad. „Randsportvereine“ wie der RV Adler sind auf Fördergelder für solch kostspielige Anschaffungen angewiesen, denn mit zunehmendem Alter der Kunstradfahrer steigen die Leistungen, müssen die Sportgeräte hochwertiger sein, will der RV Adler auch künftig bei nationalen und internationalen Wettkämpfen mithalten.

Zur Zeit zählt unser Verein ungefähr 45 aktive Fahrer“, erzählt Trainerin Ursula Knoop (Bildmitte) und ergänzt „Der jüngste ist 5 Jahre alt, die Ältesten Mitte 20.“

Dr. Gert Fischer betont, dass Mönchengladbach eine arme Stadt sei, die in der öffentlichen Wahrnehmung nicht immer fair behandelt würde. „Seit 2004 wurden 70 Millionen in Sportstätten investiert. Die Zuwendung von 15.000 € zur Unterstützung von Sportvereinen tragen zur Güte bei.“.

Dr. Fischer erklärt des weiteren, dass die Vereine jeweils zur Hälfte die Kosten zur beantragten Anschaffung selbst aufbringen müssen. Die Sportverwaltung entscheidet nach Dringlichkeit des Bedarfs, allerdings gäbe es keine langen Wartelisten.

Dank der städtischen Fördergelder konnte der RV Adler 8 Kunstfahrräder kaufen, die nun in der Krahnendonkhalle von den jungen Sportlern vorgeführt wurden. „In eine neuen Halle gehören ja eigentlich auch neue Sportgeräte“, meinte der ebenfalls anwesende Vorsitzende des Sportausschusses, Frank Boss (CDU, im Bild rechts).

Markierungen auf dem Hallenboden sind übrigens auch auf die Bedürfnisse der Kunstradfahrer abgestimmt.

Im kleinen helfen zeigt ja oft eine große Wirkung“, äußerte Frank Boss nachdenklich. Die Grundlage hierfür sei nun ein Stück weit gelegt, die Mittel gut angelegt. Bedauern und eine Spur Resignation schwang bei ihm bei der offiziellen Einweihung der neuen Räder mit: „Große Dinge können wir sowieso nicht mehr bewegen in dieser Stadt.“

Zufrieden und hoffnungsfroh ist allerdings Trainerin Ursula Knoop: „Kleine Dinge haben tatsächlich oft eine große Wirkung. Die neuen Räder sind für unseren Verein nicht nur ein kleines Stück, sondern eine große Verbesserung in den Trainingsbedingungen.“

 Über weitere „kleine“ Förderungen, die „Großes“ in den jeweiligen Vereinen bewirken, freuen sich außerdem Wasser-, Kampfsportler und Billardfreunde:
 

  • Zwei Billardclubs konnten Billlardtische neu beziehen lassen.
  • Die Schwimmsportvereinigung Rheydt 1903 e.V. konnte 3 Kanus für Wildwasserfahrten kaufen.
  • Der 1. Judo-Club Mönchengladbach e.V. besitzt nun zwei neue Ergometer.

 

Bisher keine Kommentare

Ihr Kommentar