Politik entscheidet in Sondersitzung über City-Ost
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Am kommenden Dienstag, 06.11.2012 findet um 16 Uhr eine gemeinsame Sondersitzung des Planungs- und Bauausschusses mit der Bezirksvertretung Ost im Ratssaal des Rathauses Rheydt statt. Einziges Thema ist die Aufstellung eines Bebauungsplans in der City Ost.
Der bisherige Aufstellungsbeschluss, der aus einem Rahmenplan von 2002 resultiert, sieht für die City Ost auf dem Areal zwischen den Bahngleisen, der Breitenbachstraße und Kranzstraße die Errichtung eines Fachmarktzentrums vor.
Besitzer der rund 20.000 Quadratmeter großen Fläche ist der Immobilienentwickler Aurelis, der hier einen Hornbach-Baumarkt ansiedeln möchte. Interesse zeigt auch das französische Sportkaufhaus Decathlon.
Dagegen stehen die aktuellen Planungen im derzeitigen Masterplan-Prozess um den britischen Architekten Sir Nicholas Grimshaw. Hier ist das Gebiet unter anderem als hochwertiger Bürostandort in der Diskussion.
Während FDP und Grüne sich durchaus mit den Ideen der Masterplaner (Bürostandort und großzügiger Grünstreifen) einverstanden erklären könnten, sieht die SPD-Fraktion nicht vertretbare Risiken auf die Stadt und auch persönlich auf die Politiker zukommen, wenn bestehendes Baurecht nach §34 BauGB, worauf die AURELIS bezieht, nicht akzeptiert würde.
Vor diesem Hintergrund hat die SPD-Ratsfraktion einen eigenen Antrag in den „Geschäftsgang“ gebracht, den Fraktionsvorsitzender Lothar Beine, Horst-Peter Vennen (Vorsitzender des Planungs- und Bauausschusses und des EWMG-Aufsichtsrates) und der Sprecher im Bauausschuss, Thomas Fegers, heute der Presse vorstellten.
Beine stellte klar, dass es nicht unwahrscheinlich sei, dass die Ampel-Partner auch in diesem Fall auf die generell gemeinsame Abstimmungsverpflichtung verzichte und jede Fraktion so abstimmen kann, wie es ihrer politischen Auffassung entspräche.
Dieses Vorgehen gab es in den bisherigen drei „Ampel-Jahren“ erst einmal, nämlich bei der Methangas-Anlage für Wanlo.
Über Einzelheiten der SPD-Vorstellungen und -Argumente berichten wir in Kürze gesondert.
4.
D. Pardon schrieb am 1.11.2012 um 12:07 Uhr:
Unabhängig von Wunschträumen, gleich ob von seiten der Politiker, Masterplaner oder Unternehmen, lautet für mich die zu klärende Kernfrage:
Kann sich der jetzige Grundstückeigentümer und Investor (AURELIS) auf gültiges Baurecht beziehen oder hat er spekuliert?
Spekulationen sind Teil des Unternehmerrisikos. Mündliche Aussagen, Absprachen und persönliche Einschätzungen zu weiteren Entwicklungen eines Gebietes sind doch letztlich keine Rechtsgrundlagen.
3.
Red. Neuwerk schrieb am 1.11.2012 um 11:58 Uhr:
Die bis dato bekannte Position der CDU ist in dem Artikel „Unterstützung für Masterplan-Überlegungen – CDU für Bürostandort im Gladbachtal“ nachzulesen.
Link: http://www.bz-mg.de/politik-verwaltung-parteien/cdu/unterstutzung-fur-masterplan-uberlegungen-cdu-fur-burostandort-im-gladbach-tal.html
2.
Bock Rainer schrieb am 31.10.2012 um 20:25 Uhr:
Die FDP macht sich doch bestimmt nur die Taschen voll. Aber warum die Grünen dafür stimmen kann ich nicht verstehen.
Zum Glück wird die CDU da bei diesem Spiel nicht mitmachen. Die CDU wird hier keinen Schaden für die Stadt zulassen.
1.
Bruno schrieb am 31.10.2012 um 19:42 Uhr:
Habe ich das richtig verstanden, dass FDP und Grüne es in Kauf nehmen das der Stadt ein Schaden in Millionenhöhe entsteht. Haben die Wähler sie dafür gewählt?
Anm. d. Red.: Eine solche Einschätzung ist seriös erst nach der Sondersitzung möglich.