Kendo-Sport
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Der Kendo ist ein japanischer Schwertkampf, der auch als geistige Ausbildung des Menschen betrieben wird. Im Japan des 19. Jahrhunderts entstanden, wird der Sport inzwischen auch bei uns in Deutschland betrieben.
Kendo wird mit 120 cm langen Bambusstöcken (Shinai) trainiert. Für die Mönchengladbacher Sportler sind diese Shinai wie Schwerter mit einer scharfen und einer stumpfen Seite. Man kann also nicht beliebig damit schlagen, sondern muss das Shinai so führen, wie man in etwa ein richtiges Schwert benutzen würde.
Die Regeln sind einfach: Die Angriffsflächen sind der Kopf, die Unterarme, der Rumpf und der Kehlkopf. Alle diese Stellen sind mit einer Rüstung gut verpackt und ernsthafte Verletzungen daher nur sehr selten.
Die Schutzausrüstung besteht aus einem Kopfschutz, dem Schutz für Hände und Unterarme, einem Rumpfschutz und dem Lendenschutz. Über die Treffergültigkeit entscheiden drei Kampfrichter.
Beispielsweise beim ASV Dojo Mönchengladbach. In der Sporthalle direkt neben dem Zollamt in Uedding gelegen, treffen sich dort rund 20 Mitglieder regelmäßig Sonntagvormittag zu ihrer Übungsstunde.
„Den Verein gibt es seit 1 Jahr“, berichtet Kotaro Kurokawa, zusammen mit seinem Vater Hideki einer der Kendo-Trainer des Vereins. Ein rund 300 Quadratmeter großer Trainingsraum mit Edelholzschwingboden und Spiegelfront, Trocken- und Feuchtsauna, Umkleideräume, Ruhe- und Seminarräume und einem großzügig gestalteten Eingangsbereich gehören zu den Räumlichkeiten des Vereins.
„Disziplin, Höflichkeit und Respekt sind in diesem Sport sehr wichtig“, betont Kurotawa. Daß Kendo ein sehr anstrengender und schweißtreibender Sport ist, kann man ganz leicht feststellen, wenn man den Kendo-Sportlern beispielsweise beim Training zuschaut: Sind die Kopfbedeckungen abgenommen, kann man den Schweiß so richtig sehen.
„Ist ja auch kein Wunder,“ berichtet Kurokawa. „Die Schutzkleidung wiegt 12 Kilo. Sicht und Atmung sind eingeschränkt.“
„Ich betreibe Kendo nicht nur als Wettkampf, sondern auch als Mentalsport,“ betont Kurokawa. Was schon leicht an Äußerlichkeiten deutlich wird, wenn man die Sportler genauer beobachtet. Man verbeugt sich, wenn man die Sporthalle betritt und verläßt. Der Trainer bespricht direkt nach dem Training, noch vor dem Umziehen, mit den Kendo-Sportlern die Übungen. Man kniet auf dem Boden, vor und nach dem Gespräch verbeugt man sich so weit nach vorne, daß die Stirn beider Personen den Boden berührt.
Die Teilnahme an den nordrhein-westfälischen Landesmeisterschaften, verschiedenen Turnieren und am Stadtfest Neuwerk 2011 sind einige Ereigenisse, auf die die Mönchengladbacher Mannschaft zurückblicken kann. „Kendo ist Schulsport in Japan und wesentlich beliebter als in Deutschland,“ berichtet Kurokawa.
Wer Kendo einmal kennenlernen möchte, kann dies auch in Youtube tun. Dort hat rheinmaintv einen durchaus informativen Beitrag eingestellt.