„Blüten“-Flashmop am Blumensonntag [mit Video]
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Ein Flashmob ist ein kurzer, scheinbar spontaner Menschenauflauf in der Öffentlichkeit, bei denen sich die Teilnehmer schienbar persönlich nicht kennen und ungewöhnliche Dinge tun. So heute in der Rheydter Innenstadt.
Reichlich überrascht waren die BesucherInnen des Blumensonntag, als ihnen plötzlich ein Hunderter in die Hand gedrückt wurde. Mal mit der Begründung eines zusätzlichen Taschengeldes, mal war es eine Rentenaufstockung oder es war einfach „IHR“ Geld, das sich andere zu unrecht in die Tasche gesteckt hatten.
Aber immer handelte es sich um „Blüten“, also Falschgeld! Auf der Rückseite stand der Aufruf zu den bundesweiten Großdemonstrationen „umFAIRteilen“ am 29.09.2012
Der unfreiwillige Geldgeber war ein sichtbar reicher Mann, mit schwarzer Weste und Melone schlenderte er wie viele andere über das Blumenfest in Rheydt, in seiner Hand eine Tasche voller Geld.
Kaum wurde er von den BürgerInnen erkannt, schalten auch schon die Rufe hinter ihm her: „Haltet ihn, er hat UNSER Geld!“
Und schon wenig später war ihm die Aktentasche entrissen und das Geld floss nur so in Strömen.
Die Aktion wurde von der Ortsgruppe ATTAC und der Partei DIE LINKE organisiert, Unterstützung gab es von einzelnen Mitgliedern der Piraten und vor allem von BürgerInnen ohne Partei oder Vereinszugehörigkeit.
Dieser Flashmob wurde mehrfach an den verschiedenen Bühnen und einfach mitten in der Fußgängerzone wiederholt.
Bis zum 29.09.2012 sind ähnliche Aktionen wahrscheinlich, denn auch in Mönchengladbach soll die Mobilisierung für die Demonstrationen weiter gehen. Das erhoffen sich die Initiatoren, um dann nach Köln zu fahren, und auf fehlende Kita-Plätze, geschlossene Bibliotheken, mangelhaften Nahverkehr hinzuweisen. Der öffentlichen Hand fehle das Geld für wichtige Investitionen, ist ihr Credo. Das gehe alle an, meinen sie.
Dem Schuldenberg der Kommunen und des ganzen Staates, stehe ein gigantisches privates Vermögen gegenüber. Dieses müsse wieder an zur Finanzierung des Gemeinwesens herangezogen werden, und zwar mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögensteuer.
Dafür macht sich das Bündnis www.umFAIRteilen.de stark. Bundesweit haben sich dafür Sozialverbände und Gewerkschaften zusammen getan, lokal unterstützen ATTAC und DIE LINKE diese Forderung.
Weitere Informationen zur gemeinsamen Anreise am 29.09.2012 aus Mönchengladbach nach Köln, der nächstgelegenen Demonstration, kündigten Thorben Schultz (DIE LINKE) und Doris Kroll-Hartge (ATTAC und Piratenpartei) an.
21.
Malte Stein schrieb am 14.09.2012 um 17:43 Uhr:
Tjy Frau Pardon,
lustig ist die kleine Geschichte, nur nicht real.
Spätestens neben der Prostituierten sitzt so ne Kante mit Goldkettchen und nimmt sich die Hälfte des Hunderters … und das nicht weil er irgendwas getan hat, sondern weil er sonst was tut 🙁
Und um ihre Phantasie anzuregen, wer so neben den anderen Beteiligten sitzt und sich jeweils ne Ecke abzwackt:
Neben dem Hotelier sitzt ein Lokalpolitiker, der bei der Baugenehmigung des Hotels dafür gesorgt hat, dass der Beschluss dazu im nicht Öffentlichen Teil fiel, vgl.:
http://www.bz-mg.de/allgemeines/idee-von-mg-3-0-nur-im-nicht-offentlichen-teil-des-planungs-und-bauausschusses.html
Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Weg des Hunderters auch beim Örtlichen Sportverein vorbei ging, vgl.:
http://www.bz-mg.de/aus-rat-und-gremien/finanzausschuss/zuerst-offentlich-und-nicht-offentlich-dann-vielleicht-komplett-offentlich-und-dann-komplett-nicht-offentlich-%E2%80%93-geheimniskramerei-um-borussia-darlehen-geht-weiter.html
So, aber es macht immer mehr Spaß, sich das selber auszumalen, also los 😉
20.
D. Pardon schrieb am 14.09.2012 um 16:20 Uhr:
Umfairteilen – Humor ist, wenn man trotzdem lacht:
http://www.bz-mg.de/aus-dem-umland-nrw-und-darueber-hinaus/euro-rettung-und-geldkreislauf.html
19.
nihil-est schrieb am 13.09.2012 um 16:53 Uhr:
….und noch ein Nachtrag ( mehr oder minder in eigener Sache )
Meine Schuld ist es eben nicht ein “ Spacken “ zu sein – oder gar als “ Stalker “ zu gelten.
Wer im Internet ( selber unter Pseudonym ) – aber frei zugänglich – Bockmist verbreitet, der braucht sich nicht wundern wenn das auch (mit-)gelesen wird.
Mich findet man auch im Internet wieder….kein Problem!…..gerne kommen Sie daher auch am Wochenende bei mir zum Bierchen oder Kaffee/Tee vorbei. Adresse auf chlorfrei gebleichten Elektronen im Format TFT ersichtlich.
😉
( mein Ansprechpartner weiss schon das er/sie gemeint ist )
Darf also **Off-toppic** @Hauptredaktion hier gerne stehen.
18.
nihil-est schrieb am 13.09.2012 um 15:32 Uhr:
Werter @Pincopallino,
OK, dem stelle ich mich natürlich.
Vorab, hier sind die Kommentare ( wohl wegen Serverproblemen durcheinander geraten, redaktionell angepasst. Geht klar, kein Problem )
Zu den Talern
In grob zigtausend Versionen weltweit mein Gegenbeispiel.
In Kleinwusterhausen stieg ein nobler Reisender aus der Postkutsche. Betrat die Poststation und fragte nach Herberge zum nächtigen. Die Magd bot Stall für 2 Taler und Bette für 5 Taler an im First gelegen.
Der noble Reisende erwählte den First um nicht beim Gesindel sein Haupte betten zu müssen. Wolle aber erst sein Augenmerk das Bette inzpizieren lassen. Legte 5 Taler auf den Tresen und ging die Stiege herauf.
Die Magd, wohlwissend in Kleinwusterhausen gibt es keine weitere Bleibe, nahm die 5 Taler und zahlte damit die Schulden beim Hauer ( neuhochdeutsch = Metzger ).
Der Hauer, hocherfreut, konnte so seine Schulden beim Schmied zahlen. Zahlte dortig seinen Saldo.
Der Schmied, nun stolzer Besitzer von 5 Talern zahlte seine Schulden von ebensolchen 5 Talern beim Köhler.
Da der Köhler in der Postschänke für seine “ Feierabendbierchen “ noch einen Deckel von 5 Talern hatte zahlte er dortig bei der Magd den Ausstand sogleich.
Kaum der Köhler aus der Tür kam der noble Herr aus der Postkutsche. Ihm Missfalle das Bette……so gab die Magd die soeben erhaltenen 5 Taler vom Köhler und der noble Reisende ward nie wieder in Kleinwusterhausen gesehen.
Dafür ward aber ganz Kleinwusterhausen SCHULDENFREI.
( In welcher Version Sie auch immer dies Lehrstück kennen, die Story ist letztlich immer identisch ).
Nun, erfreute ich mich im Kommentar zuvor noch ( endlich ) eine verständliche Basis gefunden zu haben – Sie mögen meinen Vergleich mit den Samen und Mutter Natur nicht.
Vielleicht umsomehr was ich ( auch im Kommentar zuvor ) geschrieben habe. Wir finden da bestimmt eine Basis ;-))
Gruss
17.
nihil-est schrieb am 13.09.2012 um 15:11 Uhr:
@Doris Kroll-Hartge,
wie unvermutet. Eine Basis, eine gemeinsame Basis.
Mal sehen ob da sogar mehr drinne ist. Bleiben wir also nahe der gefunden Basis. Ich leg dann auch gleich los.
Lange vor der Weltwirtschaft und was auch immer gab es den guten alten Tausch. Umrechenkurs Naturalien, könnte etwa 2 Eier gegen 5 Äpfel gewesen sein. Oder, man nahm Muscheln.
Bis heuer, klappt der gute alte Tauschhandel. In Eigenregie, mit Nachbarn, als Projekt.
Die Muschel als Währung überdauerte allerdings nicht den Zeitenverlauf. Wie auch keine weitere Währung. ( Ich spule jetzt ein bisserl vor )
Das unser aktuelles globels System erstmalig eine Ausnahme bilden sollte leugne ich schlichtweg. Nur das Ende steht noch nicht fest. Mit Umfairteilung ( oder ESM, oder wasauchimmer ) wird es nur länger am Tropf gehalten vor dem “ Big Bang „. Astronomische bis galaktische Guthaben – jenseitig des Kreislaufes – ( also Ihre “ Reichen „, Megakonzerne etc ) stehen nicht minder grossen Schulden gegenüber.
Da die Schulden nicht beglichen werden um die Parität wieder zu erzielen, auch keine Werte dem gegenüberstehen, Schulden auf dem Papier getilgt werden ( wie auch Renditen nicht gezahlt wurden und werden !!! ) ist das System ins wanken gekommen. Schlagseite wie die Titanic ( oder Costa Concordia ) vorm Ende.
Es lebe der Volksmund: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Ende ohne Schrecken
Ihre Theorie in allen Ehren….. es mildert temporär und parziell. Nicht mehr – nicht weniger.
So, und nun würde ich mich ja freuen wenn Sie Antwort geben ( vielleicht ab dem punkte von wo aus die ( ideologische ) Sichtweise die gefundene Basis spaltet.
Gruss
16.
Doris Kroll-Hartge schrieb am 13.09.2012 um 13:39 Uhr:
@Pincopallino
Richtig!
und
Die Spekulationspflänzchen von nihil-est brauchen auch keinen Boden, die wachsen in der Luft – tolle Sache das.
Ein paar Gedanken dazu http://www.dreigliederung.de/download/2009-03-002.pdf
15.
Pincopallino schrieb am 12.09.2012 um 22:34 Uhr:
@ nihil-est
Ihr Beispiel: „Aus einem Samenkorn ( = Ursprungskapital ) wird nach dem Umweg Pflänzlein ( = Anlageform ) eben die Ernte von vielen neuen Samenkörnern ( = Rendite )…..und in der Natur kann das der Faktor 5, 50 oder gar 1 Milliarde sein.“
Die Geldvermehrung, wie Sie es nennen, können Sie eben _nicht_ mit vermeintlichen Vorbildern aus der Natur vergleichen. Meine Güte, meinen Sie das wirklich ernst?
Es ist mir fast zu lächerlich, in diesem Falle auf Ihren Denkfehler hinzuweisen. Aber fangen wir halt gaaaanz vorne an, damit auch Sie es verstehen:
Im Gegensatz zu Ihrem verfehlten Beispiel aus der Natur lässt sich Geld nicht „vermehren“, es sei denn, Sie drucken ohne Ende nach, wodurch es dann aber zu einer Entwertung kommt, auch als Inflation bekannt. Es ist am Anfang Geld in einer Menge X vorhanden und die wird ausschließlich über „Schulden“ ausgegeben. Mit anderen Worten: Jedem Guthaben steht eine Schuld in gleicher Höhe gegenüber. Um es zu vereinfachen: Nehmen wir an, zu Beginn wurden 1000 Taler von der Bank an das Volk, bestehend aus 10 Menschen, ausgegeben. Jeder erhielt also 100 Taler geliehen (Darlehen), die er – wieder der Einfachheit halber – nach einem Jahr an die Bank zzgl. 5 % Zinsen zurückzahlen muss. Jetzt wird fleißig gehandelt und Geschäfte gemacht. Einigen aus der Bevölkerung gelingt es, mehr einzunehmen als andere und sie können am Jahresende 105 Taler an die Bank zurückzahlen. Diese mehr erwirtschafteten 5 Taler fehlen aber einem anderen, der dann nur 95 Taler hat und sich die fehlenden 10 Taler wiederum leihen und natürlich erneut verzinsen muss.
Dass dies dank Zinseszins zu Exponentialkurven führt, also zu einer sich immer rasanter entwickelnden Verteilung von Fleißig nach Reich, sollte klar geworden sein.
Und nein, ich bin ganz und gar nicht der Auffassung, dass bei der Kapitalertragssteuer in Höhe von 25 % eine Doppelbesteuerung vorliegt. Diese 25 % zahlen Sie nur und ausschließlich von dem mittels versteuerten Geldes erzielten zusätzlichen Kapitalerträgen. Diese haben Sie zuvor selbstverständlich noch nicht versteuert.
So, und jetzt dürfen Sie mir gerne erläutern, wer oder was in Ihrem Naturbeispiel die „Zinsen“ zahlt oder am Ende weniger hat als vorher, damit sich das Samenkorn so dolle vermehren kann … bin schon sehr gespannt.
14.
Doris Kroll-Hartge schrieb am 12.09.2012 um 22:10 Uhr:
@nihil-est
„welches Vorbild ist besser als Mutter Natur?“
Da haben sie ausnahmsweise mal was richtiges von sich gegeben.
Und weil Mutter Natur so klug ist, macht sie jedes Jahr Tabula Rasa. Damit wir alle nicht in der tollen Rendite ersticken, lässt sie im Herbst alles verblühen und verrotten, um nach dem Winter die Karten neu zu mischen.
Nur so bleiben wir immer frisch.
13.
nihil-est schrieb am 12.09.2012 um 16:55 Uhr:
@Pincopallino,
welches Vorbild ist besser als Mutter Natur?
Geldvermehrung, bildlich gesprochen ( ausdrücklich bildlich ) ist das sogar natürlich. Aus einem Samenkorn ( = Ursprungskapital ) wird nach dem Umweg Pflänzlein ( = Anlageform ) eben die Ernte von vielen neuen Samenkörnern ( = Rendite )…..und in der Natur kann das der Faktor 5, 50 oder gar 1 Milliarde sein.
Nein! Ich sehe nix falsches dabei wenn ich 25% aus leistungslosen Einkommen an Steuern zahlen muss…..das ist nämlich eine Doppelbesteuerung!!! da ich das Investkapital zuvor aus voll versteuertem Einkommen erwirtschaftete. Diesem simplen Argument verschliesst man sich ja politideologisch eingefärbt in Gänze.
Auch die Medienschelte, welche Sie vermuten, ist hier doch nicht besser als bei den “ Mainstreammedien „……der Artikel ( Hauptredaktion ) ist zu mehr % die Version einer Pressemeldung als es die Doktorarbeiten von Guttenberg oder Koch-Merin waren usw.
Glauben Sie nicht?
OK, dann der Link: http://bundespresseportal.de/nordrhein-westfalen/item/3158-blüten-am-blumensonntag-–-es-wurde-umfairteilt.html
Huch, da stehen ja Namen statt “ Hauptredaktion „………..Huch, wer steht denn da???
Naja, das kann ich auch gerne ergänzen. Oder auch die Mitkommentatorin ( und in Persona Verantwortliche ) gleich selber……. Wen die wohl als “ Spacken “ bezeichnet ????? Diskreditieren statt argumentative Auseinandersetzung gleicht wohl einem Bärendienst würde ich da sagen. ( Der Co-Autor ahnte es ja )
Feine Gesellschaft sage ich da nur…..medial betrachtet, nix mit Mainstream!!!
So, und nun bin ich also gespannt wie die mediale Diskussion so weitergeht.
Gruss
12.
Doris Kroll-Hartge schrieb am 12.09.2012 um 16:52 Uhr:
@nihil-est
Argumente? Ich nenne das unter Pseudonym herumtrollen.
Mitmachen können sie bei uns aber sehr gerne. Wir freuen uns drauf.
Mit freundlichen Grüßen
11.
Pincopallino schrieb am 12.09.2012 um 14:43 Uhr:
@nihil-est
Den Ausführungen von Ypsilon und Frau Kroll-Hartge kann ich mich nur anschließen, insbesondere der Feststellung, dass Sie, nihil-est, offenbar tatsächlich noch nicht verstanden haben, wie unser globales Wirtschaftssystem funktioniert, bzw. warum es langfristig gar nicht funktionieren _kann_!
Alle wesentlichen Informationen über unser nicht funktionierendes Wirtschaftssystem, Antworten auf fast alle damit in Zusammenhang stehenden Fragen finden sich z. B. auf der Seite http://www.wissensmanufaktur.net.
Offenbar haben Sie ein Problem mit dem „Umfairteilen“ – merkwürdig, haben Sie denn noch nicht mitbekommen, dass seit Jahrzehnten umverteilt wird? Nämlich von Fleißig nach Reich? Der Skandal ist, dass, wer Kapital besitzt und dieses weiterhin renditeträchtig anlegt, von dem damit erzielten, völlig leistungslosen Einkommen mal gerade 25% Steuer zahlt, während richtige, geleistete Arbeit mit weitaus höheren Steuersätzen belastet wird.
Dabei geht es keinesfalls um Neid oder Missgunst, es geht schlicht um eines: Gerechtigkeit, auch wenn eine solche sich vielleicht nie wirklich herstellen lässt, aber immerhin könnte man sich darum bemühen, sich diesem wünschenswerten Zustand so weit wie möglich zu näheren.
Dass es, anders als die von der Bundesregierung geradezu gebetsmühlenartig bemühte „Alternativlosigkeit“, dazu sehr überzeugende alternative Konzepte gibt, wird natürlich nicht in der Mainstream-Presse erwähnt, ist ja nicht gewünscht. (auch diese Frage finden Sie auf der o. g. Seite beantwortet – Stichwort: Plan B).
10.
nihil-est schrieb am 12.09.2012 um 13:18 Uhr:
@Doris Kroll-Hartge,
Ruhe geben? Bei einer Mit-mach-Zeitung? Sagt jemand von einer Mit-mach-Bewegung bzw. einer Mit-mach-Partei????
….. solche Dimensionen haben wir da also wenn man sich Argumenten verschliesst bzw. der Diskussion an sich überhaupt?!?
Gruss
9.
Doris Kroll-Hartge schrieb am 12.09.2012 um 10:10 Uhr:
Aus Furcht davor ihre paar Peanuts zu verlieren ergreifen Menschen Partei für die Wohlhabenden.
Eine Liga die sie nie erreichen werden, dessen gefühlte Zugehörigkeit aber offenbar Wohlbefinden erzeugt, sonst würde es nicht so viele Phantommillionäre geben.
@nihil-est
Hier geht es um eine Dimension dessen Ausmaß sie nicht in der Lage sind zu erfassen. Also geben sie endlich Ruhe.
8.
nihil-est schrieb am 12.09.2012 um 04:27 Uhr:
@Ypsilon,
Provokant? Nun nicht minder provokant als per Flashmob Blüten zu verteilen mit der Behauptung es wär ja ihr Geld was andere zu unrecht gehabt hätten.
Nun sind wir in MG ( genauer RY ) und der lange Arm von Yankee-Milliardären oder verstorbenen US-Präsidenten raubt hier keinem Rentner echte Hunderter aus der Tasche.
Wir sind hier in MG/RY weder der 51. Staat der USA unter Roosevelt oder Bush ( wo auch ein ganz anderes Besteuerungssystem herrscht ) noch sind wir eine Divison der Buffet-INC oder Buffet limited.
Wir haben in Deutschland ein Besteuerungssystem mit Spitzensteuersätzen. Transparent für jede/n.
Eine Umverteilung nach oben beinhaltet bereits die höhere Steuerbelastung. Ein “ Reicher “ zahlt mehr Steuern in den Topf der Allgemeinheit als ein “ Normalo “ und ein “ Armer “ die wenigsten. Ergibt sich aus der Progression ( Steuern aus Einkommen ) in Verbindung mit der Konsumbesteuerung, auf eben diesen beiden Säulen basiert erst mal unser Steuersystem.
Rechnen Sie selbst!
An der Ladenkasse zahlen “ Reich & Arm “ den gleichen Betrag welcher die Konsumsteuer beinhaltet ( Märchensteuer )….der “ Reiche “ zahlte zuvor jede Menge Einkommenssteuer und von mir aus Soli etc extra……der arme Bettelstudent gar nix, Null. Hat man ein zu geringes Einkommen, so bekommt man spätestens beim Lohnsteuerjahresausgleich evtl!! gezahlte Steuern ( aus Arbeit ) nämlich tutto-completti zurück.
Somit verstehe ich auch nicht warum ( Bsp @Doris Kroll-Hartge, 25% ) ein Problem vorliegen sollte. Solange viele gar keine Steuern aus Einkommen aller Art zahlen sind eben auch 25% recht viel und eine eindeutig einseitige Steuerbelastung.
Kein “ Reicher “ würde überhaupt auf die Idee kommen, zumindest keinen den ich kenne, ernsthaft eine Mindestbesteuerung von “ nur “ 25% bei Geringverdienern zu fordern….oder gar 25% Steuern auf den H4-Satz!!! Das vergessen Sie scheinbar, jede Medaille hat bekanntlich 2 Seiten. Ihre einseitige Forderung geht daher auch so ins Leere.
Steuerrecht ist und bleibt Steuerrecht.
Nicht etwa Hunderter oder Blüten können dies versinnbildlichen. Geld wandert, Menschen auch. Ab und an gleichzeitig…wenn die Nichte vom Schäuble in die Schweiz ( wo Steuersätze anders bis frei verhandelbar sind ) rübermacht, oder ein einfacher Busfahrer.
Quintessenz: Sie sind selber übrigens auch Multimillionär @Ypsilon!! Wussten Sie vielleicht nicht, kann ja sein. Oder Sie wollten es hier nicht so ganz Öffentlich sagen, kann man verstehen. In Z.$, Sie sehen, geht ganz einfach wenn man nur will. ( Z.$ = Simbabwe-Dollar ).
Das um die Frage, Zitat: Wie wäre es mal mit der Sicht eines Multimillionärs bzw. Multimilliardärs? auch schnell zu beantworten ( ja, ist provokant und mir durchaus bewusst )
Gruss
7.
Doris Kroll-Hartge schrieb am 11.09.2012 um 22:53 Uhr:
„Können die Reichen in MG das Perma-Defizit gegenfinanzieren?“
@nihil-est
Die Frage muss lauten: Können wir uns die Reichen noch leisten bzw. die Zinszahlungen an sie?
Dieses leistungslose Einkommen, frei von jeglichen Sozialabgaben, mit nur 25% besteuert, das dazu geführt hat, dass sich die Vermögen fast exponentiell vermehren.
Wer finanziert hier eigentlich wen?
Wie schon erwähnt, sie verstehen das Geld- und Wirtschaftssystem nicht.
6.
Ypsilon schrieb am 11.09.2012 um 19:54 Uhr:
@nihil-est
Ihre Ausführungen erscheinen mir bewusst provokant und gehen am Thema vorbei.
Reich? Damit ist nicht der „normale“ Durchschnittsbürger mit seinem (erarbeiteten, geerbten) Vermögen oder seinem Häuschen gemeint.
Wenn Sie das Thema „Umverteilung von unten nach oben“ wirklich interessieren sollte, werden Sie dazu im Internet und Büchern (Fachliteratur) fündig.
Hier geht es nicht um Gleichmacherei und Neidkampagnen, dass man dem Nachbarn nicht gönnt, dass er vielleicht etwas mehr besitzt (in welcher Form auch immer) und dafür „zahlen soll“.
Global agierende Konzerne, Banken (erinnern Sie sich, dass es immer noch eine Bad-Bank in Deutschland gibt und vor allem warum? Unter anderem zur Abwicklung sogenannter „notleidender Kredite“ sanierungsbedürftiger Banken, auf deutsch: die Schulden wurden einfach „ausgelagert“), Versicherungen.
Ein Blick hinter die Kulissen, wie es zur aktuellen Krise kam lohnt sich. Vielleicht verstehen Sie dann den Sinn der Aktion und des wachsenden Widerstandes in der (immer mehr betroffenen) Bevölkerung. ESM & Fiskalpakt sowie nun auch noch Aufkauf von Schrottpapieren durch die EZB lassen ebenfalls grüßen.
Wenn man allerdings, so wie Ihre Kommentare hier zu der Aktion durchaus zu verstehen sind, nur provozieren will, um die böse, böse “linke“ Politik-Richtung als Wurzel allen Übels darzustellen, kann man darüber nur den Kopf schütteln.
Wie wäre es mal mit der Sicht eines Multimillionärs bzw. Multimilliardärs?
Franklin D. Roosevelt (32. Präsident der USA von 1932 , während der „Great Depression“, bis zu seinem Tod 1945):
“We now realize, as we have never realized before, our interdependence with each other – that we cannot merely take but we must give as well.”
„Wir stellen nun fest, wie wir es nie zuvor festgestellt haben, dass wir voneinander abhängen – dass wir nicht nur nehmen können, sondern auch geben müssen.“
Der Multimillionär setzte sich u.a. für die Stärkung der demokratischen Mechanismen, Stärkung des Gemeinwohls und (damals schon!) Umweltschutz ein. Er führte sozusagen eine „Reichensteuer“ ein.
Mehr dazu finden Sie (unter anderem) hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Franklin_D._Roosevelt
Roosevelts Politik wurde und wird kontrovers diskutiert, aber (Zitat aus Wikipedia):
„Jenseits der Kontroversen gibt es eine Reihe von Feststellungen, auf die sich alle Interpreten einigen können. Mit der massiven Interventionspolitik des Staates in fast allen Gesellschaftsbereichen gab der New Deal einer entmutigten, verunsicherten und richtungslosen Nation neue Hoffnung.
Anders als im Deutschen Reich und in vielen anderen Ländern konnte die Demokratie in den Vereinigten Staaten durch die Phase der Weltwirtschaftskrise hindurch bewahrt werden.
Die Marktwirtschaft wurde gerettet, indem vor allem durch REGULIERUNG des BANKENSYSTEMS und des WERTPAPIERHANDELS eine stabilere Wirtschaftsordnung geschaffen wurde.“
http://de.wikipedia.org/wiki/New_Deal
Parallelen zur aktuellen Situation?
Warren Buffet (zweitreichster Mann der Welt und zwischen 42,9 und 62 Milliarden –Angaben schwanken- oder mehr schwer):
„Mit diesem Aufruf dürfte sich Warren Buffett bei reichen US-Bürgern keine Freunde machen: In einem Kommentar für die „New York Times“ rechnet der legendäre Investor mit dem Steuersystem seines Landes ab.
Sein Appell: „Hört endlich auf, die Superreichen zu verhätscheln.“
Nachzulesen hier:
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1168345-1-10/warren-buffet-fordert-hoehere-steuern
2004 über seinen Lieblingsfeind Bush: „Buffett gilt nicht nur in Sachen Dollar als einer der schärfsten Kritiker von Präsident George W. Bush. Besonders gegen dessen Steuersenkungen für Reiche führt der erklärte Anhänger der demokratischen Partei eine Dauerfehde: „Wenn in Amerika ein Klassenkampf tobt, ist meine Klasse dabei, ihn zu gewinnen.“
Hier zu lesen:
http://www.focus.de/finanzen/boerse/warren-buffett-milliarden-macher_aid_252047.html
Auch zu Buffet und seiner Meinung, dass Reiche (auch mit Begründung warum) höhere Steuern zahlen müssten, finden Sie genug im Web.
Gruß.
5.
nihil-est schrieb am 11.09.2012 um 06:10 Uhr:
Werte @Doris Kroll-Hartge,
Ihre Worte: Tja, wer das komisch findet hat unser Geld- und Wirtschaftssystem nicht verstanden.
Das hätte ich von mir auch nie behauptet – ich behaupte hingegen in ganz Deutschland verstehen das keine 5 Leute!
Sachlich hätten Sie auf meine Punkte eingehen können, keine Zeit dafür?
MG hat ein paar Reiche, klar. Haben die zusammen überhaupt 1,3 Milliarden um die Schuldenberge zu bezahlen? ( = Forderung einmalige Vermögensabgabe )
Können die Reichen in MG das Permadefizit gegenfinanzieren ( = Dauerhafte Vermögenssteuer )……und überhaupt, werden die “ Reichen “ dadurch nicht bettelarm weil ewig von deren Vermögen nur genommen wird??
Lokal für MG betrachtet geht “ umfairteilen “ so nicht auf, es sei denn Sie können es vorrechnen.
Für NRW oder die BRD wohl auch nicht. Tja, und das grosse Ganze gleich nicht weniger als die Welt wird auch nicht vorrechenbar sein.
Ominöse “ Reiche “ sind weder das Problem noch die Lösung. Da suchen Sie die Schuldigen an ganz falscher Stelle.
Bliebe meine Frage, “ Reich “ wo ist die Grenze?
Nennen Sie doch bitte eine Zahl 10.000€ Guthaben? 1 Millionen Guthaben?
Die Frage ist mir wichtig – vielleicht bin ich ja “ Reich “ und weiss es nur noch nicht. Ein Guthaben habe ich nämlich und stehe dazu. Weder geerbt noch gewonnen, mit meiner Hände ehrlich Fleiss erarbeitet.
( Waren Sie jetzt bei Die Linke früher?? Oder habe ich da nur etwas falsch in Erinnerung??? )
Gruss
4.
Doris Kroll-Hartge schrieb am 10.09.2012 um 23:32 Uhr:
„Komisch, ausgerechnet je mehr reiche Leuts es gab – umso steiler ( bis astronomisch ) stiegen die Schuldenberge der öffentlichen Hand. Auch MG hatte dereinst wenige Reiche – aber keine Schulden!“
@nihil-est
Tja, wer das komisch findet hat unser Geld- und Wirtschaftssystem nicht verstanden.
3.
Rettisch schrieb am 10.09.2012 um 20:05 Uhr:
@nihil-est
Sie schreiben:
Neeeeeeee, so einfach ist das eben nicht!
Richtig. Aber auch nicht so, wie Sie es interpretieren.
Zu kurz gedacht.
2.
nihil-est schrieb am 10.09.2012 um 15:22 Uhr:
Vorab frage ich mich, Zitat: Doris Kroll-Hartge (ATTAC und Piratenpartei), war die Dame nicht bei Die Linke?!?
Nun, zum Artikel inhaltlich selber.
Kernzitat: Dem Schuldenberg der Kommunen und des ganzen Staates, stehe ein gigantisches privates Vermögen gegenüber. Dieses müsse wieder an zur Finanzierung des Gemeinwesens herangezogen werden, und zwar mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögensteuer.
Komisch, ausgerechnet je mehr reiche Leuts es gab – umso steiler ( bis astronomisch ) stiegen die Schuldenberge der öffentlichen Hand. Auch MG hatte dereinst wenige Reiche – aber keine Schulden!
Mit Geld muss man auch umgehen können!!!!
Das sich MG vergeuderisch mit dem treuhändisch erhaltenen Geld verüberausgabt hat, das liegt bestimmt nicht an den Pfeffersäcken ( mittelalterisches Schimpfwort für Reiche ).
Ein paar mehr Reiche hat Düsseldorf….OHNE Reiche zu plündern sind die auch Schuldenfrei. Das um einmal den Nonsens der Grundforderung nach Reichenabgaben zu verdeutlichen.
Reich kann man werden als Lottospieler, versuchen Millionen Woche für Woche….und falls da eine Omi aus dem Altersheim 5 Millionen gewinnt, so soll die gleich kräftig Kohle abdrücken???
Reich kann man auch per Erbschaft werden, sei es der Onkel aus Amerika von dem wir insgeheim doch alle schon geträumt haben. Von dem Geld, in Amerika rechtmässig zustandegekommen, soll nun eine lokale Prachtenbaustelle in MG bezahlt werden????
Reich, wo ist da die Grenze? Mit seiner Hände ehrlich Arbeit kann man es ja auch schaffen ( sagt man ). Also rackert und robottet man 12 Stunden tagtäglich und Ferien macht man in Gardenien oder Balkonien…..und dann wird man dafür “ bestraft „?
Neeeeeeee, so einfach ist das eben nicht!
Nur so am Rande, nebenbei
1.
medienanalystin schrieb am 9.09.2012 um 23:20 Uhr:
Tolle Aktion!
Die Umverteilung von unten nach oben muss endlich aufhören. Gerettet werden in der Dauerkrise nur Banken (Bad-Bank, Rettungsschirme), wie z.B. in Griechenland, jetzt auch Spanien. Beim Volk wird gespart, das muss sehen wie es klar kommt. Unerträglich!
Die Reichen werden immer reicher, dafür die Armen ärmer.
Bundeszentrale für politische Bildung:
„Die reichsten 10 Prozent aller volljährigen Personen verfügten im Jahr 2007 über 61,1 Prozent des gesamten Vermögens. 27,0 Prozent der Erwachsenen verfügten über kein Vermögen oder waren verschuldet.
Das Nettovermögen ist sehr ungleich verteilt: Werden die Personen nach der Höhe ihres Nettovermögens geordnet und dann in zehn gleich große Gruppen (Dezile) eingeteilt, so zeigt sich für das Jahr 2007, dass das reichste Zehntel über 61,1 Prozent des gesamten Vermögens verfügte.
Darunter hielten die obersten fünf Prozent 46 Prozent und das oberste Prozent etwa 23 Prozent des gesamten Vermögens. Auf der anderen Seite verfügten 27,0 Prozent der erwachsenen Bevölkerung über kein Vermögen oder waren sogar verschuldet.
Gegenüber dem Jahr 2002 hat die Konzentration der Nettovermögen im Top-Dezil weiter
zugenommen, in allen anderen Dezilen sind die entsprechenden Anteilswerte 2007 dagegen niedriger.“
http://www.bpb.de/wissen/U4CJQA,0,Verm%F6gensverteilung.html
Wikipedia:
Zitat:
Das DIW regte im November 2007 an:
„Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung von Vermögenseinkommen und der stark ungleichen Vermögensverteilung sollte die Reform der Erbschafts- und Schenkungssteuer überdacht werden, da die Steuersätze im internationalen Vergleich gering und die Freibeträge bereits sehr umfangreich sind.“
Zudem sei vor dem Hintergrund der Vermögensverteilung in Deutschland die Belastung großer Vermögen mit einer Vermögenssteuer oder einer Vermögensabgabe für Millionäre laut Studien des DIW (2010/2011) (im Auftrag der Grünen) sinnvoll. Diese Steuern oder Abgaben hätten – wie im Rahmen des Lastenausgleichsgesetzes von 1952 – den Zweck die Lasten der Finanzkrise sowie der teilweise hieraus resultierenden Staatsverschuldung Deutschlands besser zu verteilen.“ Zitat Ende.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensverteilung_in_Deutschland