Mehr Mitsprache bei den Beschaffungen – CDU fordert erweiterte Zuständigkeit des Vergabeausschusses
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Bei der Vergabe städtischer Aufträge soll der Vergabeausschuss als zuständiges politisches Gremien zukünftig früher als bisher in die Beschaffungsvorgänge einbezogen werden.
Das fordert die CDU-Fraktion in einem Antrag für die nächste Ratssitzung. „Wir wollen ein Mitspracherecht zum Beispiel in der Frage, welche Standards bei Ausschreibungen von den Anbietern verlangt werden“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Hans Peter Schlegelmilch.
Die Beratungen im Vergabeausschuss in der derzeit geübten Praxis zeigen aus Sicht der CDU-Fraktion, dass die Politik lediglich darüber entscheidet, ob das Vergabeverfahren formal korrekt ausgeführt worden ist und ansonsten faktisch nur den Vollzug einer Auftragsvergabe zur Kenntnis nimmt.
Damit kann nach Auffassung der CDU-Fraktion die Kontroll- und Steuerungsfunktion gegenüber der Verwaltung, die Aufgabe der Politik ist, für die Beschaffungen der Stadt Mönchengladbach nicht sachgerecht ausgeübt werden.
Dies ist nur möglich, wenn Politik bereits in einer deutlich früheren Phase eines Beschaffungsvorgangs eingebunden wird.
Dr. Hans Peter Schlegelmilch: „Gerade aufgrund der dramatisch schlechten finanziellen Situation, in der sich unsere Stadt befindet, muss jede einzelne Beschaffung kritisch hinterfragt werden. Dabei wollen wir Mitverantwortung übernehmen und gleichzeitig für mehr Transparenz sorgen.“
Die CDU-Fraktion sieht diese Initiative als Ergänzung zu ihrem Antrag „Einrichtung eines Zentraleinkaufs“, den sie im Zuge der Haushaltsberatungen vorgelegt hat.
„Beide Anträge zielen darauf ab, Sparpotenziale beim Einkauf, die es nach unserer Überzeugung in nennenswertem Umfang gibt, zu aktivieren“, sagt Schlegelmilch.
Da der Vergabeausschuss in der Regel im Zwei-Wochen-Turnus tagt, ist eine nennenswerte Verzögerung von Beschaffungen durch die Beteiligung des Ausschusses an der Ausschreibungsphase aus Sicht der CDU-Fraktion nicht zu befürchten.
[PM]
3.
Hauptredaktion schrieb am 25.05.2012 um 10:27 Uhr:
siehe hierzu:
http://www.bz-mg.de/politik-verwaltung-parteien/cdu/cdu-ampel-hat-kein-interesse-an-steuerung-aufgabenerweiterung-fur-vergabeausschuss-abgelehnt.html
2.
Berlin10 schrieb am 19.05.2012 um 17:11 Uhr:
Es ist traurig, wenn Leserbriefschreiber offensichtlich nicht die politischen Verhältnisse in Mönchengladbach in den letzten Jahren kennen.
So wird behauptet, die CDU hätte eine „Regierungszeit“ bis 2009 gehabt. Gab es bis 2009 nicht Bündnisse mit der FDP und auch mit der SPD?
Was soll der Hinweis, dass ein Ratsherr, der Unternehmer ist und viele Beschäftige hat Aufträge erhält? Ist es etwa verboten als Unternehmer in der Politik tätig zu sein?
Sollen es nur Beschäftigte des öffentlichen Dienstes sein?
Ein Parlament- auch ein Rat- soll den Durchschnitt der Bevölkerung darstellen. Hierzu gehören auch Selbständige. Sich im Übrigen mit Andeutungen, „die Spatzen pfeifen es von Dächern“ und Verdächtigungen zu begnügen, ist in dieser Diskussion wenig hilfreich.
1.
Henner Steigert schrieb am 16.05.2012 um 20:33 Uhr:
Es ist ja ganz nett, wenn die CDU mehr Transparenz bei der Vergabe städtischer Aufträge fordert. Warum erst jetzt und nicht zu ihrer „Regierungszeit“ bis 2009?
Wenn die CDU wirklich etwas bewegen will, dann sollte sie fordern, dass dieser „Geheimausschuss“ endlich öffentlich tagt.
Auch das hätten sie schon früher machen können, aber dabei wäre wohl überdeutlich geworden, dass bei vielen Sanitäraufträgen (ganz zufällig) besonders bei Schulen deren Ex-Fraktionsvorsitzender Rolf Besten die Aufträge „einheimsen“ konnte.
Und vielleicht wäre dann auch noch vieles Andere ans Tageslicht gekommen, was die Spatzen von den Dächern gepfiffen haben.
Solange der Bürger nicht erfährt, wer warum welche Aufträge bekommt, sind solche CDU-Anträge das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind und die Zeit nicht wert, im Rat darüber zu diskutieren und abzustimmen.
Und wenn jetzt jemand kommt und sagt, da würden Betriebsgeheimnisse der Anbieter bekannt, dann entlockt einem das nur ein müdes Lächeln.