Umleitungen zum Gewerbegebiet Engelbleck – Update einer Choronologie
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Aufgrund der derzeitigen Straßensanierung am Beginn der Engelblecker Straße kommt es in Neuwerk zu Umleitungen von Personen- und Schwerlastverkehr. Dies wirkt sich auf die Zufahrt zum Gewerbegebiet Engelbleck Nord aus.
Seit 2010 steht zumindest für den vom Nordring bis Borsigstrasse reichenden Teilbereich der Engelblecker Straße fest, dass eine Grundsanierung notwendig ist.
Die Chronologie der Versäumnisse, Irrungen und Wirrungen:
2005:
Die Bezirksvertretung Neuwerk beauftragt die Verwaltung, die Tragfähigkeit der Engelblecker Strasse/Borsigstrasse hinsichtlich Schwerlastverkehr (30-Tonner) zu überprüfen.
Ein weiterer Auftrag der Bezirksvertreter: Die Verwaltung sollte durch entsprechende Beschilderung dafür sorgen, dass die Süchtelner Strasse verstärkt als Zufahrt des Gewerbegebietes genutzt wird.
2006:
Hinweisschilder teilen das Gewerbegebiet Engelbleck nun in „Nord“ und „Süd“ ein. Folge: Entgegen der Intention der Bezirksvertretung Neuwerk werden nun die Lkw’s gezielt vom Nordring über die Borsigstraße in das Gewerbegebiet geleitet.
Begründung: „… Die bisherigen Bestrebungen der Bezirksvertretung Neuwerk, immer mehr Straßen im Stadtbezirk mit einem Lkw-Durchfahrtsverbot zu belegen, lösen kein Problem, sondern verlagern es nur, wenn keine leistungsfähigen Alternativen zur Verfügung stehen…“
2008:
Eine Anfrage aus der Bezirksvertretung zur Umsetzung des Beschlusses in 2005 wird unzureichend beantwortet:
Die Verwaltung verwies auf die Beschilderung als Mittel der Verkehrslenkung und auf den Umstand, dass sich aufgrund des jahrelangen Gebrauchs der Strasse die allgemeine Tragfähigkeit erwiesen hätte.
Eine Überprüfung der Tragfähigkeit ist allerdings nicht gleichzusetzen mit dem Hinweis auf “jahrelangen Gebrauch“.
2009:
Der Bezirksvertretung wird mitgeteilt, dass die Untersuchung zur Tragfähigkeit nun endlich stattfinden soll.
2010:
Das Ergebnis der Untersuchung wird mitgeteilt: „Für den Bereich 2 (Anm.: Nordring – Borsigstraße) reicht eine Erneuerung der Verschleißschicht nicht aus, eine grundhafte Erneuerung des Teilstücks mit entsprechend hohem finanziellem Aufwand ist binnen zwei Jahren notwendig.“
Die bereits seit 2005 offizielle Feststellung der Verwaltung, dass kein leistungsfähiges Straßennetz für das Gewerbegebiet bestehe, gilt auch für den nun verstärkt genutzten Teil der Engelblecker Straße Richtung Stadtmitte.
Dieser Teil des mit „Engelbleck Süd“ ausgewiesenen Zugangs zum Gewerbegebiet Engelbleck unterliegt der Obhut der Bezirksvertretung Nord.
Für dieses Teilstück wurde 2010 eine Restnutzungsdauer von 15 Jahren prognostiziert. Also verbleibt noch ein wenig Zeit für eine Großinvestition „Nordring“ bzw. Grunderneuerung auch dieses Teilabschnittes der Engelblecker Straße.
2011:
Die Zwischenzeit bis zur Grundsanierung wurde von der Verwaltung genutzt, um innerhalb des nun wieder aufgerissenen Teilbereichs der Engelbleckerstraße Frostschäden zu beseitigen (Infos und Bilder aus 2011 hier). Die Maßnahme wird mit rund 38.000 € beziffert.
„Verlorenes Geld und verlorene Zeit“, meinen Bewohner der Siedlung Engelbleck.
Diese sorgen sich insbesondere um Radfahrer und Fußgänger, die die Borsigstraße queren, um auf das Gelände eines Discounters zu gelangen, sehen Gefahren für die in der Siedlung lebenden schwächsten Verkehrsteilnehmer: Kinder und Senioren.
Zu dieser Befindlichkeit trägt sicherlich auch der tragische Unfalltod eines kleinen Jungen an der Ecke Engelblecker Straße/Borsigstraße bei, an den nach wie vor Blumen und Lichter am Unfallort die Menschen erinnern.
Wegen der neben dem Discounter liegenden Heinrich-Corsten-Schule gilt neuerdings auch „Tempo 30“ auf dem Teilstück der Engelblecker Straße. Hiervon profitieren insbesondere Radfahrer auf dem Weg zu einem weiteren Discounter auf der Tonderner Straße.
Gerne würden die Bewohner der Siedlung nun auch Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung auf der Borsigstrasse in Höhe der Straßen Am Tannenbaum und Spinnerstraße sehen. Kritisieren sie sich doch seit Jahren den an dieser Stelle „vorbeirauschenden“ Schwerlastverkehr. Angesichts der weiteren Ausdehnung des Gewerbegebietes und Aussagen vom „lauten Getöse in aller Frühe“ breitet sich mehr und mehr Skepsis aus.
Das Ende der Bauarbeiten, das nach Mitteilung des Straßenmanagement zum 31.05.2012 geplant ist, wird herbeigesehnt. Berichten zufolge fahren derzeit nämlich vermehrt Lkw’s über den Loosenweg in die verkehrsberuhigte Siedlung – unter Ignoranz eindeutiger Verbotsbeschilderung.
2015:
Wird die seit über einem Jahrzehnt (oder sind es gar schon zwei Jahrzehnte?) versprochene Fortführung des Nordrings in das Gewerbegebiet Engelbleck realisiert oder nicht?
Ausführliche Hintergrundinformationen zu dieser Chronologie finden Sie auch in den BZMG-Berichten vom16.05.2009 und 07.02.2010