Kreisverkehr Willicher Damm-Nordring – SPD nunmehr mit Bedenken
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Was lange währt, wird hoffentlich nun doch noch gut. In der Sitzung der Bezirksvertretung Ost jedenfalls zeigten sich alle BV-Mitglieder davon angetan, dass nun endlich, die seit Jahren geforderte Lösung für den Gefahrenpunkt Willicher Damm – Nordring Mitte 2012 bevorsteht und begrüßten diese Maßnahme.
Der hoch belastete Knotenpunkt ist seit Jahren als Unfallhäufungsstelle eingestuft. Immer wieder kam es beim Linksabbiegen und infolge von Nichtbeachtung der Vorfahrt zu Unfällen und Auffahrunfällen.
Leider währte die parteiübergreifende Freude nicht lange.
Kaum hatte Jens Postelmann vom Fachbereich Stadtentwicklung und Planung seinen Vortrag beendet, war es mit der Zufriedenheit und Einigkeit vorbei.
Detlev Schmitz von der SPD fand ein Haar in der Suppe: Den bereits existierenden „Bypass“, der den vom Nordring kommenden Verkehr, der in den Willicher Damm rechts abbiegt, aufnimmt. Dieser sei zu gefährlich und müsse entfallen, so dass ein üblicher Kreisverkehr entstehe.
Warum dieser, bereits existierende und offensichtlich seit Jahren gut funktionierende, Bypass nun plötzlich als Hindernis oder gar gefährlich angesehen wird, konnte nicht wirklich nachvollzogen werden.
Insbesondere, weil die für Unfälle prädestinierte Stelle an der bisherigen Einmündung des Willicher Damms in den Nordring liegt. Hier sind es vor allem die Linksabbieger Richtung Volksbadstraße, die für Probleme sorgten und sorgen.
Versuche Postelmanns, diese Thematik zu erklären scheiterten, da bei den BV-Mitgliedern schlicht die Bereitschaft dazu fehlte, ihm zuzuhören, und er nicht mehr zu Wort kam, da die Diskussion längst im Gange war und zwischen SPD und CDU stattfand.
Inzwischen hatte sich nämlich Norbert Post (CDU) zu Wort gemeldet und ein Problem benannt, das auftreten könne, wenn der von der SPD nun nicht mehr akzeptierte Bypass entfalle: Die Fördermittel.
Die Landeszuwendungen für diese Maßnahme betragen rd. 233.000 Euro der geschätzten Gesamtkosten von 393.000 Euro. Deshalb stellte Post an Postelmann die Frage, ob die Fördermittel auch dann gesichert seien, wenn der Bypass entfalle.
Selbstverständlich konnte dieser nur entgegnen, dass dies zunächst geprüft werden müsse.
Daraufhin beantragte die CDU eine Sitzungsunterbrechung zwecks Beratung. Sie blieb bei ihrem Standpunkt, dass es nicht nachvollziehbar sei, dass eine seit Jahren herbei gesehnte Umsetzung der Lösung eines Gefahrenschwerpunktes durch die Forderung der SPD gefährdet werde.
Sie beantragte den Ausbau wie geplant und vorgestellt vorzunehmen, um die Fördermittel keinesfalls zu gefährden.
Schlechtesten Falls könnte es bedeuten, dass die Mittel komplett neu beantragt werden müssten, was einen Baubeginn, statt nun endlich Mitte 2012, auf einen wesentlich späteren Zeitpunkt, von dem man noch nicht einmal ahnen könne, wann dieser wäre, verlegt werden müsse.
Die SPD blieb allerdings bei ihrer Sichtweise und Darstellung und beantragte, den Bypass zu streichen und den Knotenpunkt als Kreisverkehrsplatz zu beschließen.
Da half es auch nicht, dass Bernd Püllen von der FWG zu bedenken gab, dass es doch vordringlich darum gehe, einen Unfallschwerpunkt zu entschärfen. Dies wünsche man seit Jahren und dies könne mit der vorgestellten Maßnahme erreicht werden.
Letztendlich forderte Horst-Peter Vennen (SPD), dass bis zur kommenden Sitzung des Planungs- und Bauausschusses am 14.02.2012, dessen Vorsitzender er ist, von der Verwaltung noch einmal die Notwendigkeit des Bypasses geprüft und das Ergebnis dem Ausschuss vorgetragen wird.
3.
D. Pardon schrieb am 4.02.2012 um 16:50 Uhr:
Ein Kreisverkehr mit Bypass existiert bereits auf Neuwerker Gebiet: L390 Richtung Kleinenbroich Auffahrt zur A44.
Funktioniert tadellos.
2.
Rettisch schrieb am 3.02.2012 um 20:21 Uhr:
@ AnaBolika
Von Ihnen sehr gut begründet und anschaulich erklärt. Genauso ist es. Der Bypass funktioniert seit Jahren an der Stelle. Warum nicht auch zukünftig.
Was in die SPD gefahren ist kann man nicht verstehen.
Oder: wenn man keine Probleme hat, macht man sich welche.
1.
AnaBolika schrieb am 3.02.2012 um 19:04 Uhr:
Wer aufmerksam im Kreis HS fährt wird häufig diesen „Bypass“ sehen, eigentlich eine Super Sache, so wird der Rechtsabbieger schon vor dem Kreisverkehr abbiegen.
Auch könnte der Kreisverkehr entlastet werden wenn dort eine Geradeausspur kommt (also auf der Seite von der Krefelderstr. Richtung Lürrip aus).
Solche Kreisverkehre sind im Rheinisch Bergischen Kreis häufig zu sehen, diese KV brauchen allerdings viel Platz.
Warum plötzlich hier noch Diskussionsbedarf herrscht ist mir ein Rätsel.