GEW Mönchengladbach wünscht sich zum Tag des Lehrers eine zielorientierte Schulentwicklungsplanung für die Stadt
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Am 5. Oktober 2011 wird in vielen Ländern der Welt der Tag des Lehrers begangen. Die GEW Mönchengladbach nimmt den Tag des Lehrers zum Anlass auf die Arbeitssituation der Lehrer und Lehrerinnen in Mönchengladbach hinzuweisen.
In Mönchengladbach arbeiten an mehr als 90 Schulen mehr als 3.000 Lehrer und Lehrerinnen. Sie unterrichten mehr als 40.000 Schülerinnen und Schüler.
Die GEW bedauert, dass Mönchengladbach auf dem Weg ist, seinen guten Ruf als innovativer Schulstandort zu verlieren.
Die Profilierung der Schulangebote unter dem Stichwort „Erweiterte Schulträgerschaft“ droht in einer Beliebigkeit unverbundener Maßnahmen und Ansätze zu versanden.
Um Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf zu unterstützen gibt es inzwischen eine kaum überschaubare Vielzahl von Initiativen und Angeboten, die nicht koordiniert werden und für die Schulen kaum mehr durchschaubar sind. Ganztagsangebote werden vom Schulträger primär unter betriebswirtschaftlichen Vorgaben entwickelt.
Das Generationenthema „Inklusion“ wird an Arbeitsgruppen ohne Zielvorgabe weitergeleitet. Es sind keine Impulse erkennbar, wie dem nach wie vor unbefriedigten Wunsch von Eltern nach mehr Gesamtschulplätzen entsprochen werden soll.
Bereits vor Jahren entwickelte Ansätze im Familienbericht und im Integrationskonzept schlummern nach politischer Beschlussfassung in der Schublade.
Dabei sind die Voraussetzungen zur Steuerung der Entwicklung heute günstiger als vor Jahren. Das Land stellt wie die Stadt für das Regionale Bildungsbüro und das lokale Kompetenzteam zusätzliche Mittel zur Verfügung.
Der Schulpsychologische Dienst ist personell deutlich verstärkt worden, für eine Reihe von Projekten wurden bei der Stadt erhebliche zusätzliche Finanzmittel eingeworben.
Stadtbibliothek, Musikschule, Museen und Theater arbeiten engagiert in ihrem jeweiligen Bereich an ihrem Bildungsauftrag.
Was fehlt ist eine auf der Basis der verfügbaren Schuldaten entwickelte Zielvorstellung für die Entwicklung der Schulen in Mönchengladbach, die den vielen engagierten Einzelinitiativen eine Richtung gibt.
Ein Schulbericht mit dieser Intention würde Stärken und Schwächen aufdecken, Unterstützung und Begleitung dorthin lenken, wo sie im Interesse der Kinder und Jugendlichen vordringlich notwendig ist.
„Mit einem solchen Schulbericht, der aufzeigt wo wir stehen und wo wir in der Entwicklung Schwerpunkte setzen wollen, wird eine klare Orientierung für die Schulen und die Lehrerinnen und Lehrer verbunden. Er ist damit eine Grundlage für eine tragfähige Schulentwicklungsplanung. Schulträger und Stadtpolitik kommen damit ihrer Verantwortung nach, Entwicklung zu gestalten und knappe Ressourcen zielorientiert zu nutzen. Nach der Abarbeitung der Konjunkturprogramme ist es dringend an der Zeit wieder auf die Inhalte zu sehen“, betont Reinhold Schiffers, Vorsitzender des Stadtverbandes der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Mönchengladbach.