Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin,
ein Märchen aus uralten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Straße ist holprig und dunkel,
der Schwerlastverkehr fließt gar fein.
Die Ampellichter, sie funkeln,
im Abendsonnenschein.

Die beste Politfrau, die sitzet
im Gewerbe wunderbar,
ihr gelbes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr verflochtenes Haar.
Sie kämmt es mit schwarzem Kamme,
und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame,
gewalt’ge Melodei.

Den Bürger in seinem Häuschen,
ergreift es mit wildem Weh.
Er schaut nicht auf Ampelmännchen,
er schaut nur hinein in das Grün.
Ich hör’ nun am Ende verschlingen
die Schulden den Nordring total.
Was bleibt ist ein trauliches Singen,
im bunten Chore Fatal.

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin;
auf Dauer zwei Schilder nun leiten,
die Brummis zum Gewerbegeld hin.
Was bleibt sind verschwindende Felder
und Rest-Grün an rot-stummer Bahn.
Das hat dem zahlenden Wähler
der politische Zirkus getan.

Das wollte ich immer schon mal gesungen haben.

Euer Glossi

PS: Vielleicht findet sich ja mal ein Bürgerchor, der das vertont und zu einer Audioaufnahme bereit ist.