Die Stadt Mönchengladbach soll dem Klima-Bündnis e.V. beitreten und ein Klimaschutzkonzept erstellen lassen. Dies hat der Umweltausschuss in seiner vergangenen Sitzung einstimmig beschlossen.

Endgültig entscheiden wird der Stadtrat in seiner April-Sitzung.

Die Ausschussmitglieder folgten damit einer Empfehlung der Verwaltung, die sich ausführlich mit der Frage befasst hat, mit welchen Maßnahmen die Stadt ihre bisherigen Anstrengungen im Bereich von Energieeinsparung und Minderung des Kohlendioxid-Ausstoßes weiter intensivieren kann.

„Das Landesprogramm zur energetischen Sanierung von Schulen und das Konjunkturpaket II der Bundesregierung bieten uns als Kommune ideale Voraussetzungen, um den Klimaschutz jetzt zu verbessern“, erläuterte Stadtdirektor Bernd Kuckels.

Der Umweltdezernent machte in der Sitzung deutlich, dass dies zum Nulltarif nicht zu haben ist und die Stadt sich mit ihrem Engagement im Klima-Bündnis nicht nur halbherzig ein positives Etikett anheften möchte.

„Projekte zur Verhaltensänderung, wie sie zum Beispiel in den Schulen seit Jahren erfolgreich praktiziert werden, helfen zwar mit, den CO2 Ausstoß zu verringern, können notwendige Investitionen aber nicht ersetzen“, bestätigt auch Barbara Weinthal vom Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung.

Wenn die Stadt dem Klima-Bündnis beitritt, verpflichtet sie sich den CO2 Ausstoß innerhalb von fünf Jahren um 10 Prozent zu verringern. Durchaus ein realistisches Ziel, wenn man betrachtet, was in den vergangenen Jahren bereits unternommen worden ist: In den städtischen Gebäuden werden durch das Senken des Energieverbrauchs in den Jahren 2002 bis 2007 bereits 8.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart. Dies entspricht einer Reduzierung um 22 Prozent in fünf Jahren.

Das Klima-Bündnis e. V. wurde im Jahre 1990 als Zusammenschluss europäischer Städte und Gemeinden gegründet. Europaweit gehören dem Bündnis 1.400 Mitglieder an, darunter 440 deutsche Kommunen.

Von der Mitgliedschaft in diesem internationalen Netzwerk versprechen sich die Mitglieder des Umweltausschusses und die Fachleute der Verwaltung eine Reihe von Vorteilen, die von der Beratung in Klimaschutzfragen über den Erfahrungsaustausch mit anderen Städten bis hin zur Vermittlung von EU-Förderprogrammen reichen.

Als Mitglied des Bündnisses will die Stadt Mönchengladbach alle zwei Jahre einen kommunalen Klimaschutzbericht veröffentlichen, der die bis dahin realisierten Klimaschutzmaßnahmen und die dadurch erzielte CO2-Reduktion darstellt.

Allerdings sollen sich die Maßnahmen nicht nur auf die Stadtverwaltung beschränken. „Klimaschutz ist ein gesamtstädtisches Thema. Deshalb müssen wir bei unseren Konzepten auch die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen“, so Barbara Weinthal weiter.

Informationen zum Klima-Bündnis findet man in verschiedenen Sprachen auf der Internetseite www.klimabuendnis.org