Theater Mönchengladbach: Sanierungsarbeiten beendet – Stadt übergibt renovierte Spielstätte an die Theater gGmbH
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„Ich bin froh, dass wir den Zeitplan haben halten können. Hiermit können wir dem Theater ein spielfertiges Haus zurück geben, das nach gründlicher Sanierung für den Brandschutz komplett ertüchtigt wurde“, freut sich Oberbürgermeister Norbert Bude, der heute symbolisch den Schlüssel des Schauspielhauses an die Theater gGmbH übergeben konnte.
Seit 2009 wurde die Spielstätte für rund 8,4 Millionen Euro saniert und konnte nun fristgerecht fertig gestellt werden. EDV- und Bühnentechnik waren veraltet, die Beleuchtung zu schwach, die Klima- und Heizungsanlagen nicht effizient genug und der Brandschutz nicht mehr ausreichend.
Während am 23. Juli im Theater im Nordpark (TiN) mit der letzten Aufführung von „Viva la mama“ und einem anschließenden TiN-Abschiedsfest die Ausweichspielstätte ausgedient hat, startet im frisch sanierten Haus in der Odenkirchener Straße am 18. September die Spielzeit mit der Operngala „Im Reich der Träume“ und einem vorhergehenden Theaterfest. „Ab Oktober wird es dann in der neuen alten Spielstätte Repertoire-Theater geben“, so Generalintendant Michael Grosse.
„Wir werden alles daran setzen, die hohe Erwartungshaltung unserer Besucher zu erfüllen. Ganz besonders freut mich, dass rund 50 Prozent der Abonnenten, die in den vergangenen zwei Jahren mehr oder weniger abgesprungen sind, in der nächsten Spielzeit wieder dabei sind“.
Kulturdezernent Dr. Gert Fischer spricht anlässlich der Übergabe des Hauses gleich von einer kompletten Neuaufstellung nach dem erfolgten Totalumbau. „Wir haben in den vergangenen Monaten die Finanzierung des Theaters auf eine solide Basis gestellt, eine Ersatzspielstätte errichtet und das Theater komplett saniert, das Theater in eine neue Rechtsform umgewandelt, einen neuen Generalintendanten begrüßen dürfen. Zudem wird heute ein neuer Generalmusikdirektor gewählt. Somit haben wir das Theater auf grundsätzlich neue Beine gestellt“, so Dr. Gert Fischer während der Begehung des sanierten Hauses vor Medienvertretern.
Die Komplettsanierung erfolgte vor dem Hintergrund, zukünftig Betriebs- und Unterhaltungskosten einzusparen. So können etwa die Energiekosten durch den Einbau von sechs Lüftungszentralen und zwei hochleistungsfähigen Heizkesseln, die stufenweise hochgefahren werden können, und 850 Energiesparlampen im Foyer, drastisch gesenkt werden.
Jeweils 30 Prozent weniger Gas- und Stromverbrauch führen zu einem Einsparvolumen in Höhe von rund 171.000 Euro jährlich. Zu den Maßnahmen rund um den Brandschutz zählen der Einbau eines modernen Rauchansaugsystems und der Erneuerung der Brandmeldeanlage.
Fast 30 Kilometer Kabel wurden gut hinter den Holzvertäfelungen und unter den Deckenkonstruktionen versteckt, um die Arbeit der Techniker und der Verwaltung zu vereinfachen.
Auch die VSB-Standorte Mönchengladbach und Krefeld sind jetzt erstmals vernetzt: Die Verwaltungsmitarbeiter können jetzt über einen gemeinsamen Server unkomplizierter zusammenarbeiten.
Außerdem konnten nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen dringend erforderliche Arbeiten in der Bühnenmaschinerie ausgeführt werden: Die Techniker müssen die Bühnenmaschine fortan nicht mehr mit der Hand betätigen. Das erledigen nun vier Motoren mit jeweils 60 PS. Rechnergesteuert können die Hubbühnen gehoben, gesenkt und gekippt werden. Die neue Bühnentechnik wurde unter anderem mit 620.000 Euro aus dem Konjunkturpaket II finanziert.