Lob für Verwaltungspläne in der Bürgerversammlung in Odenkirchen – Beispiel für anstehende Projekte [mit Bildergalerie]
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Großes Lob erhielten Beigeordneter Andreas Wurff und Verkehrsplaner Martin Scheel auf einer Bürgerversammlung in der Burggrafenhalle, in der beide die aktuellen Pläne der Verwaltung zur Verkehrsberuhigung im Bereich Burgfreiheit vorstellten.
In die Neuplanung aufgenommen wurden auch zahlreiche Anregungen und Bedenken aus einer früheren Bürgerversammlung, in der es ebenfalls um das Thema Verkehrsberuhigung ging.
Auslöser der Überlegungen waren immer wieder auftretende Probleme mit den Plattenbelägen in der Burgfreiheit, von denen bei Nässe eine erhebliche Rutschgefahr ausgeht.
„Die Probleme können nur behoben werden, wenn eine nachhaltige Lösung vorliegt, die über den Austausch von Bodenbelägen hinaus einen Mehrwert für die Ortsmitte Odenkirchen schafft“, betonte Wurff bereits in der letzten Bürgerversammlung.
Der deutlichen „Mehrwert“ in der Neuplanung fand in der jüngsten Bürgerversammlung großen Anklang bei den Bürgern und Geschäftsleuten.
Die Planung sieht die Umwandlung der Burgfreiheit im Abschnitt zwischen Hoemenstraße und Kamphausener Höhe in einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h vor.
In der beruhigten Zone fallen dafür die Radwege weg. Gleichzeitig sollen die Senkrechtparkplätze in Längsparkplätze umgewandelt werden.
Dies werde allerdings nicht zu einem zahlenmäßigen Verlust führen.
Mit einem zusätzlichen Umbau in der Burgstraße und in der Pastorsgasse könnte die Anzahl der Parkplätze sogar um acht erhöht werden.
Die Verengung der Fahrbahn in der Burgfreiheit bietet gleichzeitig mehr Raum für Sondernutzungsflächen vor den Geschäften. Auch die zusätzliche Begrünung durch Bäume führt zu einer deutlich besseren Aufenthaltsqualität.
Die aus dem Umbaubereich noch verkehrssicheren Platten werden eingelagert und je nach Bedarf für den Austausch im Bereich zwischen Kamphausener und Losheimer Straße wieder eingesetzt.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme werden auf rund 750.000 Euro geschätzt. 500.000 Euro stehen im Haushalt bereits zur Verfügung.
Die fehlenden Haushaltsmittel sollen unter anderem aus dem „1.000 Bäume-Programm“ zur Verfügung gestellt werden.
Die Planung wird in den nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung Süd und des Planungs- und Bauausschusses vorgestellt.
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Jahrelang hatte es teils heftige Diskussionen um die nicht rutschfesten Platten im Gehwegbereich gegeben. „Aufrau-Aktionen“ waren nur mäßig erfolgreich. Die potenziellen Gefahrenstellen gehören damit bald der Zukunft an.
Mindestens ebenso wichtig ist jedoch die Tatsache, dass mit dem neuen Baudezernenten auch eine neue Art der Bürgerbeteiligung noch vor dem eigentlichen Bauleitplanverfahren Einzug zu halten scheint.
Während zu Zeiten seines Vorgängers Helmut Hormes die Bürger meist erst im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Verfahrensablaufes „frühzeitig“ beteiligt wurden, interpretiert Wurff „frühzeitig“ im Sinne des Wortes.
Damit scheint er – wie das Beispiel Odenkirchen zeigt – nicht nur persönlich glaubwürdig zu sein, sondern auch ein stückweit bei den Bürgern Glaubwürdigkeit in die Bauverwaltung zurück zu gewinnen.
Die offensive Bürgerbeteiligung in Odenkirchen hat auch noch zwei weitere wichtige Aspekte.
Dadurch, dass die Bürgerschaft die Gewissheit (nicht nur das Gefühl) hat, dass ihre Vorschläge berücksichtigt wurden, schafft eine wichtige Grundlage für die Identifikation mit dem Vorhaben.
Darüber hinaus darf angenommen werden, dass durch die frühzeitige Beteiligung der Bürger vor dem nun anstehende Bauleitplanverfahren eben diese Verfahren nicht unnötig verzögert wird und man so rasch wie möglich „auf die Baustelle“ kann.
Das Projekt Burgfreiheit Odenkirchen kann diesbezüglich beispielgebend sein auch für Vorhaben, wie das „Stadtentwicklungskonzept Giesenkirchen“. [PM/bzmg]