Ein musikalischer Kriminalroman im TiN
Red. Theater [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage feiert am Samstag, dem 16. April 2011, die Oper „Joseph Süß“ von Detlev Glanert im TiN Mönchengladbach Premiere.
Sie wird durch den „Fonds Neues Musiktheater“ vom Land NRW gefördert. Es geht um den historisch verbürgten jüdischen Finanzrat Joseph Süß Oppenheimer.
Dessen Leben, das bereits von Lion Feuchtwanger 1925 in „Jud Süß“ erzählt wurde, gleicht einem Kriminalroman: So gelingt Oppenheimer als Angehöriger einer religiösen und gesellschaftlichen Minderheit 1734 der sensationelle Aufstieg zum finanziellen Berater und engen Vertrauten des katholischen Herzogs von Württemberg – sehr zum Verdruss der damals überwiegend christlichen Bevölkerung.
Als der Monarch jedoch plötzlich verstirbt, entfesselt sich eine mörderische, antisemitische Hetzkampagne gegen Oppenheimer: Angeklagt wegen Majestätsbeleidigung, Hochverrat, sexuellen Verkehrs mit Christinnen und zahlreicher anderer willkürlich gesammelter Delikte wird er am 4. Februar 1738 vor den Toren Stuttgarts erhängt.
Nach den beiden Opern „Der Spiegel des großen Kaisers“(1996/1997) und „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ (2001/2002) nimmt das Theater Krefeld und Mönchenglabdach mit der historisch entlehnten Oper „Joseph Süß“ nun zum dritten Mal ein Werk des zeitgenössischen Komponisten Detlev Glanert in seinen Spielplan auf.
Umso erfreulicher ist es, dass Glanert selbst bei der Brunch-Matinee am Sonntag, dem 27. März 2011, um 11.15 Uhr im Foyer des TiN Mönchengladbach zugegen sein wird und gemeinsam mit Regisseur Jan-Richard Kehl, Ausstatter Frank Hänig und dem musikalischen Leiter Kenneth Duryea sowie der Musikdramaturgin Ulrike Aistleitner über sein Werk, die Musik und die Inszenierung sprechen wird.
Ab 10 Uhr erwartet die Besucher wieder ein Brunch-Buffet im Foyer.
Der Eintritt für die Matinee kostet 3 Euro, die Teilnahme am Buffet zusätzliche 10 Euro.
Karten für die Matinee sowie für die Premiere und alle weiteren Vorstellungen sind an der Theaterkasse, Tel.: 02166/6151-100 sowie im Internet unter www.ticketonline.de erhältlich.
Tische für den Brunch können bei Thomas Bähren, Gastronom im TiN, unter Tel.: 02161/2723975 reserviert werden.