„Schicksal“ des Wasserturms Wickrath besiegelt – Bezirksvertretung West stimmte zu
Red. Wickrath [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Eine Sanierung des Wasserturms, der im Besitz der Kreiswerke Grevenbroich ist und von diesen nicht mehr benötigt wird, würde rund 820.000 Euro kosten. Auf die Stadt käme bei einer Sanierung ein Kostenanteil in Höhe von rund 40 Prozent zu.
Die Bezirksvertretung sprach sich für den Abriß aus, da die dadurch eingesparten Sanierungskosten in Höhe von 400.000 Euro dem Bezirk ausschließlich für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt werden sollen.
Im nächsten Ratszug soll nun beschlossen werden, für welche gemeinnützigen Zwecke das Geld eingesetzt werden kann.
Das auf dem Wasserturm angesiedelte Wanderfalken-Paar soll umgesiedelt werden.
9.
Jose schrieb am 8.04.2011 um 23:24 Uhr:
@ Mine
Nach Auskunft fachkompetenter Tierschützer und Greiffvogelexperten, soll es möglich sein Wanderfalken umzusiedeln. Einige „kümmern“ sich bereits um die Falken und werden dafür sorgen, dass der Brutkasten an einer anderen geeigneten Stelle aufgehängt wird.
8.
Prachtfink schrieb am 28.03.2011 um 11:08 Uhr:
Antwort an Mine: Klar kann man Wanderfalken umsiedeln!
1. geht es um Geld und
2. sind es ja „WANDER“ – Falken!
Übrigens: der nächste Abriß wurde ja auch schon angedacht! Das Kreuzherrenkloster vergammelt genau so wie der Wasserturm.
7.
Mine schrieb am 28.03.2011 um 10:38 Uhr:
Kann man Wanderfalken eigentlich so einfach umsiedeln? Wohin umsiedeln, was passiert mit den Tieren?
6.
Hein schrieb am 27.03.2011 um 11:32 Uhr:
Danke Halling,
für die Info. Jetzt passt es. Hätte ich ja auch recherchieren können. Nachlässig von mir. habe es nun getan und hoppla:
eingesparte Sanierungskosten: 328T€
+ Spende Kreiswerke GV: 392T€
macht also 720T€ die nun mehr zur Verfügung stehen.
Also fließt nicht die Einsparung für MG in die Gemeinnützigkeit, sondern die Spende der Kreiswerke GV.
Laut Beratungsvorlage tragen die Kreiswerke GV die Abrisskosten in Höhe von 100T€.
Und glauben werde ich das alles erst, wenn es auch passiert ist. Papier ist geduldig.
5.
Halling schrieb am 26.03.2011 um 19:36 Uhr:
Hallo Hein,
Alles easy. Schaun Sie doch auch mal ins Ratsinformationssystem.
Am 22.03.2011 Sitzung BV West
https://ratsinfo.moenchengladbach.de/ratsinfo/moenchengladbach/Meeting.html?year=2011&month=2&mid=1896#current
Tagesordnungspunkt 3:
Beratungsvorlage 1174/VIII
Einsparung (Zuschuß der Stadt im Sanierungsfall) Euro 328.000,00 Spende (durch Abriss ersparte Sanierungskosten der Kreiswerke GV, die diese nun an die Stadt weiterreichen wird) Euro 392.000,00.
Ok. Sind nicht genau Euro 400.000,00, sondern es fehlen Euro 8.000,00. Vermutlich hat der ehrenamtlich Schreibende nicht daran gedacht ein „rund“ vor die Summe zu setzen.
In der Beratungsvorlage steht nicht, dass die Stadt an den Abrisskosten beteiligt wird.
Denke, passt schon. Oder?
4.
Hein schrieb am 26.03.2011 um 18:07 Uhr:
Bin ich noch nicht ganz wach? Liege ich noch im Winterschlaf?
Sanierung würde 820T€ kosten, Anteil MG 40%, macht 328T€ Sanierungskosten für MG.
Im Bericht ist von 400T€ Einsparung die Rede. Wo steckt die Differenz von 72T€?
Und wo bleiben die Abrißkosten, die die Differenz des für gemeinnützige Zwecke verbleibenden Geldes erhöhen würde?
Neben einer Inhaltlichen Korrektur könnte ich mir auch eine bessere Darstellung des Artikels vorstellen. Aber das stösst wohl an die Grenzen von wordpress.
3.
Kritiker schrieb am 24.03.2011 um 10:49 Uhr:
„Kann man es den Bezirksvertretern verdenken, wenn sie versuchen vor Ort zu retten, was noch zu retten ist und notfalls dafür in die legitime Trickkiste greifen?“
Antwort:
Ja, man kann, ob eine Trickkiste „legitim“ ist, entscheidet letztlich nicht die Bezirksvertretung.
„Bezirksvertreter haben schließlich die Interessen ihres Bezirkes zu vertreten, wofür sind sie sonst gewählt? Den Blick über den Tellerrand sollten die Ratsleute eigentlich haben.“
Antwort:
Bezirksvertreter beanspruchen demnach Sonderrechte? Diese hat ihnen aber niemand erteilt.
Sie haben lediglich (möglicherweise) dann eine Legitimation für die Ausgaben der Wasserturmgelder, wenn sie auch bereit und in der Lage sind, eigene Gelder für andere Zwecke einzusetzen.
Aber immer dann fordern sie diese aus dem Gesamtstadtsäckel.
Also entweder oder.
2.
D. Pardon schrieb am 24.03.2011 um 09:48 Uhr:
Was ist mit Veräußerungserlösen bei stillgelegten Stadtteilbädern?
Was mit geschlossenen Bezirksverwaltungsstellen, aufgegebenen Grundschulen in Stadtbezirken?
An die Diskussion bzw. Aussagen der Verwaltung bei Schließung des Neuwerker Hallenbades kann ich mich noch gut erinnern: Neuwerk verlor sein Bad, hätte aber im Gegenzug keine finanzielle „Entschädigung“ durch Zuteilung eines Verkaufserlöses erhalten.
Dieses Geld hätte der Kämmerer für Schuldenabbau verwendet.
Nun hat sich zwar ein damals beabsichtigter Verkauf in Folge des Neubaus des Vitusbades zerschlagen, die Ruine Hallenbad ist ein höchst unerfreulicher Anblick, aber die damaligen Aussagen der Stadtkämmerei waren eindeutig und gelten auch heute noch.
Zugegeben, der Vergleich hinkt.
Das eine ist Verkauf, das andere vermutlich eine gemeinnützige, steuerlich absetzbare Spende an gemeinnützige Organisationen in Wickrath.
Der Bürger in den Stadtteilen sieht Verluste von Immobilien in der Regel ohne Ausgleich.
Kann man es den Bezirksvertretern verdenken, wenn sie versuchen vor Ort zu retten, was noch zu retten ist und notfalls dafür in die legitime Trickkiste greifen?
Bezirksvertreter haben schließlich die Interessen ihres Bezirkes zu vertreten, wofür sind sie sonst gewählt? Den Blick über den Tellerrand sollten die Ratsleute eigentlich haben.
1.
Kritiker schrieb am 23.03.2011 um 18:43 Uhr:
Schulden-Tilgung ist ein äußerst empfehlenswerter „gemeinnütziger Zweck“.
Der kommt allen Mönchengladbacher Bürgern zugute.
Wie war das mit dem Tellerrand?