Künftig keine Frühjahrsbepflanzungen mehr in unserer Stadt?
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Es ist wieder soweit – Frühlingserwachen.
Und mit dem Frühlingsanfang werden dann auch die städtischen Grünanlagen im Rahmen der Frühjahrsbepflanzung mit Stiefmütterchen in bunten Farben geschmückt. Allerdings in diesem Jahr zum letzten mal.
Insgesamt sollen im Stadtgebiet rund 31.000 Stiefmütterchen gepflanzt werden, wobei allein 20.000 den Bunten Garten auf dem großen Blumenparterre zieren sollen.
Auch 4.200 selbst gezogene Vergiss-mein-nicht in den Farben Weiss, Rosa und Blau sind neben 3.500 Bellis und 3.000 Hornveilchen mit von der Partie. Aber nicht nur die Beete zeigen Farbe – auch die Zierkirschen und die frühen Rhododendron entfalten ihre Blütenpracht.
Besonders hart trifft es das Blumenparterre im Bunten Garten. Dort wo sonst mit ornamentalen Strukturen aufgewartet wurde, wird es keine Blumenpflanzungen mehr geben.
Zur Zeit wird überlegt, wie diese Fläche zukünftig gestaltet werden soll. So kommen den 4.200 gepflanzten „Vergiss-mein-nicht“ eine andere Bedeutung zu. Als Symbol für den Abschied und ewiger Erinnerung an schmückende Grünanlagen von damals.
Wehmut klingt beim Lesen dieser Zeilen an. Abwarten, was kommt, was bleibt auch sonst? Natürlich sind die Blumenbilder im Bunten Garten jedes Jahr ein wunderschöner Anblick.
Doch jeder halbwegs leidenschaftliche Hobbygärtner weiss auch, wie ein Garten sich je nach Ansprüchen der Nutzer verändern kann – im positiven Sinne.
Also erst mal abwarten, was sich Gladbachs Gärtner einfallen lassen. Für Pessimismus ist kein Platz, solange es genügend Raum für Grün gibt.
Übrigens: es gibt kein Unkraut, nur Wildkraut.
1.
Einsiedler schrieb am 23.03.2011 um 15:44 Uhr:
Ich habe keinen „grünen Daumen“ und bis auch sonst nicht „grün“, aber was wäre schlimm daran, wenn man die Natur und damit dem Wildkraut in den Beeten „sich selbst“ überlassen würde.
Was ist so schlimm, wenn es nicht mehr die vielen tausend „Frühblüher“, die mit großem Aufwand gesetzt, gehegt und gepflegt werden müssen.
Muss eigentlich alles „gezirkelt“ und farblich schön aufeinander abgestimmt sein?
In einem Nachbargarten, der keineswegs verwildert ist, habe ich beobachtet, wie durch einfaches „Wachsenenlassen“ von Wildkräutern sich plötzlich mitten in der Stadt vermehrt Schmetterlinge einfanden, Spatzen wieder herumhüpften, insgesamt das Leben „natürlicher“ wurde.
Möglicherweise werden auch dadurch einerseits Kosten vermieden und andererseits unsere Parkanlagen wieder „natürlicher“ werden.