Hans-Willi Körfges und Michael Hildemann: Energiepolitische Wende unverzüglich umsetzen

Hauptredaktion [ - Uhr]

[PM SPD] Logo_SPD_Fraktion„Angesichts der Katastrophe in Japan und der noch nicht absehbaren Folgen für Mensch und Umwelt muss die energiepolitische Wende nicht nur angekündigt, sondern auch unverzüglich umgesetzt werden,“ so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Willi Körfges im Landtag NRW.

„Die Landesregierung wird daher ein eigenes Klimaschutzgesetz für Nordrhein-Westfalen verabschieden, in dem konkrete Klimaschutzziele verbindlich festgeschrieben werden. Als Teil der Klimastrategie wird das Land einen neuen Windenergie-Erlass verabschieden.

„Wir schaffen damit Investitionshürden der Vorgängerregierung ab und stellen sicher, dass die Kommunen selbst eigene Klimaschutz-Konzepte wirkungsvoll umsetzen können“, betonte Körfges.

Michael Hildemann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf ergänzt: „Die Windenergie ist die tragende Säule der erneuerbaren Energien und wichtiger Innovationsmotor der Wirtschaft. Windenergie ist eine bedeutende Zukunftsbranche für den Industriestandort NRW. Bereits heute hat die Branche der Erneuerbaren Energien in NRW etwa 24.000 Beschäftigte. Wer Klimaschutz will, muss auch darstellen, wie dieser verwirklicht wird“.

Mit Unverständnis reagierten daher die beiden Mönchengladbacher Politiker auf die jüngsten Äußerungen ihrer CDU-Kollegen zum Thema Windkraft: „Biogasanlagen wollen sie nicht, bei Atomstrom wissen sie es noch nicht so genau und bei Windkraftanlagen schwadronieren sie über die Verspargelung der Landschaft. Für die CDU kommt wohl der Strom einfach so aus der Steckdose. Aber wenn die Thematik so einfach wäre, hätten wir ja auch die schwarz/gelben weiterregieren lassen können.“

4 Kommentare zu “Hans-Willi Körfges und Michael Hildemann: Energiepolitische Wende unverzüglich umsetzen”
  1. Sehr geehrter Herr Reiners,

    selbstverständlich korrigiere und entschuldige ich mich. Wie war das? Wer lesen kann ist im Vorteil!

    Zunächst also vielen Dank für Ihre Mitteilung.

    Ihre Meinung

    „angesichts zahlreicher Forderungen aus der Bevölkerung, Hochspannungsleitungen durch Erdkabel zu ersetzen, es nicht angehen könne, dass die Landschaft im Gegenzug unkontrolliert „verspargelt“ werde“,

    teile ich so nicht.

    Bei den Hochspannungsleitungen geht es nicht nur um die Optik, sondern vor allem auch um gesundheitliche Aspekte und Gefahren, die nicht weg zu diskutieren sind (Stichwort: Elektrosmog).

    Ausserdem wird man Windenergieanlagen niemals so nah an Wohngebiete setzen, wie es bei Hochspannungsleitungen leider immer noch geschieht.

    Meiner Meinung nach sind Hochspannungsleitungen und Windenergieanlagen nicht miteinander zu vergleichen.

    Warum sollten die Schneisen, die der Orkan Kyrill schlug, nicht für Windenergieanlagen genutzt werden?

    Selbstverständlich muss auch sein, dass diese Anlagen nur in entsprechenden Abständen zur Wohnbebauung errichtet werden. Das fordern Sie, und ich hatte mich ebenfalls dahingehend geäussert. Ein Negativbeispiel ist für mich Wanlo.

    Vielleicht interessiert Sie in diesem Zusammenhang dieser Bericht:

    „Größte Windkraftanlage der Welt steht in Rheinland-Pfalz
    http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/neue_technologien/tid-21254/erneuerbare-energie-das-groesste-windrad-der-welt_aid_597926.html

    Allerdings sehe ich das Thema „Kernenergie und CDU“ nach wie vor sehr kritisch. Vielleicht ist Ihre persönliche Meinung dazu eine andere als die, die seitens der CDU der Öffentlichkeit vermittelt wird.

  2. Wirklich alle sollten sich das antun:

    die story: Montag, 21. März 2011 um 22 Uhr im WDR

    hier das Thema der story am kommenden Montag:

    Der schleichende Tod – Eine Reise nach Tschernobyl

    Ein Film von Albrecht Reinhardt

    Die Atomkatastrophe in Japan: Welche Folgen hätte ein möglicher Super-GAU?
    story-Autor Albrecht Reinhardt reiste nach Tschernobyl, in die heute, 25 Jahre nach dem Reaktorunfall, immer noch radioaktiv belasteten Gegenden der Ukraine und Weißrusslands.

    http://www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege/2011/0321/tschernobyl.jsp

    Wiederholung: Donnerstag, 24. März 2011 um 14:15 Uhr im WDR

  3. Werter „Gandalf“,
    eigentlich habe ich mir ja vorgenommen, auf Kritiker, die sich hinter Pseudonymen verstecken, nicht zu reagieren. Aber ich will einmal eine Ausnahme machen.
    Ihre Kritik ist wieder einmal nach dem Motto „Es lebe das Feindbild“ gestrickt. Hätten Sie die CDU-Information sorgfältig gelesen, würden Sie erstens festgestellt haben, dass neben Michael Schroeren nicht Norbert Post sondern ich der zweite Absender war. Und zweitens hätten Sie bemerken müssen, dass Michael Schroeren und ich uns mit keinem Wort gegen die Nutzung von Windenergie ausgesprochen haben, sondern lediglich gefordert haben, dass bei einem Ausbau die berechtigten Interessen der Bevölkerung, in deren Nachbarschaft solche Anlagen evtl. errichtet werden sollen, berücksichtigt werden müssen. Das ist ja wohl nicht zuviel verlangt, und daraus ein Befürworten der Kernenergie abzuleiten, ist abenteuerlich.

  4. Wen es interessiert, der findet hier alles zum Thema Erneuerbare Energien. In beiden Studien wird übrigens Biomasse (also auch „Bio“gasanlagen) ausdrücklich NICHT berücksichtigt!

    Umweltbundesamt

    http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2010/pd10-039_energieziel_2050_100_prozent_strom_aus_erneuerbaren_quellen.htm

    teilte mit:

    Presse-Information 039/2010

    „Energieziel 2050: 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen“

    „Neue UBA-Studie zeigt: Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien ist realistisch.“

    Bis 2050 lässt sich die deutsche Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umstellen. Dies ist mit der besten bereits heute am Markt verfügbaren Technik möglich. Voraussetzung ist aber, dass der Strom sehr effizient genutzt und erzeugt wird. Das zeigt die Studie des Umweltbundesamtes (UBA) „Energieziel 2050: 100% Strom aus erneuerbaren Quellen“. “

    Und dazu die Ausführungen des:

    Sachverständigenrates für Umwelt, Umweltrat:

    „Wege zur 100% erneuerbaren Stromversorgung“ :

    http://www.umweltrat.de/cln_137/DE/DerSachverstaendigenratFuerUmweltfragen/dersachverstaendigenratfuerumweltfragen_node.html

    Beide Studien sind aktuell und ihnen wurde seitens der Bundesregierung nicht widersprochen.

    Windenergieanlagen sollen nach der Auffassung der rot-grünen Landesregierung nicht einfach auf die Stadtgrenzen (St.-Florians-Prinzip) gesetzt werden (wie z.B. in Wanlo/Jüchen), damit es mehr die Nachbarstadt als die eigenen Bürger stört, sondern an geeigneten Stellen, wie z.B. an Autobahnen und in ausreichender Entfernung zu Wohnbebauung.

    Was die Herren Post und Schroeren von sich geben ist eben das, was sie verbreiten wollen. Vielleicht haben Sie auch nicht mehr verstanden? Ausserdem sind für die CDU AKW schließlich noch immer eine tolle Sache und zukunftstauglich.

    Auch Dr. Günter Krings ist offensichtlich dieser Überzeugung. AKW? Nach uns die Sintflut … sollen nachfolgende Generationen (tausende Generationen?) doch sehen, wie die damit klar kommen. Und: Kernkraftwerke sind sicher. Für eine strahlende Zukunft! Hauptsache, man glaubt daran!

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