Neusser Kreistagsabgeordneter Wappenschmidt (CDU) & alle Landwirte der Region gemeinsam gegen Mönchengladbacher Bürger?
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So mutet der Aufruf des Vorsitzenden, Wolfgang Wappenschmidt, der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach e.V. an, der gleichzeitig auch CDU-Vertreter im Kreistag des Rhein-Kreises Neuss aus Korschenbroich ist.
In einem Schreiben an die Landwirte des hiesigen Raumes fordert er diese auf, Unterschriften „Pro Methangas-Anlage“ zu sammeln. Auch wenn sie nicht zu den am Unternehmen (Biogas Mönchengladbach-Süd GmbH & Co. KG) beteiligten Gesellschaftern gehören.
Mit dieser Unterschriftenaktion solle deutlich gemacht werden, Originalzitat: „ … dass die Landwirte in Mönchengladbach solidarisch zusammenstehen; nur gemeinsam sind wir stark“.
Mit dem Ergebnis dieser Aktion hofft die Kreisbauernschaft der Politik ein Signal geben zu können und zu demonstrieren, dass die Mönchengladbacher Bürger das Vorhaben unterstützen.
Dass Herr Wappenschmidt interessierten Landwirten eine jahrzehntelange, lukrative Einnahmequelle sichern will, ist aus seiner Sicht und der der Landwirte, die sich für eine Zusammenarbeit mit der NVV entschieden haben, nur zu verständlich.
Warum er dafür allerdings Unterschriften der Mönchengladbacher Bürger sammeln lassen will, ist ein genaueres Hinsehen wert.
Von 79 Landwirten, die Gesellschafter der Biogas Mönchengladbach-Süd GmbH & Co. KG geworden sind, stammen 50 Landwirte nicht aus Mönchengladbach, sondern aus z.B. Kaarst, Bedburg, Titz, Erkelenz, Heinsberg und dem Rhein-Kreis Neuss!
Warum werden Mönchengladbacher Bürger aufgefordert Solidaritätsbekundungen, für Landwirte „aus der Region“, wie in dem Anschreiben bewusst neutral formuliert wurde, abzugeben?
Warum wird nicht wahrheitsgemäß erklärt, dass nur 29 Landwirte und noch dazu die mit dem geringen Flächenanteil von nur 147,5 ha von insgesamt 406,5 ha aus Mönchengladbach kommen?
Auch das ist einer der Punkte, der u.a. für großen Unmut sorgt. Mönchengladbacher Bürger, insbesondere in Wanlo und Beckrath, aber auch die in Hochneukirch sollen die Verkehrsbelastungen hinnehmen.
Die Stadt Mönchengladbach, also deren Bürger, sollen für die Instandsetzung von Straßen und Wirtschaftswegen aufkommen, die durch den Mehrverkehr massiv belastet würden, während andere Kommunen (so z.B. auch Korschenbroich) die Steuereinnahmen (Einkommen- und Gewerbesteuer) erhalten.
Wappenschmidts Aussage, dass die geplante Methangasanlage dem Ausbau der Energiegewinnung aus regenerativen Quellen dient, die politisch auf breiter Front gefordert wird, ist ebenfalls falsch.
Auch in der „großen“ Politik hat man inzwischen erkannt, dass im Hinblick auf die sogenannten „Biogasanlagen“ und dem damit verbundenen Maisanbau, etwas geschehen ist, was ursprünglich so nie gewollt war. Die Folgen? Flächenkonkurrenz und steigende Lebensmittelpreise (z.B. Kartoffeln, Getreide).
„Die Förderung von Biomasse läuft inzwischen aus dem Ruder“, sagte der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Michael Fuchs der „Financial Times Deutschland“. Die Fördersätze für Ökostrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müssten 2011 stärker gekürzt werden als bislang geplant:
Vorher hatte bereits der Umweltminister Sander (FDP) aus Niedersachsen dieselbe Forderung erhoben:
Aber nicht nur die Politik, sondern auch Kollegen von Herrn Wappenschmidt hinterfragen die Sinnhaftigkeit der Methangas-Anlagen.
Auf Einladung der Agrobusiness Niederrhein (einer Netzwerk-Initiative) erläuterte aktuell im Dezember 2010 auch Dr. Harald Lopotz von der Landwirtschaftskammer NRW in der Biologischen Station Krickenbecker Seen die Problematik von Methangasanlagen:
Sehr gewagt sind auch Herrn Wappenschmidts positive Prognosen zum Standort, der „sorgfältig geplant und wohlüberlegt gewählt“ wurde. Der Transport von Mais und Gärresten ist nach seiner Meinung nur mit einer „minimalen Belastung“ der Bevölkerung verbunden.
Dies alles sehen die betroffenen Bürger in Wanlo, Beckrath und auch in Hochneukirch vollkommen anders.
Insbesondere der Verkehr ist ein neuralgischer Punkt der geplanten Anlage, bei dem noch viele Fragen offen sind. So kann beispielsweise niemand seitens NVV und Landwirten bisher etwas Konkretes oder gar Verbindliches über die Abfuhr der Gärreste mitteilen.
Für weitere Informationen wird in dem „Werbe“-Schreiben die Hompage der NVV AG empfohlen, die mit den allseits bekannten, immer und gebetsmühlenartig wiederholten „Standortvorteilen“ der geplanten Methangas-Anlage aus deren Sicht aufwartet.
Mit einer in Korschenbroich-Scherfhausen (Teil seines Wahlkreises) geplanten Methangas-Anlage rechnet Herr Wappenschmidt übrigens nicht mehr. Auch dort war die Skepsis der Bürger groß und konnte nicht zerstreut werden.
Ebenso wenig wie Wappenschmidts Feststellung, dass es „ … üblich sei, Ortseingänge zu verengen“ (hier: auf 3,75 m).
Genau das (verengter Ortseingang plus schmale Straßen) ist auch in Wanlo der Fall.
„Ideale“ Voraussetzungen für Maishäcksel transportierende Großfahrzeuge mit einer Breite von fast drei Metern, die auf dem Weg zu der Methangas-Anlage durch den Ort fahren. Dort ginge dann im wahrsten Sinn des Wortes nichts mehr.
Wie bereits im September vergangenen Jahres einige „verirrte“ Mais-Transporter unter Beweis gestellt haben:
Aber, durch Wanlo soll es keine bis minimale (s.o.) Transporte geben.
So beteuert es zumindest auch Wappenschmidt. Daran glaubt in Wanlo, Beckrath und Hochneukirch niemand.
Bisher ist immer nur die Rede von „Absichts“bekundungen und „geplanten“ Routen. Dass diese mit der Realität (auch aus Gründen der Transportkosten und Machbarkeit) nichts zu tun haben werden, ist nicht nur dort allen klar.
Wie in der Landwirtschaft Transporte abgewickelt werden, erlebt man dort ganzjährig und insbesondere während der Erntezeit.
Alteingesessenen, erfahrenen „Dorf“-Bewohnern etwas vormachen zu wollen, gelingt nicht; am besten man versucht es gar nicht erst.
Die „Entwarnung“ des CDU-Kreistagsmitgliedes Wappenschmidt für „seine“ Wähler konnte leicht gegeben werden, setzt er sich doch stattdessen vehement für eine Methangas-Anlage außerhalb von Scherfhausen, nämlich in der Nachbarstadt Mönchengladbach (Wanlo) ein.
Diese „Nachbarschaft der besonderen Art“ könnte auch einer parteipolitischen Bewertung unterzogen werden.
6.
Fighter1 schrieb am 9.01.2011 um 01:56 Uhr:
Der CDU Abgeordnete des Kreistages in Neuss, Wappenschmidt (gleichzeitig Vorsitzender der Kreisbauernschaft NE-MG), veranlaßt „seine Landwirte“ in einem Umkreis Dormagen-Neuss-Meerbusch-Hardt-Wickrathberg zu einer Unterschriftenaktion pro Methangasanlage in Wanlo.
Gleichzeitig spricht er sich gegen eine solche Anlage (nach Protesten der dortigen Bevölkerung) in Scherfhausen/Kr.Grevenbroich aus.
Skrupelloser kann man sich selbst nicht mehr darstellen! Vor solchen Menschen kann man nur noch eins: ausspucken!!!!
5.
Halling schrieb am 8.01.2011 um 14:04 Uhr:
Hallo zusammen!
So is das. Genau so. Hauptsache Kasse machen. Die NVV/RWE hat denen was vom Pferd erzählt und zugetextet.
Alle Politiker und angeblich wichtigen Leute glauben den Quatsch vom Umweltschutz. Klingt doch auch gut. Jeder von denen will uns das als regenerative Energie verkaufen. Mann o Mann. Wo sind die?
Und jetzt auch die Bauern. Klar. Kann die ja verstehen. Geht aber leider gar nicht.
RWE. Der Superladen überhaupt. RWE-Boss Grossmann ist zum Umwelt-Dino 2010 gewählt worden.
http://blog.toptarif.de/2010/12/30/nabu-kurt-rwe-chef-zum-umwelt-dino-des-jahres/
Die und grün und Erneuerbare Energie! Doch nur, wenns in der Kasse klingelt. Der Rest is denen so was von schnurz. Übersehen unsere Politiker wohl gern.
RWE oder Richtig Wenig Erneuerbare Energie!
Für Herrn Wappenschmidt, Politiker und wens interessiert hier ein Filmchen. Die Untertitel sind (logo) nicht von RWE. Der ist im Netz irgendwann mit denen aufgetaucht:
http://jan.twoday.net/stories/5889089/
Viel Spaß auch!
4.
Gandalf schrieb am 8.01.2011 um 12:15 Uhr:
@ Gertrud
Vollkommen richtig! Lobbyarbeit ist ein boomendes und lukratives Geschäft. Nicht nur im Auftrag der Bahn.
Die Bürger sind gut beraten überall genauer hin und vor allem auch dahinter zu schauen, nachzufragen. Sie werden dann zwar zu „Wutbürgern“ und bei Politik und Wirtschaft unbeliebt – macht aber nichts. Wir sollten endlich wach werden, bevor die uns komplett für dumm verkaufen und ausplündern.
Wie bei unserer wunderbaren Methangasanlage. Da hat es die NVV/RWE (die können selbst hartgesottenen Lobbyisten noch was vormachen – RWE ist da einfach Spitze!) in Mönchengladbach spielend geschafft den Politikern den Kopf zu vernebeln.
Da erzählt man mal ein bisschen was von Umweltfreundlichkeit und wie wichtig Erneuerbare Energien sind, eben all das „grüne Zeug“ und im gleichen Atemzug erklärt man den „Fachleuten“ aus der Politik (und denen, die sich dafür halten) was mit den Gewinnen aus so einer Anlage für die Stadt alles dabei herum kommt.
Finanzierung ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) Schwimmbäder etc. Schwupps sind die Herrschaften hellauf begeistert und lassen sich gerne ein X für ein U vormachen.
Mit ihrer Unterstützung für diesen Methangas-NawaRo-Schwachsinn glauben die dann auch noch wirklich, dass sie was ganz besonders Gutes für die Umwelt, die Menschheit/den Globus an sich, die Bürger der Stadt im Besonderen getan haben.
Das alles auch noch versehen mit einer sprudelnden Einnahmequelle, die die leere Stadtkasse klingeln lässt. Da steht man doch als hochqualifizierter Politiker super da, was man so alles „bewirkt“ hat. Sozusagen ein Win-Win-Effekt. In der Hoffnung/Überzeugung, dass der sich vor allem politisch gewinnbringend auswirkt.
Mindestens so was, muss denen erzählt worden sein. Nicht anders lässt sich erklären, dass man das Gefühl nicht los wird, dass unsere Politiker, allen voran „unser“ Oberbürgermeister, sich derart vehement für diesen grüngequasselten Unsinn stark machen.
Nicht zu vergessen auch die örtliche Print-Presse, die diese dabei eilfertig unterstützt allen klar zu machen, was das für dusselige, egoistische Querulanten im tiefen Süden der Stadt sind. Tenor: „Man wird die Anlage nicht riechen, hören und sehen.“ (Erinnert fatal an diese drei Affen mit typischer Gestik) Trotzdem wollen die Wanlonesier sie nicht. Undankbares Volk!
Allen denen kann man nur empfehlen, sich mal Richtung Norden aufzumachen und dort vorbeizuschauen, wo mehr solcher Anlagen stehen. Dort hieß es auch: Kein Geruch, kein Krach. Tja, leider verloren. Nach ein paar Jahren ist alles anders. Interessiert natürlich niemanden mehr. Aus der Politik versteht sich.
Die Bürger dürfen sich nun an stinkenden, Infraschall erzeugenden Methangasanlagen und Lieferverkehren erfreuen. Als Dreingabe wogende Maisfelder so weit das Auge reicht und der Boden gerade noch ertragen kann.
Und dann wundert sich in Mönchengladbach Politik, Oberbürgermeister und NVV, dass die Bürger eine solche Perspektive überhaupt nicht schätzen? Wäre doch nur für 20 Jahre!
Herr Wappenschmidt, wie sehen Sie eigentlich in Ihrer Eigenschaft als Landwirt Ihre Verantwortung für Boden und Menschen?
Gut, muss nicht jeder ein Berufsethos haben – allerdings … Sie sind u.a. Kreisvorsitzender der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach. Oder halten Sie es mehr mit Brecht: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“?
Lese-Empfehlung: HP des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes, Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach z.B.:
http://www.rlv.de/Aufgaben
„Ziel der Arbeit des RLV ist die Sicherung angemessener wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe. Damit tritt der RLV auch für den Erhalt der flächendeckenden und nachhaltigen Landwirtschaft ein.
Zur Erzeugung gesunder Nahrungsmittel, Erhaltung einer reich gegliederten Kulturlandschaft, Sicherung einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft sowie zum Schutz von Umwelt und Natur ist eine bäuerliche Landwirtschaft für die Gesellschaft unverzichtbar.“
„Nachhhaltige Landwirtschaft, reich gegliederte Kulturlandschaft, ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, Schutz von Umwelt und Natur“ – das ist doch schon mal was.
Oder ist auch das alles verhandelbar und reine Auslegungssache?
3.
Gertrud schrieb am 8.01.2011 um 10:08 Uhr:
Das Ansinnen mag auf den ersten Blick befremdlich wirken.
Wenn man aber einmal genauer hinschaut, wie Lobbyisten arbeiten, darf einen nichts mehr wundern.
So wurde z.B. im Zusammenhang mit der Privatisierung der Bahn ein Fachbüro mit der Meinungsmache beauftragt, um das umstrittene Vorhaben durchzusetzen.
Fingierte Umfragen, Leserbriefe, Blogeinträge, ja sogar die Bildung einer fingierten Bürgerinitiative sollten den Eindruck vermitteln, als fände das Projekt eine breite Unterstützung in der Bevölkerung.
Wer mehr über solche Aktionen wissen möchte, kann sich einmal bei LobbyControl umschauen:
http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/erfolge/
2.
DarkGrey schrieb am 7.01.2011 um 23:06 Uhr:
Nachdem ich mich vom Lachflash erholt habe, ist es für mich erfreulich zu lesen, dass auch noch Andere als nur die Mönchengladbacher Politik den Urknall nicht gehört haben. 🙂
Es ist aber schon verwunderlich, wie weit die Profilsucht so mancher Möchtergerne Blüten zu treiben vermag.
Herr Wappenschmidt, wie „verblendet“ sind Sie eigentlich? Das meine ich jetzt wort wörtlich und nicht nur im übetragenen Sinn.
Die Korschenbroicher lehnen den Bau der Methangasanlage in Scherfhausen vehement ab. Die Gründe dafür sind Ihnen ja hinlänglich bekannt.
Vielleicht, so meine Vermutung, hat der gute Bauernschaftsvertreter sich ja in langwieriger Recherchearbeit Pro-Argumente für die Scherfhausener Anlage angeeignet.
Diese sind nun hinfällig, aber die Arbeit muss ja nicht umsonst gewesen sein. Ergo wird die Anlage außerhalb befürwortet. Ein Schelm der Arges dabei denkt.
Es könnte ja sein, dass man das Argument: „Liebe Korschenbroicher, ich habe mit dafür gesorgt, dass ihr verschont geblieben seid und die Anlage nach Mönchengladbach verlagert“ bei einer später anstehenden Wahl mal nutzen kann.
Ich habe mir das Bettelschreiben des Vorsitzenden der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach mehrmals durgelesen und stellte, trotz mehrfachen Nachdenkens, nur Unwarheiten aus dem Munde der NVV fest.
Wem nützt es denn? Herr Wappenschmidt…. sind Sie in der Lage, diese Frage eindeutig und vor allem mit Zahlen zu beantworten? Darauf sind wir mal gespannt.
Dass Sie der NVV nach dem Mund reden, wissen wir ja spätestens nach der Veranstaltung im April in Wanlo und seit der Sitzung der BV-West in Rheindalen.
Wir Bürger aus Wanlo, Beckrat und Hochneukirch liegen der NVV quer vor der Nase. Aus diesem Grunde werden wir auch nie zusammenkommen, da ja der Vorsitzende der Kreisbauernschaft im anderen Ende steckt.
Am erstaunlichsten ist aber auch, dass Sie nicht in der Lage (oder Willens?) sind, zu realisieren, dass selbst die Landwirte mittlerweile mit Bedenken auf die geplante Anlage in Wanlo schauen.
Zitat Herr Wappenschmidt: „Aber, durch Wanlo soll es keine bis minimale (s.o.) Transporte geben.“ Zitat Ende, ich lass es unkommentiert stehen, da sich diese Aussage von selbst Lügen straft.
Ziat:“Der Anbau nachwachsender Rohstoffe stellt eine sinnvolle Ergänzung zur Lebensmittelerzeugung dar.“
Herr Wappenschmidt, so Sie es bis dato noch nicht verstanden haben sollten wie eine Methangasanlage funktioniert, gebe ich Ihnen hier nochmals eine kleine Nachhilfestunde. In einer solchen Anlage werden Lebensmittel, sprich Mais, vergoren. Also vernichtet. Das in einer Zeit, wo Milliarden Menschen weltweit vom Hungertod bedroht sind.
Zitat: “ …und im Erfolgsfalle auch weit über die Region hinaus von sehr großer Bedeutung“
Lese ich da leichte Zweifel heraus?
Auch über die Region hinaus ist gut ausgedrückt. Die Anlage für die sie, aus welchen Gründen auch immer, werben, wäre nicht mal überregional „erfolgreich“. Erstens lohnt sich der Betrieb nur wegen der Subventionen. Lohnt sich nur für die NVV. Ok ok…. die NVV ist überregional, geb ich ja zu.
Betriebswirtschaftlich gesehen wird die Stadt Mönchengladbach vielleicht ein bisschen Gewerbesteuer bekommen. Aber auch das ist fraglich. Selbst wenn, wären diese ziemlich regional.
Vielleicht werden auch zwei Halbtagsstellen geschaffen, für Mönchengladbach; also wieder regional.
Sie sprechen von den Weltmarktpreisen, die ja einer Schwankung unterliegen. Diese sind natürlich wieder überregional 🙂 .
Was aber wenn der Marktpreis für Mais nach unten schwankt? Die Landwirte aber, wegen der Vertragsbindung, keine anderen Rohstoffe anbauen können?
Ja gut, was stört mich fremdes Leid….
Sie sprechen von der Anlage wie ein Blinder von der Farbe.
Zitat: „Die Anlage wurde sorgfältig geplant und der Standort wohlüberlegt gewählt…“
Woher nehmen sie denn diese Weisheit? Bestimmt von der NVV, die hat ja in Ihren Augen immer Recht.
Wie dem auch sei, dieses Schreiben ist einfach peinlich.
Vielleicht sollte man zu der Winterversammlung der Bauernschaft einfach mal hingehen und den Landwirten aus Sicht der betroffenen Gemeinden die Augen öffnen und Herrn Wappenschmidt Gelegenheit geben, sich vor uns zu positionieren.
1.
Gandalf schrieb am 7.01.2011 um 23:05 Uhr:
Sicher wird die Tatsache, dass es in Korschenbroich keine Methangasanlage geben wird, zu verschmerzen sein.
Herr Wappenschmidt hat schließlich interessierte Landwirte aus dem Rhein-Kreis Neuss für die in Wanlo geplante Anlage „gewinnen“ können.
Das Bedauern wird sich also in Grenzen halten. Die Frage wäre sicher auch gewesen, woher der ganze Mais kommen sollte. Die haben doch aktuell noch nicht mal genug Mais für Wanlo „zusammen“ bekommen.
Wenn die den dazu kaufen müssen – na, dann viel Vergnügen bei den aktuellen Preisen. Und billiger wird’s auch nicht!