„Dä fule Tommes“

Red. Neuwerk [ - Uhr]

Ab heute ist auch offiziell Winter. Meterologisch ist er längst da, kalendarisch beginnt er erst heute: Wintersonnenwende, der kürzeste Tag im Jahr. Und wer das ganze Jahr über nicht „fule Tommes“ genannt werden will, der muss zusehen, dass er nicht als letzter an den Frühstückstisch kommt.

Einige in Vergessenheit geratene Volksbräuche waren mit dem Thomastag am 21. Dezember verbunden, zum Beispiel eben auch diese Neckerei um denjenigen in der Familie, der an diesem Tag am längsten im Bett liegen blieb, also zu faul zum Aufstehen war.

Der Namenstag des heiligen Thomas liegt seit der Liturgiereform 1970 auf den 3. Juli, doch „de fule Tommes“ begründet sich auf die Zeit vor dieser Reform. Da lag dieses Apostelfest nämlich auf den 21. Dezember.

Übrigens ist in diesem Jahr der anstronomische Winteranfang erst am 22. Dezember. Wenn man es nämlich genau nimmt, dann ist mal am 21. und mal am 22. Dezember Winteranfang.

Aber das ist dem fule Tommes auch egal.

Ein Kommentar zu “„Dä fule Tommes“”
  1. Und da die Wintersonnenwende gerne im Stil von germanischer Religion von Rechtsextremisten begangen wird, lädt das Bündnis „Aufstehen! Für Menschenwürde, gegen Rechtsextremismus“ zur vorweihnachlichen Friedensveranstaltung:

    Gegenveranstaltung zur geplanten NPD Wintersonnwende in Mönchengladbach, Dienstag, 21. Dezember 2010 um 19.00 Uhr auf dem Eickener Marktplatz

    http://www.theo-hespers-stiftung.de/buendnis-mg/index.php?option=com_content&view=article&id=61:friedensveranstaltung

Ihr Kommentar