Können Sie rechnen?
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Bekanntlich will das Entsorgungsunternehmen Drekopf im Gewerbegebiet Engelbleck expandieren. Nach Lage der bekannten Dinge wurde wohl in erster Linie deswegen Ackerland in Bauland umgewidmet.
Drekopf erwarb alsdann rund 17000 qm unbebaute Fläche von der EWMG für 850.000 €. Wir haben mal recherchiert und gerechnet.
Wie die WZ am 22. Oktober 2010 berichtete, soll Firma Drekopf 850.000 € für 17.000 qm gezahlt haben.
Das wäre ein Preis von 50 € pro qm Bauland.
Die Erschließungskosten betragen 136.000 €, also 8 € je qm zusätzlich von Drekopf zu tragen.
Macht also einen Preis von 58 € je qm.
Nun ist Bauland für Gewerbe wesentlich günstiger als Bauland für Privathäuser. Doch so günstig?
Im Jahre 2005 wurde die Ackerfläche in Bauland umgewidmet.
Laut Bodenrichtwertkarte für das Jahr 2005 betrug der Preis für Gewerbegrundstücke in Engelbleck 85,00 € pro qm (!) inklusive Erschließungskosten und einmaliger Kanalanschlußgebühren. Kein Zahlendreher!
Der von der Firma Drekopf bezahlte Preis von 50,00 € je qm plus 8,00 € Erschließungskosten je qm liegt nach dieser Rechnung um mehr als 30 % unter dem Marktpreis für vergleichbare Grundstücke.
Zwar ist nicht klar, wann der Zeitpunkt für dieses Grundstücksgeschäft war, jedoch sind die Preise seit 2005 eher gestiegen als gesunken.
Ob die Rechnung falsch ist, kann nur die EWMG sagen, die für die städtischen Grundstücksgeschäfte zuständig ist.
Fragen stellen können aber nur die Politiker, die im Aufsichtsrat der EWMG sitzen. Und ob sie dann auch berichten, ist fraglich.
So oder so: an diesem Beispiel sieht man, dass die Grundstücksgeschäfte der EWMG nach Transparenz und Offenheit verlangen, will man dauerhaft Spekulationen um Geschäfte mit städtischen Grundstücken und Zweifel an deren Redlichkeit begegnen.
Dies besonders deshalb, weil schon Zeitpunkt der Umwidmung die Geschäftsführende Gesellschafterin Nicole Finger Vorsitzende FDP Mönchengladbach und der Sprecher der FDP-Fraktion, Dr. Anno Jansen-Winkeln gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender eben dieser EWMG war.
Solche intransparenten Vorgänge der Vegangenheit transparent zu machen, wäre Aufgabe des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Horst-Peter Vennen (SPD) und der übrigen Mitglieder des EWMG-Aufsichtsrates .
Ob Vennen sich mit Blick auf den „Kooperationsfrieden“ der Ampel dazu durchringen wird, bleibt abzuwarten.
Auch abzuwarten bleibt, ob die Oppositionsmitglieder in der EWMG beispielsweise von der CDU hier auch im Nachhinein in dieser Angelegenheit Transparenz einforden werden; dies scheint wenig wahrscheinlich, war die CDU als Kooperationspartner der FDP doch seinerzeit in diesem „Deal“ involviert.
Mehr Hintergründe und Informationen in der Themenreihe: Engelblecker Straße und das Gewerbegebiet
1.
Halling schrieb am 15.12.2010 um 14:05 Uhr:
Hallo zusammen!
Neee, was gibts schlimme Finger in unserem Städtchen. Hätt ich nie gedacht. So unnett.